Deinen Arbeitstag als Notarfachangestellter beginnst du heute mit vorbereitenden Aufgaben für den Tag. Du setzt Vollmachten und andere Verträge auf, die dein Chef heute für die Mandanten benötigt. Zusätzlich kümmerst du dich um Unterschriftenbeglaubigungen und holst benötigte Informationen ein. Da gleich noch ein Termin mit einem Mandanten ansteht, bereitest du diesen vor. Im Besprechungsraum legst du alle Unterlagen für den Termin bereit. Sobald der Mandant eintrifft, begrüßt du diesen und führst ihn in den Besprechungsraum. Dem Termin sitzt du bei, machst Notizen und verfolgst das Gespräch aufmerksam.
Berufsbild Notarfachangestellter / Notarfachangestellte (NoFa)
Was macht ein Notarfachangestellter (m/w/d)?
Als Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte (NoFa) unterstützt du als „rechte Hand“ den Notar bei seiner Arbeit. Das bedeutet, dass du bei Beurkundungen vorbereitende und begleitende Arbeiten übernimmst. Die Bereiche der Beurkundung sind vielfältig und betreffen beispielsweise den Haus- und Wohnungskauf, Vorsorgevollmachten, Testamente oder Eheverträge. Um jederzeit einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, stehst du im Kontakt mit den Gerichten und Behörden. Du holst Informationen ein und nimmst Aufträge für Beurkundungen entgegen.
Außerdem betreust du die Mandanten und vereinbarst die Termine. Die Termine bereitest du vor, indem du alle benötigten Unterlagen zusammensuchst. Hat ein Mandant Fragen zu seinen Unterlagen, beantwortest du diese im Rahmen deiner Möglichkeiten.
Neben den organisatorischen Aufgaben bereitest du die Entwürfe für Urkunden vor oder erstellst Schriftstücke. Diese fallen beispielsweise in den Bereichen Vollmacht, eidesstattliche Versicherungen oder Beglaubigung an. Zusätzlich übernimmst du kaufmännische Aufgaben, indem du Gebühren berechnest, Rechnungen stellst und die Zahlungseingänge verbuchst.
Wie sieht der Berufsalltag als Notarfachangestellte/r aus?
In deinem Berufsalltag als Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte kommt viel Kontakt mit den Mandanten und Behörden auf dich zu. Die Kommunikation findet beispielsweise am Telefon, aber auch vor Ort beim Notar statt. Bei neuen Mandanten übernimmst du das Vorgespräch und gibst erste Einschätzungen ab. Zwischen den Terminen und Telefonaten erledigst du Schreibarbeiten und organisatorische Aufgaben. All deine Arbeiten erledigst du vorrangig am Schreibtisch.
Als Organisationstalent behältst du bei deinen Aufgaben stets den Überblick. Du pflegst die Akten und legst neue an. Um keinen Termin zu vergessen, führst du einen Kalender mit Terminen und Fristen. Viel Stress erwartet dich als Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte selten. Lediglich wenn eine Frist näher rückt und du noch Unterlagen benötigst, kann dies etwas stressiger werden. In diesem Fall telefonierst du mit den entsprechenden Stellen und forderst erneut die Unterlagen ein.
Wo arbeitet man als Notarfachangestellte/r?
Mit deiner Ausbildung als Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte arbeitest du vorrangig in Notariaten. Du kannst deine Fähigkeiten auch bei einer Rechtsanwaltkanzlei mit Notariat, bei Inkassobüros oder Banken einbringen.
Ausbildung zum Notarfachangestellten / zur Notarfachangestellten
Wie läuft die Ausbildung zum Notarfachangestellten ab?
In deiner Ausbildung zum Notarfachangestellten bzw. zur Notarfachangestellten bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb übernimmst du konkrete Aufgaben und lernst die praktische Seite des Berufsbildes Notarfachangestellter kennen. Das theoretische Hintergrundwissen wird dir in der Berufsschule vermittelt.
Über deine Aufgaben und Tätigkeiten während deiner Ausbildung führst du ein Berichtsheft. Es dient als Ausbildungsnachweis und wird von deinem Ausbilder regelmäßig überprüft.
Am Anfang des 2. Ausbildungsjahres absolvierst du eine Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung folgt dann die Abschlussprüfung, die aus mehreren Prüfungsbereichen besteht. Nach Bestehen deiner Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Notarfachangestellter nennen.
Was lernt man in der Ausbildung als Notarfachangestellte/r?
Während deiner Ausbildung im Ausbildungsbetrieb lernst du, wie du Gespräche mit Mandanten führst und kaufmännische Aufgaben erledigst. Außerdem lernst du die unterschiedlichen Vertragsarten kennen und was du dabei berücksichtigen solltest.
In der Berufsschule lernst du in berufsspezifischen Fächern, wie du die Beurkundungen in den unterschiedlichen Bereichen vorbereitest und abwickelst. Zusätzlich erhältst du einen Einblick in die verschiedenen Rechtsgebiete.
Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:
- Mathe
- Wirtschaft/Recht
- Deutsch
- Analytische Fähigkeiten
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Durchhaltevermögen
- Umfeld: Büro
- Feste Zeiten
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis haben das (Fach-)Abitur, gefolgt von Azubis mit einem Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Es beginnen kaum Azubis mit Hauptschulabschluss diese Ausbildung.
Gute Noten und Kenntnisse in Mathe und Wirtschaft/Recht zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir später im Beruf, da du zum einen mit Buchführung zu tun hast und zum anderen auch Mandanten über Rechtsangelegenheiten informierst. Auch gute Deutschkenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Notarfachangestellten mitbringst. In diesem Beruf sind analytische Fähigkeiten wichtig, z.B. wenn du Rechnungen erstellst und prüfst. Zudem solltest du Durchhaltevermögen haben sowie eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise.
Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte ist ein kaufmännischer Beruf. Das Arbeitsumfeld eines Notarfachangestellten ist meist ein Büro, z.B. in Notariaten. In der Regel hast du feste Arbeitszeiten und Dienstreisen kommen nur in Ausnahmefällen vor.
Dein Arbeitsumfeld kann unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In einem großen Notariat kommst du z.B. mit vielen unterschiedlichen Themenschwerpunkten in Berührung. Zudem hast du Kundenkontakt. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.
Wie viel verdient man als Notarfachangestellte/r in der Ausbildung?
Dein Ausbildungs-Gehalt als Notarfachangestellte bzw. Notarfachangestellter ist nicht einheitlich geregelt, sondern wird von jedem Ausbildungsbetrieb frei vereinbart. Allerdings geben die Rechtsanwalts- und Notarkammern und der Deutsche Anwaltverein (DAV) Empfehlungen für eine angemessene Ausbildungsvergütung. Bundesweit sind beispielsweise Empfehlungen in den folgenden Spannbreiten üblich:
- im 1. Ausbildungsjahr: etwa 700 bis 1.100 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: etwa 800 bis 1.200 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: etwa 900 bis 1.300 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Notarfachangestellter Gehaltsseite.
Der Beruf des/r Notarfachangestellten (m/w/d) war mir bis zum Zeitpunkt einer Erzählung eines Familienmitglieds nicht bekannt. Dieses berichtete von einem Wohnungskauf, mit deren Abwicklung ein Notar aus meinem Wohnort beauftragt wurde. Durch die Aktivität und meine Begeisterung zum Fußball, die auch mein Beschäftigungsnotar bis heute teilt, waren sich unser...
Hey, ich bin Patrick (20 Jahre alt) und bin in der Mitte des zweiten Lehrjahres von meiner Ausbildung zum Notarfachangestellten in einem Notariat direkt an der Hamburger Alster. Ich hoffe, dass dieser Erfahrungsbericht euch einen kleinen Einblick in meine spannende Ausbildung und den Beruf geben kann. Mein Weg begann ursprünglich mit einem Jurastudium. Da ...
Du bist gut geeignet für den Beruf Notarfachangestellter bzw. Notarfachangestellte, wenn
- du gerne mit Menschen Kontakt hast
- du ein Organisationstalent bist
- du Spaß an kaufmännischen Aufgaben hast
Du bist eher weniger geeignet, wenn
- dir sorgfältiges Arbeiten schwer fällt
- du dich nicht für die Gesetze interessierst
- du Probleme im schriftlichen und mündlichen Ausdruck hast
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Eine Tätigkeit im Bereich Verwaltung, Öffentlicher Dienst & Recht kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du die Ausbildung zum Notarfachangestellten bzw. zur Notarfachangestellten abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Büro und Sekretariat oder Korrespondenz kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Notariat, zum Fachwirt - Recht oder zum Betriebswirt - Recht. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Rechtswissenschaft
- Öffentliches Recht
- Wirtschaftsrecht
In deinem Arbeitsalltag als Notarfachangestellte/r spielt die Nachhaltigkeit keine große Rolle. Dennoch kannst du deinen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem du beispielsweise auf unnötigen Verbrauch von Papier verzichtest. Generell solltest du mit deinen Arbeitsmitteln nachhaltig umgehen und Geräte bei Nichtnutzung abschalten. Und deine Zukunftsaussichten? Als NoFa fungierst du als große Unterstützung für Notare. Deine Arbeit ist daher unerlässlich und trägt zu einem reibungslosen Ablauf bei. Kein Wunder also, dass du dir mit deiner Ausbildung gute Zukunftschancen sicherst.
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Weitere Infos
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