Onkologe / Onkologin
Ausbildung & Beruf
Krebs verursacht nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die meisten Tode hierzulande. Als Onkologe sagst du diesem Leid den Kampf an. Was du für den Beruf mitbringen solltest und wie dein Alltag im Job aussieht, erfährst du hier.
Berufsbild Onkologe / Onkologin
Was macht ein Onkologe (m/w/d)?
Als Onkologe bist du ein Spezialist in der Krebsmedizin. Deine Aufgabe ist es, Krebserkrankungen zu diagnostizieren, Behandlungspläne zu erstellen und Patienten durch die Therapie zu begleiten.
Dabei arbeitest du eng mit anderen Fachärzten zusammen, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten und die Tumorerkrankung mit geballten Kräften zu bekämpfen.
Wie sieht der Berufsalltag als Onkologe aus?
Vier wesentliche Aufgabenbereiche bestimmen deinen Berufsalltag in der Onkologie:
- die Prävention,
- Diagnose,
- Therapie und
- Nachsorge von Tumorerkrankungen.
Während du im Zuge der Prävention Früherkennungsuntersuchungen durchführst, interpretierst du im nächsten Schritt Test- und Laborergebnisse. Darauf aufbauend entwickelst du individuelle Therapiepläne. Dazu gehört auch das Verschreiben von Medikamenten, die operative Entfernung von Tumoren oder das Überwachen der Strahlentherapie bzw. Chemotherapie. Abschließend führst du regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch – meistens bis zu fünf Jahre nach der Genesung des Patienten.
Wo arbeiten Onkologen?
Onkologen arbeiten in verschiedenen Umgebungen: in Krankenhäusern, spezialisierten Krebszentren, Forschungsinstituten oder in privaten Praxen. Die Wahl des Arbeitsplatzes hängt von deinen persönlichen Interessen und Spezialisierungen ab.
Ausbildung zum Onkologen / zur Onkologin
Wie läuft die Ausbildung zur Onkologin ab?
Die Ausbildung zur Onkologin ist keine duale Ausbildung, sondern beginnt mit einem Medizinstudium, das in der Regel sechs Jahre dauert.
Um anschließend Facharzt für Hämatologie und Onkologie zu werden, musst du die Weiterbildung Hämatologie und Onkologie erfolgreich absolvieren. Diese umfasst nochmal sechs Jahre.
Was lernt man in der Ausbildung zum Onkologen (m/w/d)?
Während deiner Ausbildung erwirbst du umfassendes Wissen über verschiedene Krebsarten, Diagnosemethoden und Behandlungsstrategien.
Du lernst auch, wie du mit Patienten und deren Angehörigen angemessen kommunizierst und gegebenenfalls psychologische Unterstützung anbietet.
Der Beruf des Onkologen fasziniert dich? Was du neben der Medizinausbildung für den Job mitbringen solltest, erfährst du hier.
- Biologie
- Chemie
- Deutsch
- Gute Beobachtungsgabe
- Kommunikationsstärke
- Empathie
- Umfeld: Krankenhaus, Arztpraxis
- Tragen von Schutzkleidung
- ggf. Überstunden, Wochenend- und Schichtarbeit
Für eine Karriere als Onkologe benötigst du ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine abgeschlossene Facharztausbildung.
Wichtig sind außerdem gute kommunikative Fähigkeiten, Empathie und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden. Du solltest belastbar sein, denn gerade in deiner Ausbildung zum Assistenzarzt ist es üblich, Nachtschichten zu übernehmen – und deutlich mehr als acht Stunden pro Tag zu arbeiten.
Wie viel verdient ein Onkologe in der Ausbildung?
In deiner Zeit als Assistenzarzt kannst du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 4.600 Euro brutto pro Monat rechnen. Im letzten Jahr als Facharzt klettert dein Verdienst auf mehr als 6.000 Euro brutto monatlich.
Du bist in der Onkologie richtig, wenn
- du keine Berührungsängste gegenüber kranken Patienten hast
- du dir vorstellen kannst, in einem Klinikumfeld zu arbeiten
- dich Durchhaltevermögen und Fleiß auszeichnen
- du medizinisches Interesse besitzt
Wahrscheinlich passen andere Berufe besser zu dir, wenn
- du keine sehr guten Noten hast
- du nicht gerne mit Menschen arbeitest
- du Krankenhäuser nur von außen sehen möchtest
- du einen geregelten Arbeitsrhythmus suchst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach deinem Medizinstudium und deiner Facharztweiterbildung hast du schon ziemlich viel Zeit in deine Ausbildung investiert. Möchtest du als Onkologe weiterhin lernen und in höhere Positionen aufsteigen, stehen dir verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung offen.
Nach deiner Spezialisierung gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Anpassungsweiterbildungen. Diese sind vor allem wichtig, um in deinem Fachgebiet auf dem neuesten Stand zu – beispielsweise in spezifischen Therapiemethoden wie der Strahlentherapie, Palliativmedizin oder in der Forschung. Innerhalb der molekularen Onkologie etwa beschäftigst du dich verstärkt mit den genetischen und molekularen Aspekten von Krebserkrankungen. Eine solche Weiterbildung hilft dir, personalisierte Krebstherapien besser anzuwenden. Mithilfe von Konferenzen, Workshops und Fachliteratur kannst du dein Wissen aktuell halten.
Ein weiterführendes Studium eröffnet weitere Karrierechancen. So könntest du einen Masterabschluss in einem der folgenden Studiengänge machen:
- Gesundheitsmanagement, -ökonomie
- Gesundheitswissenschaft, Public Health
- Medizin-, Pflegepädagogik
- Medizinische Informatik
Willst du eine gehobene Position in einer Klinik erlangen oder in die Forschung gehen, ist in der Regel eine Promotion vorgesehen.
Nochmal auf Anfang: Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Gerade top ausgebildete Onkologen sind stark nachgefragt – Tendenz weiter steigend. Dementsprechend sind die Zukunftsaussichten in der Onkologie sehr gut. Zusätzlich herrscht in der Medizin ein starker Fachkräftemangel. Als Onkologe schließt du diese kritische Lücke zu einem gewissen Teil. Darüber hinaus gibt es immer mehr Möglichkeiten zur Spezialisierung, was das Ganze sowohl herausfordernd als auch lohnend macht.
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Bildnachweis:
„Onkologe“ ©fizkes - stock.adobe.com
„Onkologe spricht mit Patientin“ ©goodluz - stock.adobe.com