Psychiater / Psychiaterin
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Was macht ein Psychiater (m/w/d)?
Als Psychiater behandelst du Menschen mit psychischen Erkrankungen und Störungen wie Depressionen, Ängsten oder Persönlichkeitsstörungen. Du sprichst mit deinen Patienten, stellst Diagnosen und darfst auch Medikamente verschreiben. Anders als ein Psychologe bist du nämlich Arzt – du darfst also medizinisch behandeln.
Du bist verantwortlich für die Behandlung psychischer Erkrankungen – manchmal mit Gesprächen, manchmal mit Medikamenten oder einer Kombination aus beidem. Du arbeitest oft mit Therapeuten und Pflegekräften zusammen. Wenn du gerne hilfst und Verantwortung übernehmen willst, ist dieser Beruf eine gute Wahl.
Wo kann ich als Psychiater arbeiten?
Nach deiner Ausbildung stehen dir viele Türen offen. Du kannst zum Beispiel arbeiten in:
- psychiatrischen Kliniken
- Fachabteilungen für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Reha-Zentren für sozialpsychiatrische Behandlung und Rehabilitation
- eigenen Arztpraxen
- Forschung und Lehre
- Justizvollzug oder Gesundheitsämtern
Auch in der Jugendpsychiatrie und Psychotherapie gibt es viele Möglichkeiten – hier arbeitest du mit Kindern und Jugendlichen. Je nach deinem Interesse kannst du dir aussuchen, wohin dein Weg führt.
Deine Arbeitszeiten hängen stark davon ab, wo du später arbeitest. In Kliniken gibt es oft Schichtdienst – das bedeutet, du arbeitest auch mal nachts oder am Wochenende. In einer eigenen Praxis sieht das anders aus: Dort arbeitest du meist tagsüber und hast geregelte Zeiten. Natürlich gibt es auch hier stressige Phasen, vor allem, wenn viele Patienten gleichzeitig deine Hilfe brauchen.
Insgesamt lässt sich der Alltag als Psychiater aber gut planen – besonders im Vergleich zu anderen medizinischen Berufen.
Wie viel verdient ein Psychiater?
Als Psychiater kannst du sehr gut verdienen. In einer Klinik bekommst du als Facharzt im Durchschnitt von 7.206 bis 10.188 Euro brutto im Monat. In einer eigenen Praxis kannst du – je nach Patientenzahl – noch mehr verdienen.
Wenn du dich auf spezielle Therapieformen wie z. B. die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder kognitive Verhaltenstherapie konzentrierst, kannst du dich noch gezielter positionieren und deine Leistungen abrechnen.
Wie viel verdient ein Psychiater in der Ausbildung?
Um Psychiater zu werden, musst du Medizin studieren und dich im Anschluss in der Facharztausbildung für Psychiatrie und Psychotherapie entscheiden. Während dem Studium bekommst du kein Gehalt.
In der Facharztzeit wirst du anschließend jedoch bezahlt. Das Gehalt hängt allerdings vom Tarifvertrag ab, der für dich gilt. Üblich sind im ersten Ausbildungsjahr rund 4.000 bis 5.000 Euro pro Monat. Jährliche Steigerungen des Gehalts führen zu einer Ausbildungsvergütung von bis zu 6.500 Euro monatlich am Ende deiner Facharztausbildung.
Wie läuft die Ausbildung zum Psychiater ab?
Damit du Psychiaterin werden kannst, ist eine mehrjährige Ausbildung nötig. Um frühzeitig zu erkennen, ob dir dieser Fachbereich liegt, kannst du bereits während deines Studiums im Rahmen deiner Famulatur erste praktische Erfahrungen sammeln.
Für die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie musst du nach dem 6-jährigen Medizinstudium noch einmal 5 Jahre einplanen. In dieser Zeit sind 12 Monate in der Neurologie und 24 Monate in der stationären Patientenversorgung abzuleisten. Außerdem kannst du bis zu 12 Monate in einem dieser Bereiche verbringen:
- Allgemeinmedizin
- Innere Medizin
- Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
- Forensische Psychiatrie
Wie lange dauert die Ausbildung als Psychiater?
Insgesamt dauert die Ausbildung zum Psychiater rund 11 bis 12 Jahre. Du startest mit 6 Jahren Medizinstudium und schließt dann für 5 Jahre bzw. 60 Monate die Facharztausbildung an.
In der Weiterbildung arbeitest du nicht nur in der Klinik, sondern musst auch mindestens 12 Monate in einem anderen Fachgebiet wie der inneren Medizin tätig sein. Das ist verpflichtend und hilft dir, den Menschen ganzheitlich zu verstehen – körperlich und seelisch.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Psychiater?
In der Ausbildung lernst du alles, was du brauchst, um Behandlung psychischer Erkrankungen brauchst. Du beschäftigst dich mit:
- dem Erkennen und Behandeln von psychischen Krankheiten
- dem richtigen Einsatz von Medikamenten
- der Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen
- psychotherapeutischen Methoden
- Notfällen und Krisenintervention
Du arbeitest im Team, lernst im echten Klinikalltag und bekommst jede Menge Fachwissen – so bist du am Ende bestens vorbereitet.
Willst du Psychiater werden, ist dafür unbedingt ein abgeschlossenes Medizinstudium nötig. Erst damit und mit erfolgter Approbation kannst du als Assistenzarzt in die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie starten.
Zuerst brauchst du also das Abitur. Für viele Studienplätze brauchst du einen sehr guten Notenschnitt – oft gilt ein NC zwischen 1,0 und 1,5. Aber auch persönliche Eigenschaften zählen. Du solltest gut mit Menschen umgehen können, geduldig und belastbar sein und
dich für Medizin und Psychologie interessieren.
Wenn du das mitbringst, bist du auf dem richtigen Weg. Und auch wenn dein Abi nicht perfekt ist: Es gibt Umwege wie Wartesemester oder ein Medizinstudium im Ausland.
- Biologie
- Chemie
- Deutsch
- Einfühlungsvermögen
- Verantwortungsbewusstsein
- Sorgfältige & genaue Arbeitsweise
- Umfeld: In Praxen und Krankenhäusern
- psychisch belastende Fälle
- Schichtdienst
6 Jahre Studium, 5 weitere Jahre Facharztausbildung: Um Psychiater zu werden, hast du schon ziemlich viel geleistet. Das reicht dir noch nicht? Natürlich stehen dir als Psychiater im medizinischen Bereich noch diverse Weiterbildungen offen.
Denkbar ist zum Beispiel die Spezialisierung auf Forensische Psychiatrie, die 2 Jahre dauert. Falls du in der Facharztausbildung schon 12 Monate in diesen Schwerpunktbereich verbringst, kann das angerechnet werden. Hier befasst du dich mit allen rechtlichen Fragen rund um psychische Erkrankungen, arbeitest also zum Beispiel mit Straftätern und erstellst Gutachten zur Schuldfähigkeit.
Außerdem kannst du natürlich auf der Karriereleiter weiter aufsteigen und beispielsweise Oberarzt oder Chefarzt in einem Krankenhaus werden.
Auch die Selbstständigkeit ist eine Option. Statt in einem Krankenhaus angestellt zu sein, kannst du deine eigene Praxis eröffnen.
Die Psychiater Ausbildung ist herausfordernd, aber auch sehr lohnend. Du hilfst Menschen mit häufigen psychischen Erkrankungen, begleitest sie in schweren Zeiten und sorgst dafür, dass es ihnen besser geht.
Mit deinem Wissen über psychischen Störungen, Medikamenten und Therapieformen bist du ein echter Spezialist. Wenn du gerne mit Menschen arbeitest und ihnen wirklich helfen willst, dann ist das dein Beruf. Starte jetzt – dein Weg zum Psychiater lohnt sich.
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Bildnachweis:
„Psychiater“ ©Zamrznuti tonovi - stock.adobe.com
„Psychiaterin führt Einzeltherapie durch“ ©KMPZZZ - stock.adobe.com