Als PTA arbeitest du in einer Apotheke oder einem Labor und stellst beispielsweise Arzneimittel oder Cremes her oder berätst Kunden. Nicht immer ist das der Job, der dich auf Dauer erfüllt. Welche Weiterbildung nach einer PTA-Ausbildung die richtige ist, hängt aber von unterschiedlichen und individuellen Faktoren ab. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten der Weiterbildung du hast.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten der Weiterbildung:
- Aufstiegsfortbildung und
- Anpassungsfortbildung.
Wer eine Aufstiegsfortbildung macht, möchte mehr Verantwortung übernehmen oder vielleicht sogar im Management tätig werden. Anpassungsfortbildungen erweitern dein Wissen und deinen Aufgabenbereich als PTA: Du kannst oft zusätzliche Aufgaben ausführen oder dich auf einen Arbeitsbereich spezialisieren, der dir gut gefällt.
Bei einer PTA-Weiterbildung, die der Wissensanpassung dient, handelt es sich teils um eher kurze Lehrgänge. Wenige Termine reichen hier meist aus, um beispielsweise den Umgang mit bestimmten Krankheitsbildern zu erlernen. Möchtest du dich auf ein neues Aufgabenfeld spezialisieren, beispielsweise Krankenhausapotheken, dauern die Kurse etwas länger. Du kannst sie aber üblicherweise problemlos berufsbegleitend absolvieren.
Mögliche Anpassungsweiterbildungen für PTA:
- Venengesundheit
- Homöopathie
- Diabetes
- Digitale Medien
- PTA im Krankenhaus (ADKA)
Für viele dieser Fortbildungen kannst du auch ein Zertifikat erhalten, beispielsweise von der IHK. Das ist immer praktisch, um dein neu erworbenes Wissen nachweisen zu können.
Klassische Aufstiegsfortbildungen sind bei Ausbildungsberufen wie PTA der Meister oder der Techniker. Auch eine kaufmännische Weiterbildung als Technischer Fachwirt ist möglich.
Als Industriemeister in der Fachrichtung Chemie oder Pharmazie kannst du in chemisch-pharmazeutischen Unternehmen organisatorische und leitende Aufgaben übernehmen. Auch Qualitätskontrolle und Mitarbeiterführung können dann zu deinen Tätigkeiten gehören. Neben mehr Verantwortung bringt der Meister auch mehr Gehalt mit sich.
Im Prinzip reicht es, die IHK-Prüfung zu bestehen. Ein vorangehender Lehrgang ist aber sinnvoll – egal, ob in Vollzeit oder Teilzeit. Die Meister-Fortbildung in Vollzeit kannst du oft in 4 bis 6 Monaten abschließen. Berufsbegleitend oder als Fernkurs. also neben deiner Arbeit als PTA, musst du mit 18 bis 24 Monaten rechnen, bevor du die Prüfung ablegst.
Kosten: Bei einer PTA-Weiterbildung mit abschließender Prüfung fallen in jedem Fall Prüfungskosten an. Die können bei rund 400 bis 900 Euro liegen. Außerdem kosten die Seminare Geld, manchmal fallen auch Lehrmittelgebühren an. Kurs-Kosten von 6.000 Euro oder mehr sind keine Seltenheit.
Eine passende Technikerweiterbildung für PTA ist der Techniker - Biotechnik. Diese Fortbildung machst du an einer Technikerschule und sie dauert in Vollzeit 2 Jahre oder 4 Jahre, wenn du sie berufsbegleitend absolvierst. Nach der erfolgreichen Prüfung kannst du an der Erforschung und Entwicklung biologischer Techniken und Verfahren arbeiten. Als Biotechniker kannst du auch im mittleren Management tätig werden.
Wenn du gerne kommunizierst und mehr von der Welt sehen möchtest, bietet sich für PTA die Weiterbildung als Pharmareferent an. Hier präsentierst du im Auftrag deines Arbeitgebers Pharma- und Gesundheitspflegeprodukte. Je nach Fachrichtung bist du bei Ärzten, Apothekern oder Heilpraktikern unterwegs und stehst mit diesen Berufsgruppen in engem Kontakt.
Lehrgänge, die auf die Prüfung als Pharmareferent vorbereiten, dauern 3 bis 18 Monate und sind kostenpflichtig. Kannst du nachweisen, dass du die Prüfungsinhalte durch z. B. relevante Berufstätigkeit bereits beherrschst, wirst du auch ohne Lehrgang zur Prüfung zugelassen.
Pharmazeutisch-technische Assistenten können sich auch durch ein Studium weiterbilden. Hier bietet sich nicht nur das typische Pharmaziestudium an, um später vielleicht selbst als Apotheker eine Apotheke zu eröffnen, sondern auch andere Studiengänge können zu dir als PTA passen. Gerade Biologie, Chemie oder Biotechnik sind ideal für Pharmazeutisch-technische Assistentinnen oder Pharmazeutisch-technische Assistenten, weil du hier bereits Vorwissen hast. Mit einem abgeschlossenen Studium kannst du Führungspositionen übernehmen oder in der Forschung tätig sein.
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