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Pathologe / Pathologin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Pathologe

Vor dir, unter dem Mikroskop, liegt eine Probe, die du als Pathologe innerhalb von 30 Minuten untersuchen musst. Der Patient, dem sie entnommen wurde, liegt nämlich noch im OP. Schnellschnitt heißt es, wenn du in kürzester Zeit feststellen musst, ob der Tumor gut- oder bösartig war. Also ran an die Arbeit in der Pathologie!

Berufsbild Pathologe / Pathologin

Was macht ein Pathologe (m/w/d)?

Wer als Pathologe arbeitet, untersucht vor allem Gewebeproben. Das ist wichtig, um Ursachen und Entstehung von Krankheiten zu erforschen. Pathologen sind besonders dann gefragt, wenn es um die Krebsforschung geht und sorgen so dafür, dass Lebende richtig behandelt werden können.

Sie arbeiten aber auch mit Leichen und führen Obduktionen durch – allerdings nur dann, wenn eine natürliche Todesursache feststeht. Durch die weitere Erforschung von Krankheiten kann Lebenden künftig ebenfalls besser geholfen werden

Pathologen sind keine Gerichtsmediziner. Bei unnatürlichen Todesursachen kommen Rechtsmediziner zum Einsatz, die eine andere Facharztausbildung absolviert haben.

Proben erhalten Pathologen von ganz unterschiedlichen Fachkollegen: Abstriche von Gynäkologen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, Gewebeproben bei Auffälligkeiten der hautärztlichen Untersuchung oder Zellproben, die im Rahmen einer Blutabnahme gewonnen wurden.

Wie sieht der Berufsalltag als Pathologe aus?

Eine Pathologin ist vor allem im Labor und am Mikroskop anzutreffen: Hier untersuchst du Gewebeproben, um Krankheiten (frühzeitig) zu erkennen und den Verlauf im Rahmen der Therapie zu verfolgen. Als Pathologe kannst du bösartige Tumore von gut zu behandelnden Entzündungen unterscheiden und gibst daher wichtige Hinweise darauf, wie der Patient behandelt werden muss. Tumore klassifizierst du entsprechend der Standards und kannst sogar anhand von Proben vorhersagen, ob eine Therapie anschlagen wird.

Einen deutlich geringeren Anteil deiner Arbeitszeit in der Pathologie nehmen Obduktionen in Anspruch.

Außerdem müssen Pathologen Berichte und Gutachten anfertigen oder an Tumorboards (regelmäßig stattfindenden Expertenrunden, bei denen Tumorpatienten besprochen werden) teilnehmen.

Wichtig ist auch die Ausbildung von Medizinstudenten, denn in der Pathologie können die angehenden Ärzte viel lernen.

Pathologe untersucht Gewebeprobe unter dem Mikroskop

Wo arbeiten Pathologen?

Als Pathologe bist du vermutlich entweder in einer Klinik oder in einem pathologischen Institut tätig. Möglich ist auch eine Lehr- oder Forschungstätigkeit. Dein Arbeitsplatz ist meist ein Labor, der Obduktionssaal oder ein Büro.

Ausbildung zum Pathologen / zur Pathologin

Wie läuft die Ausbildung zum Pathologen ab?

Wer Pathologe werden möchte, muss nach dem Studium der Medizin eine Facharztausbildung anhängen.

Pathologe wirst du im Rahmen einer 6-jährigen Facharztausbildung. Von dieser Zeit kannst du bis zu 24 Monate in der Neuropathologie absolvieren und bis zu 12 Monate in einem anderen medizinischen Fachgebiet. Am Ende steht die Facharztprüfung, die du bestehen musst.

Was lernt man in der Ausbildung zum Pathologen (m/w/d)?

Wer sich in der Pathologie-Ausbildung befindet, lernt, wie man das richtige Material für Untersuchungen auswählt und die Präparate aufbereitet. Die Diagnostik findet am Mikroskop statt, doch zur Weiterbildung als Pathologin gehört auch der Bereich der Obduktion.

Du wirst lernen, wie du mit den Kollegen anderer Fachbereiche am besten zusammenarbeitest, wie du Präparate lagerst oder Befunde in der Pathologie dokumentierst.

Pathologe: Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Pathologie ist ein spannendes Berufsfeld – auch dich hat sie gecatcht? Dann willst du sicher auch wissen, was du mitbringen musst, um Pathologe zu werden.

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Deutsch
Stärken
  • Fingergeschick
  • Beobachtungsgenauigkeit
  • Psychische Belastbarkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labor, Obduktionssaal, Büro
  • Tragen von Schutzkleidung
  • Infektionsgefahr

Zur Facharztausbildung wird zugelassen, wer bereits ein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen und die Approbation erhalten hat. Dann darfst du in Deutschland als Arzt tätig sein. Du solltest also eine Hochschulzugangsberechtigung mitbringen und dann einen der begehrten Studienplätze der Humanmedizin erhalten.

Die Pathologie ist ein sehr abwechslungsreiches und vielseitiges Fachgebiet, das allerdings auch lernintensiv ist. Du musst also Durchhaltevermögen mitbringen und solltest Freude an genauer Arbeit haben. Wichtig ist auch, dass du gut abstrahieren und dich klar ausdrücken kannst. Die Untersuchung von menschlichen Körperteilen darf dich nicht abschrecken, außerdem musst du dir darüber im Klaren sein, dass du im Normalfall als Pathologe nicht direkt mit den Patienten in Kontakt kommst, sondern nur mit entnommenem Gewebe bzw. Proben oder Organen. Du bist nicht für die Behandlung zuständig, sondern kommunizierst vor allem mit anderen Ärzten, nicht mit den Patienten direkt.

Wie viel verdient eine Pathologin in der Ausbildung?

Wie hoch deine Verfügung als Pathologin in der Zeit als Assistenzärztin ist, hängt vom Tarifvertrag der ausbildenden Klinik ab. Dein Gehalt steigt von Jahr zu Jahr und liegt anfangs bei etwa 5.100 Euro. Zum Ende der Ausbildungszeit als Pathologe bekommst du rund 6.550 Euro pro Monat.

Passt die Ausbildung zum Pathologen zu mir?

Als Pathologe könntest du beruflich glücklich werden, wenn du

  • als Arzt lieber am Gewebe statt direkt am Patienten arbeiten möchtest
  • dich gerne mit Kollegen austauschen möchtest
  • die Arbeit am Mikroskop spannend findest
  • dir einen familienfreundlichen medizinischen Beruf wünschst

Ein anderer Beruf als Pathologe passt wahrscheinlich besser zu dir, wenn du

  • Biologie und Medizin langweilig findest
  • lieber unter freiem Himmel arbeiten würdest
  • großen Wert auf Patientenkontakt legst
  • von der Vielseitigkeit der Krankheitsbilder überfordert bist

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Du möchtest lieber eine duale Ausbildung absolvieren? Dann schau dir doch folgende verwandte Ausbildungsberufe genauer an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Als Pathologe hast du bereits einen langen Ausbildungsweg hinter dir – doch das muss noch nicht alles sein. Welche Möglichkeiten der Weiterbildung du als Facharzt hast, liest du im Folgenden.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Pathologen / zur Pathologin

Pathologen müssen Spezialisten für sehr unterschiedliche Proben sein, denn eine weitere Differenzierung in bestimmte Arten von Proben gibt es nicht. Du wirst also in deiner Karriere viele Anpassungesweiterbildungen absolvieren, z. B. im Bereich Humanmedizin, Onkologie, Naturwissenschaftliches Labor oder Gesundheitsmanagement.

Du kannst aber auch in einer Fachklinik, z. B. für Hautpathologie arbeiten und dich dort weiterbilden.

Alternativ kannst du auch in die Lehre gehen, dich im Bereich Qualitätsmanagement fortbilden oder wissenschaftlich arbeiten.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Pathologin

Als Pathologe trägst du maßgeblich dazu bei, dass immer bessere Therapien entwickelt werden können. Besonders in der Krebsforschung ist deine Arbeit immens wichtig, deswegen mit sehr guten Berufsaussichten zu rechnen ist. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Krankheiten, die sich teilweise gleich äußern können, ist künftig mit einem noch höheren Arbeitsaufkommen für Pathologen zu rechnen, wobei du vermutlich in einigen Fällen KI-Unterstützung erhalten kannst. Auch die Telepathologie ist ein spannendes Feld, die einem Pathologen sogar die Arbeit im Homeoffice ermöglichen kann.

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Bildnachweis:

„Pathologe“ ©arcyto - stock.adobe.com

„Pathologe untersucht Gewebeprobe unter dem Mikroskop“ ©Hoda Bogdan - stock.adobe.com