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Ranger / Rangerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Ranger

Die Wanderwege in deiner Region kennst du wie deine Westentasche. Davon kann heute eine Reisegruppe profitieren, mit denen du eine Vogeltour machst. Später steht noch ein Radio-Interview zu den klimatischen Bedingungen und der Waldbrandgefahr in diesem Jahr an. Als Ranger kannst du schnell umschalten und bist in solchen Fällen genau der richtige Ansprechpartner.

Berufsbild Ranger / Rangerin

Was macht ein Ranger (m/w/d)?

Ranger sind so etwas wie Vermittler zwischen Natur und Menschen. Überall dort, wo es besondere Landschaften oder Naturschutzgebiete gibt, werden Ranger eingesetzt. Sie haben das ihnen anvertraute Gebiet immer im Blick, um so Probleme und Störungen frühzeitig erkennen können: Gibt es Schädlingsbefall, beispielsweise Borkenkäfer? Sind die Wege noch gut begeh- oder befahrbar?

Auch Hinweistafeln oder die Beschilderung prüfen sie regelmäßig. Dazu gehört auch die Öffentlichkeitsarbeit, bei der Gäste und Einheimische, also Reisegruppen, aber auch Kindergärten oder Schulen, über die lokale Natur und ihre Besonderheiten informiert werden. Ranger arbeiten oft eng mit dem örtlichen Tourismusverband zusammen oder sind sogar dort angestellt.

Wie sieht der Berufsalltag als Ranger aus?

Was dich bei der Arbeit als Ranger im Alltag erwartet, ist sehr vielfältig und kann sich von Tag zu Tag unterscheiden. Mal hast du Pressetermine, mal bist du draußen unterwegs und musst dich um Reparaturen oder das Aufstellen und Auswerten von Wildkameras kümmern. Tier- und Pflanzenpflege gehören ebenfalls zu deinen Aufgaben. Dabei ist es egal, ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit: Die Natur braucht dich bei jedem Wetter.

Kommunikation ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil im Beruf des Rangers, denn so kannst du die Eigenheiten „deiner“ Region vermitteln und für ein stärkeres Natur- und Umweltbewusstsein bei den Menschen sorgen. Je nach Art der dir anvertrauten Region greifst du stärker oder weniger stark in die Natur ein und sorgst bestmöglich dafür, dass Konflikte zwischen Mensch und Tier ausbleiben.

Ranger arbeiten in der Natur Rangerin kontrolliert Baumbestand Ranger überprüft Pflanzen Ranger checken den Bodenbewuchs

Wo arbeiten Ranger?

Ein Ranger ist viel im Freien unterwegs, hat aber auch ein Büro, in dem er am Computer arbeitet, Berichte schreibt oder Präsentationen und Exkursionen vorbereitet. Üblicherweise ist er in Natur- oder Nationalparks angestellt, kann aber auch in privaten Safariparks oder Zoos tätig sein.

Ausbildung zum Ranger / zur Rangerin

Wie läuft die Ausbildung zum Ranger ab?

Naturfreunde mit dem Traumberuf Ranger müssen wissen: Eine duale Ausbildung zum Ranger oder ein einschlägiges Studium gibt es nicht. Stattdessen gibt es viele private Anbieter, die sehr unterschiedliche Ausbildungsangebote mit dieser Berufsbezeichnung im Programm haben. Einige von ihnen finden in deutschen Naturparks statt, andere in Afrika. Möchtest du einen deutschlandweit anerkannten Abschluss erzielen, ist ein Lehrgang zum staatlich geprüften Natur- und Landschaftspfleger ideal für dich. Damit kannst du als Ranger arbeiten.

Die Lehrgänge dauern meist mehrere Wochen bis Monate und umfassen neben dem schulischen Unterricht auch Praxisphasen in Naturräumen deiner Region. Am Ende der Ausbildungszeit steht die Fortbildungsprüfung, für die du dich separat anmelden musst.

Denkbar ist aber auch ein Studium im Bereich Umwelt- und Naturschutz, Naturpädagogik oder der Landschaftspflege.

Was lernt man in der Ausbildung zum Ranger (m/w/d)?

Bei einer Ranger-Ausbildung in Deutschland erwarten dich oft unterschiedliche Module, zum Beispiel: Grundlagen der Natur- und Landschaftspflege, Informationstätigkeit und Besucherbetreuung, Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege von Natur und Landschaft sowie Wirtschaft, Recht, Soziales. Teilweise kannst du auch Wahlpflichtkurse belegen, wie Pilzwissen, Vogelwelt oder Gesundheit & Fitness.

Hier lernst du, mit welchen Pflanzen, Tieren und Biotopen du in Kontakt kommen könntest, welche Umweltbelastungen es auf die Natur gibt, wie du die speziellen Maschinen und Geräte zur Landschaftspflege richtig einsetzt und pflegst oder wie du mit Besuchergruppen umgehst.

Auch bei Kursen in der afrikanischen Savanne erwarten dich ähnliche Inhalte, jedoch an die dortigen Gegebenheiten angepasst. Das kann auch die Ausbildung mit Waffen beinhalten.

Ranger: Voraussetzungen für die Ausbildung

Der Beruf Ranger ist dein absoluter Traumberuf? Dann pass jetzt genau auf, denn hier verraten wir dir, welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst.

Schulfächer
  • Biologie
  • Deutsch
  • Englisch
Stärken
  • Durchsetzungevermögen
  • Selbstsicherheit
  • Handwerkliches Geschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Im Freien, in Büroräumen
  • Arbeit mit Tieren
  • Arbeit bei verschiedenen Witterungsbedingungen

Wer sich für die Arbeit als Ranger entscheidet, sollte sich für Natur- und Umweltschutz interessieren. Erfahrungen im Bereich Waldpädagogik sind ebenso von Vorteil wie eine Ausbildung in einem „grünen“ Beruf (wie z. B. Forstwirt) oder ein entsprechendes Studium. Aber auch Quereinsteiger können bei entsprechenden Vorkenntnissen für die Prüfung zum Natur- und Landschaftspfleger zugelassen werden. Bei anderen privaten Kursen können die Anforderungen abweichen.

Ob du ein guter Ranger wirst, hängt auch stark von deiner Persönlichkeit ab: Du solltest dich gut durchsetzen können und kommunikationsstark sein. Schließlich wirst du in deinem Beruf in der Öffentlichkeit stehen und bist Ansprechpartner für ganz unterschiedliche Personengruppen. Das erfordert auch, dass du teamfähig bist. Nicht vergessen darf man die handwerklichen Fähigkeiten, die du mitbringen solltest. In Natur- und Nationalparks gibt es immer etwas, das repariert werden muss. Auch dafür bist du oft zuständig.

Wie viel verdient ein Ranger in der Ausbildung?

Die Ranger-Ausbildung wird nicht bezahlt, sondern ist im Gegenteil kostenpflichtig. Je nachdem, für welche Art von Weiterbildung oder Lehrgang du dich entscheidest, musst du mit rund 1.500 bis 5.000 Euro rechnen. Dazu können noch Materialkosten und die Prüfungsgebühr kommen. Teilweise kannst du aber den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder Aufstiegs-BAföG für Fortbildungen nutzen.

Passt die Ausbildung zum Ranger zu mir?

Eine Tätigkeit als Rangerin ist gut für dich geeignet, wenn

  • du gerne in der Natur unterwegs bist
  • du dir einen abwechslungsreichen Beruf wünschst
  • du dich schnell und flexibel auf neue Situationen einstellen kannst
  • du keine Scheu vor schlechtem Wetter hast

Ein anderer Beruf passt wahrscheinlich besser zu dir, wenn

  • du handwerklich nicht geschickt bist
  • du dir einen geregelten Arbeitsalltag wünschst
  • du lieber im Hintergrund arbeitest
  • du bereits während der Ausbildung bezahlt werden willst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Garten, Landwirtschaft & Natur. ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du dich für eine Coach Ausbildung entschieden, muss danach nicht Schluss sein. Dir stehen verschiedenste Arten der Weiterbildung offen.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Ranger / zur Rangerin

Hast du einen Job als Ranger gefunden, solltest du dich regelmäßig weiterbilden. Besonders spannend sind hier die Angebote, die Ranger sich untereinander machen. Da sich die Einsatzbereiche und landschaftlichen Gegebenheiten in Deutschland teils stark unterscheiden, können alle Ranger voneinander lernen. Die Kurse können sich beispielsweise mit Wölfen, Wildkatzen oder dem Erhalt der biologischen Vielfalt befassen. Auch eine Weiterbildung im Bereich Rhetorik und Kommunikation hilft dir als Ranger im Beruf weiter.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Ranger

Unsere Natur muss geschützt werden – vor allem vor uns Menschen. Als Rangerin setzt du genau da an und sorgst für Informationen und Aufklärung, aber auch für Schutzmaßnahmen. Diese Aufgaben werden auch in Zukunft wichtig sein, sodass der Beruf Ranger von großer Bedeutung ist. Du musst aber wissen, dass es in Deutschland nur wenige Arbeitgeber für dich gibt – insofern kann die Konkurrenz groß sein.

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Bildnachweis:

„Ranger“ ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

„Ranger arbeiten in der Natur“ ©zakaz86 - Fotolia

„Rangerin kontrolliert Baumbestand“ ©ronstik - stock.adobe.com

„Ranger überprüft Pflanzen“ ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

„Ranger checken den Bodenbewuchs“ ©[email protected] - stock.adobe.com