Ökonom / Ökonomin
Ausbildung & Beruf
Es ist Dienstag, 8:30 Uhr. Gleich steht das Liquiditätsmeeting deiner Unternehmensgruppe an, bei dem du die Liquiditätsplanung der kommenden 12 Monate vorstellen wirst. Durch auslaufende Kredite, neue Verbindlichkeiten und Aufträge gibt es hier stetig Veränderungen, die du immer im Blick hast und in den Sitzungen präsentierst. Als Ökonom sind Finanzen dein Arbeitsgebiet, hier kennst du dich aus.
Berufsbild Ökonom / Ökonomin
Was macht ein Ökonom (m/w/d)?
Ein Ökonom beschäftigt sich in den Wirtschaftswissenschaften mit Fragen und Problemen, die entweder Unternehmen oder die Gesamtwirtschaft betreffen. Das Arbeitsfeld ist sehr breit gefächert, sodass Ökonomen im Finanz- und Rechnungswesen, aber auch im Einkauf, der Logistik, im Marketing, Personalwesen oder im Management eines Unternehmens tätig sein können.
Wie sieht der Berufsalltag als Ökonom aus?
Die meisten Ökonomen haben ein Fachgebiet, in dem sie tätig sind. Teilweise wirkst du an Projekten mit, in anderen Fällen hast du im Unternehmen feste Aufgaben, wie beispielsweise die Überprüfung der Geldein- und -ausgänge oder das Optimieren der Lagerwirtschaft.
Überstunden können vorkommen, dafür musst du in der Regel am Wochenende nicht arbeiten. In größeren Unternehmen oder Unternehmensgruppen können mehrtägige Dienstreisen an der Tagesordnung sein.
Wo arbeiten Ökonomen?
Wer als Ökonomin tätig ist, arbeitet zumeist im Büro. Mittlerweile ist in vielen Firmen auch teilweise oder dauerhaftes Homeoffice möglich.
Du findest Arbeit in der öffentlichen Verwaltung, bei Banken oder Versicherungen, aber auch bei Marktforschungsinstituten oder in der Unternehmensberatung.
Ausbildung zum Ökonom / zur Ökonomin
Wie läuft die Ausbildung zum Ökonom ab?
Willst du später als Ökonomin tätig sein, solltest du ein Studium der Wirtschaftswissenschaften absolvieren.
Ökonom ist keine geschützte Berufsbezeichnung, daher gibt es auch keine klassische Ausbildung, um Ökonom zu werden. In den meisten Fällen führt dich ein Hochschulstudium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften in diesem Beruf. Arbeitgeber setzen zudem oft einen Master voraus, um dich als Ökonom einzustellen.
Der grundlegende Bachelor-Studiengang dauert meist 3 Jahre (6 Semester), der Master weitere 2 Jahre.
Andere Studiengänge sind:
- Economic Studies
- Volkswirtschaftslehre (VWL)
- Wirtschaftspsychologie
Zum Studium gehören meist auch Praxisphasen oder Praktika. Hier kannst du dich schon an mögliche Aufgabenfelder herantasten.
Was lernt man in der Ausbildung zum Ökonom (m/w/d)
Wenn du Ökonom werden möchtest, beschäftigst du dich im Studium mit Bereichen wie der Betriebswirtschaftslehre, der Volkswirtschaftslehre oder der Buchhaltung. Auch rechtliche Aspekte, Marketing oder die Kosten- und Leistungsrechnung gehören dazu.
Je nach Studienschwerpunkt können dich auch Module aus dem Bereich Statistik, Politikwissenschaft oder Geschichte erwarten.
Du denkst, der Beruf als Ökonom könnte genau das Richtige für dich sein? Dann willst du sicher auch wissen, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung mitbringen musst.
- Mathe
- Wirtschaft
- Englisch
- Eigenständige Arbeit
- Analytische Fähigkeiten
- Interesse an Zahlen und Statistik
- Umfeld: Büro
- Bildschirmarbeit
- ggf. Dienstreisen
Für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften solltest du Abitur mitbringen. Es gibt aber auch berufliche Weiterbildungen im Rahmen von Fernlehrgängen, für die keine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich ist.
Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn du dich für Wirtschaft und wirtschaftliche Zusammenhänge interessierst. Du solltest gerne eigenständig arbeiten und Spaß an Zahlen und Statistiken haben.
Wie viel verdient eine Ökonomin in der Ausbildung?
Während des Studiums verdienen angehende Ökonomen noch kein Geld. Für ein Studium an einer privaten Hochschule können sogar Studiengebühren anfallen.
Doch es gibt staatliche Unterstützung, die dir bei der Finanzierung deines Studiums hilft. Als Studierender kannst du nämlich BAföG beantragen.
Ökonom könnte der passende Berufsweg für dich sein, wenn du
- über sehr gute analytische Fähigkeiten verfügst
- gut mit Zahlen umgehen kannst
- gerne Verantwortung übernimmst
- sorgfältig und genau arbeitest
Schau dich besser nach einem anderen Job um, wenn du
- dich nicht für Finanzen interessiert
- lieber unter freiem Himmel arbeiten würdest
- nicht gut Englisch sprichst
- eine handwerkliche Tätigkeit vorziehst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Mit einem Studienabschluss als Ökonomin bist du breit aufgestellt und kannst ganz unterschiedliche Stellenangebote sichten. Möchtest du dich aber noch weiterentwickeln und richtig Karriere machen, bietet sich eine Weiterbildung an.
Eine Spezialisierung ist im Laufe des Berufslebens immer praktisch, um beruflich aufzusteigen. Weiterbildungen sind beispielsweise im Bereich Marketing oder Vertrieb möglich. Du kannst dich aber auch auf Finanz- und Rechnungswesen fokussieren und hier Kurse oder Lehrgänge belegen.
Bei guter Leistung ist ein Aufstieg im Unternehmen oder eine Bewerbung auf Führungspositionen denkbar.
Falls du bisher nur einen Bachelorabschluss hast, bietet sich ein Masterstudium an. Den könntest du z. B. in folgenden Studiengängen machen:
- Betriebswirtschaftslehre
- Business Administration
- International Business
- Sozialökonomie
- Unternehmensberatung
- Wirtschaftswissenschaften
- Volkswirtschaft
Als Top-Ökonom kannst du auch in der Forschung und Lehre tätig werden oder sogar in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweise) berufen werden.
Gerade als Ökonom befasst du dich mit der wirtschaftlichen Entwicklung und arbeitest somit immer zukunftsgerichtet. Auch wenn dein Arbeitsbereich in vielen Firmen zunehmend von Technologie und KI ergänzt wird, kann das deine individuelle Expertise nicht ersetzen. Du solltest aber am Ball bleiben und dich auf neue Programme oder Prozesse einlassen, um nicht von moderneren Kollegen abgelöst zu werden.
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Bildnachweis:
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