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Notar / Notarin
Gehalt & Verdienst

Ausbildung Notar

Du möchtest nach dem Jurastudium nicht (nur) als Rechtsanwalt arbeiten, sondern deine Mandanten zu unterschiedlichen Themen beraten, Rechtsvorgänge beurkunden und dafür sorgen, dass Willenserklärungen zweifelsfrei gestaltet sind? Bei der Arbeit als Notar ist aber auch das Gehalt interessant. Ob sich die Arbeit lohnt, liest du hier.

Wie viel verdient man als Notar (m/w/d) in der Ausbildung?

Um Notar zu werden, musst du zunächst das Jurastudium erfolgreich abschließen. Während des Studiums erhältst du üblicherweise kein Gehalt, die 5 oder 6 Jahre musst du also eigenständig finanzieren. Vor der 2. Staatsprüfung in Jura steht ein 2-jähriges Rechtsreferendariat an. In der Referendariatszeit erhältst du eine Entlohnung, die Unterhaltsbeihilfe heißt.

Unterhaltsbeihilfe: Juristen vor der 2. Staatsprüfung in Jura machen ein Rechtsreferendariat und erhalten hier eine Unterhaltsbeihilfe als Bezahlung. Wie viel verdient man im Rechtsreferendariat? Die Höhe variiert je nach Bundesland und liegt zwischen 1.209 und 1.589 Euro. Dazu kommt – bei entsprechenden familiären Verhältnissen – ein Familienzuschlag. In einigen Bundesländern ist die Verbeamtung auf Widerruf mit dem Referendariat verbunden. Oft ist eine Nebentätigkeit erlaubt.

Damit du als Notar arbeiten darfst, steht anschließend entweder eine mehrjährige Rechtsanwaltstätigkeit an oder du machst direkt den 3-jährigen Anwärterdienst als Notarassessor, das Ausbildungsnotariat.

Der Notar Verdienst in der Ausbildung richtet sich – wie auch bei Richtern und Staatsanwälten – nach der Besoldungsordnung R. Maßgeblich ist hier die Besoldungsgruppe R1 im jeweiligen Bundesland. Du verdienst in den 3 Jahren Ausbildungsnotariat zwischen 4.400 und 4.650 Euro im Monat, wobei du im letzten Ausbildungsjahr als Notar mehr verdienst als in den ersten beiden Jahren.

Gehalt in der Ausbildung im Vergleich

Ausbildung statt Studium: Möchtest du lieber eine Ausbildung machen, statt ein langwieriges Studium zu absolvieren, ist der Beruf Notarfachangestellter vielleicht interessant für dich? Hier verdienst du schon während der 3-jährigen Ausbildung Geld und erhältst auch später eine gute Bezahlung. Mit welchem Gehalt du im verwandten Beruf Justizfachangestellter rechnen kannst, zeigt dir die folgende Grafik:

 
 
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* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen, Durchschnittliche tarifliche Vergütungen 2022

Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung:

Einstiegsgehalt: Was verdient ein Notar im Beruf?

Arbeitest du als Notar, fällst du nicht mehr in eine bestimmte Besoldungsgruppe oder bekommst anderweitig eine feste Bezahlung. Du bekleidest als Notar zwar ein öffentliches Amt, das Notar Gehalt bemisst sich aber an deiner Arbeitsleistung: Du bist nämlich auch selbstständig. Somit wirst du pro Auftrag bezahlt.

Gerichts- und Notarkostengesetz: Notarinnen und Notare sind verpflichtet, bei ihren Rechnungen die im Gerichts- und Notarkostengesetz vorgeschriebenen Gebühren und Auslagen zu erheben. Höhere oder niedrigere Beträge sind nicht zulässig.

Wie viel verdient man als Notar beim Berufseinstieg?

Das Einstiegsgehalt von Notaren im Amtsbezirk kann also – je nach Auftragslage – variieren. Möglich ist ein Verdienst von 4.000 bis 7.000 Euro im Monat.

In einigen Bundesländern arbeitest du nicht nur als Notar, sondern auch als Rechtsanwalt. Hier übst du beide Tätigkeiten unabhängig voneinander aus und verdienst als Anwaltsnotar vermutlich weniger als ein Nur-Notar, der seine gesamte Arbeitszeit in das Notariat investieren kann.

Je nach Bundesland, Berufserfahrung und Spezialisierung kannst du als Notar ein Gehalt von bis zu 10.000 Euro brutto verdienen. Wichtig ist, dass es hier noch Abzüge gibt. Einkommensteuer, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung und mehr werden nämlich nicht – wie bei Angestellten – direkt vom Bruttogehalt abgezogen, sondern müssen selbstständig gezahlt werden.

Weiterbildungsmöglichkeiten als Notar

Notare müssen zur weiteren Ausübung ihrer Tätigkeit 15 Fortbildungsstunden pro Jahr nachweisen. Bei den Fortbildungen kann es sich um aktuelle Entwicklungen in der Gesetzgebung oder Rechtsprechung handeln oder um Spezialisierungslehrgänge.

Als Notar kannst du beruflich nicht aufsteigen – höhere Posten in diesem Bereich gibt es nicht. Möglich ist aber natürlich eine Spezialisierung, mit der du Kunden werben kannst, beispielsweise ein Fokus auf Patentrecht, Erbrecht oder Ähnliches.

Weitere Infos

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Bildnachweis: „Notar bei der Arbeit" © Pichsakul - stock.adobe.com