Physikalische Gesetze und Versuche haben dich bereits in deiner Kindheit fasziniert? Dann mache das doch zu deinem Beruf! Als Physiklaborant kümmerst du dich um das Planen, Durchführen und Dokumentieren von Experimenten. Und wie sieht es finanziell in diesem Beruf aus? Mit welchem Physiklaborant Gehalt du in Ausbildung und Beruf rechnen kannst, zeigen wir dir jetzt.
Wie viel verdient man als Physiklaborant (m/w/d) in der Ausbildung?
Während deiner Ausbildung als Physiklaborant kannst du dich durchschnittlich auf folgende Ausbildungsvergütung einstellen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 983 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.058 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.130 Euro
- im 4. Ausbildungsjahr: 1.215 Euro
Dein Gehalt als Physiklaborantin richtet sich danach, ob dein Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist, in welcher Branche und in welchem Bundesland du angestellt bist. Bei einer Ausbildung in einem tarifgebundenen Betrieb ist deine Vergütung als Physiklaborant vertraglich festgelegt. Allerdings gelten je nach Branche und Bundesland ganz unterschiedliche Tarifverträge.
Du möchtest, wie hoch das Gehalt in anderen Ausbildungen ist? Dann wähle jetzt bis zu 3 Vergleichsberufe aus und erfahre, wie sich die Ausbildungsgehälter unterscheiden.
Beachte: Bei diesen Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte. Dein individuelles Gehalt kann daher auch höher oder niedriger ausfallen! Tipp: Einige Unternehmen nennen in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Gehalt in der Ausbildung:
Was verdient eine Physiklaborantin in der Praxis?
Julia macht eine Ausbildung zur Physiklaborantin bei einem Hersteller elektrischer Bauteile in Rheinland-Pfalz und wird nach dem Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie bezahlt. Julia erhält nach diesem Vertrag derzeit folgende Vergütung:
- im 1. Lehrjahr 1.049 Euro,
- im 2. Jahr 1.111 Euro,
- im 3. Jahr der Ausbildung 1.197 Euro und
- im 4. Lehrjahr 1.241 Euro.
Nach der Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt als Physiklaborant durchschnittlich bei 40.400 Euro brutto jährlich. Das entspricht wiederum einem monatlichen Gehalt von 3.300 Euro im Monat. Wie viel du tatsächlich verdienst, kann aber je nach Branche und Bundesland variieren.
Eine feste Regelung gilt für dein Einkommen als Physiklaborant dann, wenn dein Arbeitgeber an einen Tarifvertrag gebunden ist. Je nach Branche sind dann zum Beispiel folgende Brutto-Verdienste möglich:
Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter in verschiedenen Branchen:
Was verdient ein Physiklaborant in der Metallindustrie?
In der Metallindustrie wartet auf Physiklaboranten ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 3.000 bis 3.400 Euro.
Was verdient eine Physiklaborantin in der chemischen Industrie?
Arbeitest du nach der Ausbildung zur Physiklaborantin in der chemischen Industrie, kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 3.200 und 3.800 Euro rechnen.
Bei diesen Beträgen handelt es sich um Beispielverdienste in einigen Branchen. Es gibt aber viele weitere Tarifverordnungen und Wirtschaftsbereiche. Daher kann dein Gehalt als Physiklaborant auch unter oder über den angegebenen Beträgen liegen. Darüber hinaus könntest du entsprechend deiner persönlichen Qualifikation in eine andere Tarifgruppe eingeordnet werden. Und mit den Berufsjahren steigen in der Regel auch die Gehälter.
Das Durchschnittsgehalt als Physiklaborant beträgt etwa 47.000 Euro jährlich. Monatlich sind das rund 3.800 Euro. Aufgrund verschiedenster Faktoren kann dein Gehalt aber auch niedriger oder höher ausfallen. Die meisten Physiklaboranten verdienen zwischen 41.500 und 53.000 Euro – je nach Standort, Berufserfahrung oder Arbeitgeber.
Dein Standort hat einen großen Einfluss auf die Höhe deines Gehalts als Physiklaborant. Denn je nach Bundesland fällt das Gehalt höher oder niedriger aus. Folgende Faustregel gilt hierbei in Deutschland: Im Süden und Westen verdienst du besser als im Norden und Osten. Als Physiklaborant können die regionalen Gehaltsunterschiede wie folgt aussehen:
- Am besten verdienst du als Physiklaborant in Baden-Württemberg und Hessen. Rund 49.000 Euro kannst du hier jährlich erwarten.
- Im Mittelfeld liegen dagegen die Gehälter in Bundesländern wie Berlin und Niedersachsen. Üblich sind hier Löhne von 45.000 Euro im Jahr.
- Das geringste Physiklaborant Gehalt erhältst du mit etwa 40.500 bis 41.000 Euro jährlich in Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt.
Nicht nur dein Standort bestimmt über dein Physiklaborant Gehalt. Daneben beeinflussen weitere Faktoren, wie viel du verdienst. Dazu zählen:
- Berufserfahrung
- Arbeitsort, Unternehmensgröße und Branche
- Qualifikation und Weiterbildung
Je mehr Berufserfahrung du als Physiklaborantin sammelst, desto mehr steigt dein Gehalt. Folgende Gehaltsentwicklung ist beispielsweise denkbar:
- weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: 40.400 Euro jährlich
- 3 bis 6 Jahre Berufserfahrung : 41.800 Euro jährlich
- 7 bis 9 Jahre Berufserfahrung : 43.600 Euro jährlich
- mehr als 9 Jahre Berufserfahrung: 49.800 Euro jährlich
Mit zunehmender Berufserfahrung erwirbst du mehr Fachkenntnisse und Verantwortlichkeiten, was wiederum zu einem höheren Gehalt führt.
Auch dein spezifischer Arbeitsort entscheidet darüber, wie viel du als Physiklaborant verdienst. Dabei spielen insbesondere die Größe des Unternehmens sowie die Branche, in der du tätig bist, eine große Rolle:
- weniger als 100 Mitarbeiter: 39.600 Euro jährlich
- 101 bis 1.000 Mitarbeiter: 47.900 Euro jährlich
- 1.001 bis 20.000 Mitarbeiter: 54.400 Euro jährlich
- mehr als 20.000 Mitarbeiter: 62.300 Euro jährlich
Wie du siehst, fällt das Gehalt in größeren Unternehmen meist deutlich höher aus. Zusätzlich dazu gibt es auch Branchen, in denen du besser verdienen kannst. In Branchen mit hoher Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften, wie der Halbleiterindustrie oder der Biotechnologie, fällt das Physiklaborant Gehalt beispielsweise oftmals höher aus.
Ähnlich wie die Berufserfahrung spielt auch deine Qualifikation eine entscheidende Rolle bei der Höhe des Gehalts. Zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen können das Gehalt positiv beeinflussen. Mit einem Bachelor- oder Masterabschluss in Physik oder Physikingenieurwesen erhöhst du nicht nur deine Karrierechancen, sondern in der Regel auch dein Gehalt. Weiterbildungen zum Techniker oder Meister bieten ebenfalls Potenzial für Gehaltssteigerungen.
Als Physiklaboranten hast du verschiedene Möglichkeiten, um beruflich aufzusteigen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Weiterbildung zum Techniker in Physiktechnik oder Werkstofftechnik. Zusätzlich dazu kann auch eine Spezialisierung in einem bestimmten Bereich, wie z.B. Lasertechnik oder Nanotechnologie, deine Karrierechancen und das Gehalt verbessern. Besonders gut verdienst du außerdem in leitenden Positionen oder als Laborleiter.
Weitere Infos
Bildnachweis: „Platine und Messinstrument" © Jacqueline Böttcher / Fotolia