Produktmanager / Produktmanagerin
Ausbildung & Beruf
Du möchtest dich voll und ganz einem Produkt widmen, es immer besser bis hin zum Verkaufsschlager machen? Als Produktmanager oder Produktmanagerin kannst du dich darauf fokussieren und dein Produkt bestmöglich vermarkten.
Berufsbild Produktmanager / Produktmanagerin
Was macht ein Produktmanager (m/w/d)?
Produktmanager/innen sind an der Entwicklung und Weiterentwicklung von Produkten beteiligt. Sie verantworten die Positionierung auf den Absatzmärkten und arbeiten vor allem als Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Unternehmensbereichen. Denn Produktmanager und Produktmanagerinnen sind selbst nicht in der Entwicklung tätig, sie sind nicht in der Marketingabteilung oder im Vertrieb eingesetzt: Ein Produktmanager koordiniert alle Abläufe „sein“ Produkt betreffend, damit es sich am Markt behaupten kann.
Mit diesen Firmenbereichen arbeiten Produktmanager zusammen:
- Forschung und Entwicklung
- Vertrieb
- Produktion
- Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Produktmanager können – je nach Unternehmen – ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Das Berufsfeld ist sehr vielfältig und die genaue Tätigkeit hängt auch stark vom Produkt selbst ab, denn Produktmanager werden in allen Branchen benötigt. Häufig erstellen Produktmanager auch Marktanalysen, entwickeln Kommunikationsstrategien oder Inhalte für die Öffentlichkeitsarbeit oder Soziale Medien.
Wo arbeitet ein Produktmanager?
Als Produktmanager bzw. Produktmanagerin kannst du in Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche arbeiten.
Im Berufsalltag befindest du dich vor allem in Büro- und Besprechungsräumen. Möglich ist gegebenenfalls aber auch die Arbeit in Werkstätten, Werk- und Produktionshallen.
Ausbildung zum Produktmanager / zur Produktmanagerin
Wie wird man Produktmanager?
Um Produktmanager werden zu können, gibt es keine bestimmte Ausbildung, die du absolviert haben musst. Tatsächlich arbeiten im Produktmanagement hauptsächlich Quereinsteiger, die sich entweder durch Weiterbildungen oder ihre Berufstätigkeit spezialisiert haben.
Weiterbildung: Möchtest du im Produktmanagement tätig werden, kannst du Weiterbildungen z.B. im Marketing oder Fernlehrgänge absolvieren. Achte darauf, dass die Schulungsinhalte zur Dauer des Kurses und den Kosten passen. Wichtig sollte dir auch sein, am Ende ein vertrauenswürdiges Zertifikat zu erhalten.
Studium: Es gibt mittlerweile Hochschulen, die nicht nur BWL-Studiengänge, sondern solche mit einem expliziten Fokus auf Produktmanagement anbieten. Ein Bachelor in Produktmanagement dauert meist 6 bis 7 Semester. Er beinhaltet neben betriebswirtschaftlichen Grundlagen auch die Vermittlung von Managementkompetenzen und Praxisphasen. Statistik und Marketing sind ebenfalls wichtige Inhalte, auf die du bei der Auswahl eines Studiengangs achten solltest.
Welche Voraussetzungen braucht man für die Arbeit als Produktmanager?
Viele Unternehmen fordern von ihren Produktmanagern gute Branchenkenntnisse und mehrjährige Berufserfahrung. Oft ist dieser Beruf also etwas für Erfahrene, nicht für Berufseinsteiger.
In Stellenausschreibungen wird üblicherweise ein abgeschlossenes Studium verlangt. Dabei kann es sich – je nach Betrieb und Produkt – um ein technisches, naturwissenschaftliches oder betriebswirtschaftliches Studium handeln. Auch Ingenieure werden gern als Produktmanager eingestellt.
Oft kann aber eine relevante Ausbildung mit entsprechender Berufserfahrung dich genauso für den Job qualifizieren. Hast du den Fachwirt oder Betriebswirt gemacht, ist das für viele Firmen ein Plus.
Arbeitgeber, die einen Produktmanager suchen, nutzen bei der Stellenausschreibung unterschiedliche Bezeichnungen.
Welche Fähigkeiten braucht man für den Beruf Produktmanager?
Die wichtigste Eigenschaft für Product Manager ist die Leidenschaft: Du musst dein Produkt kennen, lieben und dich für das Umfeld interessieren. Markt und Konkurrenz müssen stets in deinem Blickfeld sein, um dein Produkt noch besser vermarkten zu können. Dazu gehört auch Empathie, denn ein Produktmanager sollte wissen, was die Kunden wollen und das nicht nur nachfühlen, sondern auch kommunizieren können.
Letztlich läuft der Job als Produktmanager aber auch über akribische Arbeit: Du musst ein Gespür für den Markt bekommen, Wettbewerbsanalysen machen, Neuerungen durchsetzen und vieles mehr. Zu deiner Tätigkeit gehört Zahlenakrobatik genauso wie ein geschickter Umgang mit Worten.
Schließlich sollte das Produkt nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch innovativ sein – und die Kunden müssen das merken.
Wie viel verdient man als Produktmanager in der Ausbildung?
Um als Produktmanager bzw. Produktmanagerin tätig zu sein, wird meist eine abgeschlossene Weiterbildung oder ein Studium vorausgesetzt.
In der Regel erhältst du währenddessen keine Vergütung. Beachte außerdem: Oftmals sind spezielle Weiterbildungen oder Studiengänge kostenpflichtig. Auf dich können also auch Studien- oder Lehrgangsgebühren zukommen.
Du möchtest noch mehr über das Produktmanager Gehalt wissen? Hier geht es zur Gehaltsseite.
Der Beruf Produktmanager bzw. Produktmanagerin kommt bestens für dich infrage, wenn
- dir die Bildschirmarbeit Spaß macht
- du gerne im Team oder in Gruppen arbeitest
- du gerne kommunizierst
- dich die Arbeit in Werkstätten oder Produktionshallen interessiert
Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn
- du ungern Verantwortung übernimmst
- kaufmännische Themen dich langweilen
- dich die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen nicht reizt
- du nicht gut verhandeln kannst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du deine Ausbildung oder dein Studium zum Produktmanager bzw. zur Produktmanagerin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Werbung, Marktforschung, Produktgestaltung oder Marketing kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Techniker - Bekleidungstechnik (Produktmanagement) oder zum Betriebswirt - Absatz/Marketing. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Werbung, Marketingkommunikation
- Marketing, Vertrieb
- Produktentwicklung
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
Als Produktmanager bzw. Produktmanagerin kannst du neue Trends in deinen Berufsalltag einbinden. Künstliche Intelligenz (KI) beispielsweise wird bereits im Onlinehandel eingesetzt, um Kunden personalisierter und individueller mit Werbebotschaften ansprechen zu können. In Zukunft sollen auch kreativere Elemente der Werbung eingesetzt werden. Content Recommendation versucht durch maschinelles Lernen vorherzusagen, welche Inhalte für welche Nutzer interessant sein können. Diese Entwicklungen sind auch für Produktmanager interessant, da aus den Daten wichtige Rückschlüsse für die Produktion gezogen werden können. Als Fachkraft bzw. Produktmanager ist es demnach wichtig, sich auf diese neue Technologien einzustellen und diese bestmöglich einzusetzen.
Alternativen zur Produktmanager-Ausbildung
Statt einem einschlägigen Studium oder Fernstudium im Produktmanagement bist du auch mit einem abgeschlossenen BWL-Studium für viele Jobs als Produktmanager optimal vorbereitet. Je nachdem, was dich an diesem Berufsfeld reizt, können aber auch Ausbildungsberufe für dich in Frage kommen.
Dort, wo Produkte entwickelt werden, kannst du oft umfassende Aufgaben übernehmen. Alle handwerklichen Ausbildungen können also zu dir passen. Willst du dann mehr Verantwortung übernehmen, ist eine Weiterbildung als Techniker oder Meister vielleicht der richtige Weg für dich. Bei einer kaufmännischen Ausbildung kannst du deine Kenntnisse mit der Betriebswirt-Weiterbildung vertiefen und dich so für Führungspositionen qualifizieren. Üblicherweise eröffnet dir der Betriebswirt die Möglichkeit, im Management zu arbeiten.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Junger Produktmanager bei der Arbeit" © Yaroslav Astakhov - stock.adobe.com; „Informationen über Markt und Situation besprechen" ©Blue Planet Studio - stock.adobe.com; „Entwürfe in Prototypen umsetzen" ©Gorodenkoff Productions OU - stock.adobe.com; „Arbeit in Werk- und Produktionshallen" ©whyframeshot - stock.adobe.com; „Besprechungen über Form, Farbe und Preis" ©Panumas Yanuthai - stock.adobe.com; „Beschreibungen für Social Media und Foren erstellen" ©insta_photos - stock.adobe.com