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Physiotherapeut / Physiotherapeutin
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Physiotherapeut

Um 8:00 Uhr erwartet dich heute dein erster Termin. Ein junger Mann mit Schlüsselbeinbruch benötigt deine Fähigkeiten. Physiotherapie nach einem Knochenbruch ist nicht unüblich. Um den Heilungsprozess zu unterstützen und die Beweglichkeit wiederherzustellen, führst du verschiedene Übungen mit dem Patienten durch. Damit beugst du auch dem Abbau von Muskelmasse vor. Das passiert ansonsten, da der Patient den Arm durchgängig ruhig hält. Den Termin beginnst du mit einem Gespräch. Wie geht es dem Patienten? Gibt es Auffälligkeiten oder Schmerzen? Anschließend setzt du deine Behandlung mit gezielten Bewegungen und leichten Kraftübungen fort. Der Patient kommt noch öfter zu dir, denn der Heilungsprozess nimmt mehrere Wochen in Anspruch.

Berufsbild Physiotherapeut / Physiotherapeutin

Was macht ein Physiotherapeut (m/w/d)?

Als Physiotherapeut bzw. Physiotherapeutin behandelst du Patienten mit körperlichen Einschränkungen. Das kann beispielsweise durch einen Unfall, eine Behinderung oder aufgrund ihres Alters sein. Die Gründe, warum die Patienten zu dir kommen, sind daher vielfältig. So vielfältig wie die Gründe sind auch deine Behandlungskonzepte. Diese stimmst du auf die Einschränkung, die Beschwerden und die ärztliche Verordnung ab. Das Ziel deiner Behandlung? Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern. Dafür wendest du unterschiedliche Therapieformen an, wie:

  • Aktive Bewegungs- und Atemübungen
  • Massagen
  • Kälte-, Wärme-, Hydro- oder Elektrotherapien

Vor jeder Therapie analysierst du die Probleme der Patienten. Mit deinen Beobachtungen und der ärztlichen Verordnung wählst du den richtigen Ansatz für die Behandlung.

Neben der direkten Behandlung führst du auch Beratungen durch. Du berätst Patienten und Angehörige über geeignete Hilfsmittel oder Alltagshilfen, wie Gehhilfen. Sollte ein Patient Gehhilfen benötigen, gibst du Unterstützung bei der Anwendung und schulst den richtigen Gebrauch.

Wie sieht der Berufsalltag als Physiotherapeut aus?

In deinem Berufsalltag als Physiotherapeut arbeitest du vorrangig in Behandlungsräumen gemeinsam mit den Patienten. Für das nötige Vertrauen führst du Gespräche und schaffst eine vertrauensvolle Atmosphäre. Nicht immer möchten die Patienten mit dir richtig arbeiten. In diesen Fällen bewahrst du Ruhe und versuchst, sie zur Mitarbeit zu motivieren. Denn deine Behandlung ist nur ein kleiner Teil im Heilungsprozess. Du bist auf die aktive Mitarbeit angewiesen. Das bedeutet oft auch, dass die Patienten in ihrer Freizeit Übungen ausführen und ihr Bewegungsverhalten aktiv selbst verändern.

Neben deiner Arbeit im Behandlungsraum erwartet dich die Organisation und Verwaltung. Du hältst deine Behandlungsmaßnahmen und die Fortschritte in den Akten fest.

Außerdem führst du die Abrechnungen für die Krankenkasse durch, sodass du deinen Lohn für die Arbeit erhältst.

Behandlungsraum Physiotherapie Physiotherapeutin führt Bewegungsübungen mit Patient durch Patienten motivieren Therapeutische Massagen durchführen Probleme der Patienten analysieren

Wo arbeitet man als Physiotherapeut?

Mit deiner Ausbildung als Physiotherapeut kannst du in vielen Branchen und Bereichen arbeiten. Beispielsweise benötigen Krankenhäuser, Facharztpraxen und physiotherapeutische Praxen deine Fähigkeiten. Du kannst dich auch in Altenheimen, Rehabilitationszentren und in entsprechenden Einrichtungen einbringen. Auch die Arbeit in Sportstätten oder in Wellnesshotels ist nicht unüblich.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Physiotherapeut wirst, was man als Physiotherapeutin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 12.04.2023

Ausbildung zum Physiotherapeuten / zur Physiotherapeutin

Wie läuft die Ausbildung zum Physiotherapeut ab?

Deine Ausbildung zum Physiotherapeuten findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen im Krankenhaus oder anderen medizinischen Einrichtungen ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Behandlung von Patienten an.

Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammensetzt. Nach Bestehen der Prüfung bist du Physiotherapeut bzw. Physiotherapeutin.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeuten.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3-4,5 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 3-4,5 Jahre, Verkürzung möglich
Ausbildungsvergütung:
1. Ausbildungsjahr (öffentlicher Dienst): 1.018 €
Ausbildungsvergütung: 1. Ausbildungsjahr (öffentlicher Dienst): 1.018 €

Was lernt man in der Ausbildung als Physiotherapeut?

Während deiner schulischen Ausbildung lernst du in der Berufsfachschule das theoretische Wissen für deinen Berufsalltag. Dazu gehört der Aufbau und die Funktion des Bewegungsapparats, die verschiedenen Behandlungstechniken und die Massagetherapie. Du lernst, wie Krankheiten entstehen und wie du diese feststellst.

Praktika ergänzen deine schulische Ausbildung zum Physiotherapeuten. Beispielsweise wendest du die erlernten Techniken in Krankenhäusern an und vertiefst dein Wissen in unterschiedlichen fachmedizinischen Abteilungen.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung zur Physiotherapeutin erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • A wie Anatomie: Von Kopf bis Fuß: Als angehender Physiotherapeut musst du genau wissen, wie der menschliche Organismus aufgebaut ist.
  • M wie Massagetherapie: Ohne Körperkontakt geht bei Physiotherapeuten nichts! Du lernst unterschiedliche Massagetechniken, mit denen du deinen Patienten hilfst.
  • P wie Psychologie: Schweigen ist nicht immer Gold – vor allem nicht als Physiotherapeut. In der Ausbildung lernst du den richtigen psychologischen Umgang mit Patienten.

Physiotherapie: Voraussetzungen für die Ausbildung

Physiotherapeut bzw. Physiotherapeutin kannst du nicht mit jedem Schulabschluss werden. Für diese schulische Ausbildung brauchst du mindestens einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung. Je nach Berufsfachschule sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben, wie zum Beispiel:

  • ein Nachweis über deine gesundheitliche Eignung,
  • ein polizeiliches Führungszeugnis oder
  • die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs.

Genauere Infos findest du bei den jeweiligen Berufsfachschulen.

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Deutsch
  • Biologie
  • Sport
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Neugierde & Lernbereitschaft
  • Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege & Betreuung
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
  • Viel Kontakt mit Menschen

Mit guten Noten in Deutsch, Bio und Sport kannst du in dieser Ausbildung auf jeden Fall punkten. Aber auch mit eher mäßigen Schulleistungen in den genannten Fächern hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Entscheidend ist deine Motivation für die Ausbildung und deine Lernbereitschaft. Daneben solltest du als angehender Physiotherapeut sorgfältig und genau arbeiten können. Und der enge Kontakt mit Patienten erfordert von dir ein hohes Maß Verantwortungsbewusstsein.

Da die Physiotherapeutin ein medizinisch-pflegerischer Beruf ist, bist du bei deiner Tätigkeit auch überwiegend im Umfeld Pflege & Betreuung tätig, also in Krankenhäusern, Fachpraxen etc. Dienstreisen kommen in der Regel nicht vor, der Kontakt mit Menschen steht als Physiotherapeut auf der Tagesordnung.

Physiotherapeut ist aber nicht gleich Physiotherapeut. Dein Tätigkeitsfeld und dein Ausbildungsbetrieb entscheiden darüber, ob du zum Beispiel in einem großen Klinikum tätig bist, wo du mit den unterschiedlichsten Patienten und Krankheitsbildern zu tun hast. Oder ob du in einem Altenheim und ausschließlich mit älteren Patienten arbeitest. Daher solltest du dir genau überlegen, welche Berufsfachschule am besten zu dir passt.

Wie viel verdient ein Physiotherapeut in der Ausbildung?

Da die Physiotherapie Ausbildung eine schulische Ausbildung ist, gab es bis jetzt in der Regel keine Ausbildungsvergütung oder die Ausbildung war sogar kostenpflichtig.

Wenn du im öffentlichen Dienst deine Ausbildung machst, kannst du, je nach Tarifvertrag, mit durchschnittlich folgenden Ausbildungsgehältern rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 1.068 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.118 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.164 Euro

Weitere Infos zur Vergütung, Finanzierung sowie zum Einstiegsgehalt findest du auf der Gehaltsseite Physiotherapeut.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

A
Annika SRH Fachschulen GmbH

Annika (21) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der SRH Fachschulefür Ergotherapeuten in Düsseldorf. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Für diesen Beruf habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne mit Menschen arbeiten möchte und sehr viel Abwechslung, Flexibilität und Krea...

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Passt die Ausbildung zum Physiotherapeuten / zur Physiotherapeutin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Physiotherapeut bzw. Physiotherapeutin, wenn

  • du gerne mit Menschen arbeitest
  • du dich für den Körper des Menschen und die Zusammenhänge interessierst
  • du dich sprachlich gut ausdrücken kannst
  • du kontaktfreudig bist

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du keinen Kundenkontakt möchtest
  • du lieber im Büro arbeitest
  • du ungeschickt mit deinen Händen bist
  • du keine gute Merkfähigkeit besitzt

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Sport & Therapie kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Fortbildung zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen oder Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen. Aber auch ein Studium im Bereich Physiotherapie, Humanmedizin oder Tanz- und Bewegungstherapie könntest du an die Ausbildung anschließen.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Physiotherapeuten / zur Physiotherapeutin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Physiotherapie, Atemtherapie, Gesundheitsberatung oder Case-Management kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen, zum Betriebswirt - Management im Gesundheitswesen, zum Fachwirt - Fitness oder zum Fachwirt - Sport anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Physiotherapeut

Als Physiotherapeut bzw. Physiotherapeutin kannst auch du einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz leisten. Beispielsweise kannst du bei deinen Behandlungen auf Einmal-Produkte verzichten. Statt die Liege mit Papier auszulegen, das du danach wegwirfst, kannst du lieber Laken verwenden. Diese kannst du waschen, wiederverwenden und damit die Umwelt schonen. Und die Zukunftsaussichten? Dieser Job bietet dir sehr gute Chancen für die Zukunft. Durch die hohe Lebenserwartung und die Ansprüche an die körperliche Fitness erfreuen sich Physiotherapeuten großer Beliebtheit.

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Beliebte Berufe

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