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Notfallsanitäter / Notfallsanitäterin
Ausbildung & Beruf

60 freie Stellen
Ausbildung Notfallsanitäter

Bei jeder Schicht als Notfallsanitäter fragst du dich, welche Einsätze dich heute erwarten. Wird es heute ruhig oder stressig? Diese Frage kannst du dir selbst nicht beantworten. Du gehst immer von einer stressigen Schicht aus und trittst deinen Dienst daher topfit an. Fällt die Schicht ruhig aus, freust du dich natürlich. Denn eine ruhige Schicht bedeutet kaum medizinische Notfälle. Aber leider lässt der erste Notruf nicht lange auf sich warten. Mit Martinshorn und Blaulicht geht es für dich zum Einsatzort. Über Funk erhältst du nur wenige Informationen und während der Fahrt überlegst du, was dich wohl gleich erwartet.

Berufsbild Notfallsanitäter / Notfallsanitäterin

Was macht ein Notfallsanitäter (m/w/d)?

Als Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterin übernimmst du unterschiedliche Aufgaben während eines Einsatzes im Rettungsdienst. Du leistest Erste Hilfe, beurteilst den Gesundheitszustand und führst entsprechende Maßnahmen durch. Dein oberstes Ziel ist das Retten von Leben. Bei Bedarf forderst du einen Notarzt an und kümmerst dich bis zu dessen Eintreffen um den Patienten.

Je nach Art der Verletzungen beginnst du sofort mit Erstmaßnahmen, etwa indem du den Patienten beatmest, Blutungen stillst und auch Herzdruckmassagen durchführst.

Anschließend übernimmst du den fachgerechten Transport der Patienten mit dem Rettungsfahrzeug. Während der gesamten Fahrt überwachst du die Vitalfunktionen, führst Wiederbelebungsmaßnahmen durch und verabreichst Medikamente. Das Rettungsfahrzeug selbst wird vom Rettungshelfer gefahren.

Für die weitere Behandlung im Krankenhaus führst du Protokoll über deine Maßnahmen. Bei Ankunft klärst du das Personal im Krankenhaus über deine Maßnahmen auf und gibst deine ersten Einschätzungen über den Zustand des Patienten ab. Nach jeder Fahrt bereitest du das Rettungsfahrzeug für die nächste Fahrt vor.

Hinweis: Das Berufsbild Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterin wurde im Januar 2014 neu eingeführt und ersetzt damit die bisherige Ausbildung: Rettungsassistent.

Wie sieht der Berufsalltag als Notfallsanitäter aus?

Dein Berufsalltag als Notfallsanitäter unterscheidet sich von Tag zu Tag, denn Einsätze kannst du nicht planen. Von einer ruhigen Schicht mit wenigen Einsätzen bis hin zu stressigen Tagen mit vielen Einsätzen ist alles dabei.

Sobald ein Notruf eingeht, begibst du dich mit dem Rettungswagen zum Einsatzort. Das können medizinische Notfälle oder Unfälle sein. So unterschiedlich wie dein Berufsalltag sind auch die Einsätze. Von kleineren Notfällen bis hin zu Unfällen oder lebensbedrohlichen Zuständen erwartet dich bei jedem Einsatz ein anderes Bild.

In deinem Beruf arbeitest du auf Abruf. Während deiner Schicht sitzt du beispielsweise in der Rettungswache oder im Rettungswagen. Bei kritischen Notfällen zählt jede Sekunde.

Mit Blaulicht und Martinshorn fährst du mit dem Rettungswagen durch die Straßen zum Einsatz. Nicht immer kommen Martinshorn und Blaulicht zum Einsatz. Wirst du zu einem weniger kritischen Einsatz gerufen, bleiben die Warnsignale auch aus. Dies ist beispielsweise bei einem geplanten Patiententransport der Fall.

Notfallsanitäter und Rettungswagen Notfallsanitäter befördern Rolltrage aus dem Rettungswagen Notfallsanitäter kontaktiert einen Notarzt per Funk Notfallsanitäter führen die Erstversorgung am Unfallort durch Notfallsanitäter überprüfen die Vitalfunktionen der Patienten

Wo arbeitet man als Notfallsanitäterin?

Mit deiner Ausbildung arbeitest du vorrangig im Gesundheitswesen. Eine Anstellung findest du beispielsweise bei Krankentransport- und Rettungsdiensten. Auch bei Blutspendediensten oder medizinischen Dienstleistungs- und Logistikunternehmen arbeiten Notfallsanitäter. Darüber hinaus findest du eine Anstellung bei der Feuerwehr, dem Sanitätsdienst der Bundeswehr oder im Katastrophenhilfswerk sowie der öffentlichen Verwaltung.

Ausbildung zum Notfallsanitäter / zur Notfallsanitäterin

Wie läuft die Ausbildung zum Notfallsanitäter ab?

Die Notfallsanitäter Ausbildung findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch praktische Ausbildungsphasen in Krankenhäusern und Lehrrettungswachen ergänzt. Ähnlich wie bei einer dualen Ausbildung erwartet dich erwartet also auch hier Theorie und Praxis. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen erfährst du, wie du das erlernte Wissen bei der Versorgung von Patienten einsetzt. Gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung kommen auf dich 720 Stunden zu, die du beispielsweise in der Pflegeabteilung oder der Anästhesie- und OP-Abteilung absolvierst.

Am Ende deiner Notfallsanitäter Ausbildung wartet eine staatliche Prüfung auf dich, die sich aus einem schriftlicher, einem mündlicher und einer praktischen Prüfung zusammensetzt. Nach deiner abgeschlossenen Berufsausbildung bist du offiziell Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterin.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung möglich
Ausbildungs­vergütung:
950 - 1.300 € (Tarifgebunden)
Ausbildungs­vergütung: 950 - 1.300 € (Tarifgebunden)

Was lernt man in der Ausbildung als Notfallsanitäter?

Während deiner Ausbildung lernst du im theoretischen und praktischen Unterricht alles über den Berufsalltag. Das ist auch wichtig, damit du bestens auf die Ausübung des Berufs vorbereitet bist. Du lernst, wie du die Lage am Einsatzort richtig einschätzt und welche Sofortmaßnahmen du durchführen kannst. Auch die Einschätzung der Patienten und das Erkennen vitaler Bedrohungen vermittelt dir die schulische Ausbildung.

Natürlich eignest du dir auch an, wie du mit den Menschen in Notfallsituationen richtig umgehst und wie du mit am Einsatz beteiligten Personen oder Behörden richtig kommunizierst.

Zusätzlich dazu machst du dich mit Hygienevorschriften und Unfallschutzvorschriften vertraut.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäter.

Notfallsanitäter: Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Ausbildung zur Notfallsanitäterin bzw. Rettungsassistentin kannst du nicht mit jedem Abschluss machen. Damit du an einer Berufsfachschule zugelassen wirst, brauchst du mindestens einen mittleren Schulabschluss. In der Regel musst du deine gesundheitliche Eignung durch ein ärztliches Attest nachweisen. Daneben gelten je nach Fachschule weitere Zugangsvoraussetzungen. Weitere Informationen findest du bei den jeweiligen Berufsfachschulen.

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Chemie
  • Bio
  • Deutsch
Stärken
  • Eigeninitiative & Entscheidungsfreude
  • Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege, Betreuung
  • Schicht- und Nachtdienst
  • Viel Kontakt mit Menschen

Mit guten Noten in Deutsch, Bio und Chemie bringst du wichtige Voraussetzungen für diesen Ausbildungsberuf mit. Gute Noten in diesen Fächern sind aber kein Muss. Auch mit weniger guten Schulleistungen hast du gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle als Notfallsanitäter.

Wichtig ist, dass deine Stärken zu dieser Ausbildung passen: Im Umgang mit Patienten und Unfallopfern ist es wichtig, dass du sorgfältig und genau arbeiten kannst und ein verantwortungsbewusster Mensch bist. Auch deine Eigeninitiative ist in diesem Beruf gefragt.

Der Beruf Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterin ist ein medizinisch-pflegerischer Beruf. Daher sind Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter im Umfeld Pflege & Betreuung tätig, also zum Beispiel bei Rettungs- oder Gesundheitsdiensten. Typisch für diesen Beruf ist, dass du sehr unregelmäßige Arbeitszeiten hast und oft in Schicht- und Nachtdienst sowie an Wochenenden arbeiten musst. In der Regel hast du als Notfallsanitäter sehr viel Kontakt mit Menschen.

Aber Notfallsanitäter ist nicht gleich Notfallsanitäter. Je nachdem, in welchem Tätigkeitsfeld und Ausbildungsbetrieb du deine Ausbildung machst, kannst du ganz unterschiedliche Arbeitsbedingungen haben. Bei einem Rettungsdienst hast du zum Beispiel lange Bereitschaftszeiten und versorgst Patienten bei Rettungseinsätzen vor Ort. Bei einem Blutspendedienst dagegen hast du vielleicht eher geregelte Arbeitszeiten, führst Blutentnahmen durch und kümmerst dich um Notfälle bei der Blutspende. Daher solltest du dir genau überlegen, welche Berufsfachschule am besten zu dir passt.

Wie viel verdient man als Notfallsanitäterin in der Ausbildung?

Je nachdem in welchem Bundesland und ob du bei einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Pflegeeinrichtung arbeitest, fällt deine Ausbildungsvergütung unterschiedlich aus.

Als Notfallsanitäter im öffentlichen Dienst kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.191 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.252 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.353 Euro

Weitere Infos zur Ausbildungsvergütung sowie zum Einstiegsgehalt findest du auf der Gehaltsseite Notfallsanitäter.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Ich absolviere die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in der Klinik für Plastische-, Hand- und Ästhetische Chirurgie (PHC) am Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen. Momentan befinde ich mich im dritten Lehrjahr. Durch meine guten Schulnoten konnte ich auf 2 1/2 Jahre verkürzen. Während der Ausbildung ist man fest in einer Fachabteilung...

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1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Ich wollte unbedingt Medizin studieren, hatte aber nicht den Durchschnitt. Ich hatte schon den Rettungssanitäter und wollte da nicht noch extra etwas darauf aufbauend machen. Da dachte ich mir: vielleicht etwas mit mehr „Büro“ drin, mit mehr administrativen Aufgaben. Ich habe im Internet gesch...

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Luzia hat eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes absolviert. Nach 2 Jahren hatte sie ihren Abschluss in der Tasche und berichtet AZUBIYO im Interview von ihrer Ausbildung. AZUBIYO:„Was waren für dich die Highlights in der Ausbildung?" Luzia: „Mir haben die Mitfahrten zu den Ausbildungsmessen a...

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Passt die Ausbildung zum Notfallsanitäter / zur Notfallsanitäterin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Notfallsanitäter, wenn

  • du Leben retten möchtest
  • du gerne Verantwortung übernimmst
  • du stressresistent bist
  • du Einfühlungsvermögen besitzt

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du keinen Schichtdienst möchtest
  • du am Wochenende lieber frei hast
  • du Blut nicht sehen kannst
  • du lieber alleine arbeitest

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Eine Tätigkeit im Bereich Medizin, Pflege & Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen oder Praxisanleiter für Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen. Du könntest aber auch ein Studium an deine Sanitäterausbildung anknüpfen, zum Beispiel in den Studiengängen Rettungsingenieurwesen oder Gesundheitsmanagement.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Notfallsanitäter / zur Notfallsanitäterin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Notfallmedizin, Rettungswesen, Medizinische Assistenz oder Hygiene im Gesundheitsbereich kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Betriebswirt - Management im Gesundheitswesen, zum Praxisanleiter - Notfallsanitäter, zum Ausbilder - Erste Hilfe oder zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Notfallsanitäter

Das Thema Nachhaltigkeit ist vielseitig. Nicht immer bezeichnet dieser Begriff den Umweltschutz, denn das Thema ist deutlich umfangreicher. Als Notfallsanitäter trägst du nämlich auf eine andere Art und Weise zur Nachhaltigkeit bei: Du rettest Menschenleben. Und deine Zukunftsaussichten? Der Beruf bietet dir sehr gute Zukunftsaussichten. Die Nachfrage nach qualifizierten Personal steigt, sodass du dir mit einer Ausbildung einen Beruf mit Zukunft sicherst.

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Bildnachweis:

„Notfallsanitäter transportieren Patienten zum Krankenwagen" © Benjamin Nolte / Fotolia;

„Notfallsanitäter und Rettungswagen" ©Benjamin Nolte / noltemedia - stock.adobe.com;

„Notfallsanitäter befördern Rolltrage aus dem Rettungswagen" ©www.delightimages.com - stock.adobe.com;

„Notfallsanitäter kontaktiert einen Notarzt per Funk" ©Yanniklab - stock.adobe.com;

„Notfallsanitäter führen die Erstversorgung am Unfallort durch" ©Kzenon - stock.adobe.com;

„Notfallsanitäter überprüfen die Vitalfunktionen der Patienten" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com