Du schreibst gern und dir liegt selbstständiges Arbeiten? Die Recherche für eine gute Geschichte ist für dich genauso wichtig wie das Ergebnis selbst? Dann ist Redakteur oder Redakteurin ein Beruf, der hervorragend zu dir passt!
Berufsbild Redakteur / Redakteurin
Was macht ein Redakteur (m/w/d)?
Redakteure und Redakteurinnen bereiten Informationen so auf, dass sie veröffentlicht werden können. Dabei achten sie genau auf die Zielgruppe, die angesprochen werden soll. Zur Tätigkeit von Redakteuren gehören das Sichten von Pressemitteilungen und Agenturmeldungen, der Besuch von Pressekonferenzen, Recherche oder das Führen von Interviews.
Sie schreiben die Beiträge nicht immer selbst: Als Redakteur bzw. Redakteurin musst du auch vorhandene Meldungen anpassen. Üblicherweise sind Redakteure auf ein bestimmtes Ressort, also einen Themenbereich, spezialisiert. Das kann Politik, Wirtschaft oder Sport sein. Redakteure gibt es nicht nur bei Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch im Radio oder beim Fernsehen.
Diese Redakteure gibt es außerdem:
- Bildredakteur: Beschaffung von Bildmaterial für Printmedien, digitale Medien oder Film & Fernsehen
- Musikredakteur: Fokus auf Musik, vor allem Moderationstätigkeit im Radio & im Fernsehen
- Onlineredakteur: Aufbereitung von Texten für die Veröffentlichung im Internet
Wo arbeitet ein Redakteur?
Als Redakteur bzw. Redakteurin arbeitest du vorwiegend bei Nachrichtenagenturen, bei Anbietern von digitalen Medien und Inhalten, bei Verlagen oder bei Fernseh- und Radiosendern.
Möglich ist auch die Tätigkeit in PR- oder Werbe-Agenturen.
Ausbildung zum Redakteur / zur Redakteurin
Wie wird man Redakteur?
Um Redakteur zu werden, musst du kreativ werden, es gibt nämlich keine geregelte Redakteur-Ausbildung. Viele Redakteure wählen aber den Weg über ein Hochschulstudium und ein anschließendes Volontariat, um im Beruf Fuß zu fassen. Auch die freie Mitarbeit bei Zeitungen ist eine gute Möglichkeit, um Berufserfahrung zu sammeln.
Volontariat: Ein Volontariat ist eine Art Kurzausbildung, die vor allem von Journalisten gewählt wird. Es dauert zwischen 12 und 24 Monaten, wobei du hier unterschiedliche Ressorts durchläufst und von erfahrenen Redakteuren angeleitet wirst. Ein Pressevolontariat wird bezahlt. Hier erfährst du mehr über die Volontär-Ausbildung.
Viele angehende Redakteure entscheiden sich für ein Studium der Germanistik, des Journalismus oder der Medienwissenschaft. Je nach angestrebtem Ressort kann dir auch ein anderes Studium die Tür in eine Redaktion öffnen. Es gibt auch Weiterbildungen und Fernlehrgänge im Bereich Redaktion und Online-Redaktion. Auch spezielle Journalistenschulen bereiten dich auf die Arbeit als Redakteur vor.
Zukünftige Arbeitgeber fordern von ihren Bewerbern neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium oft Arbeitsproben, beispielsweise eine Bewerbungsreportage.
Damit du als Redakteur bzw. Redakteurin arbeiten kannst, vergehen also oft 5-7 Jahre: 10 Semester Studium bis zum Master, anschließend ein 1- bis 2-jähriges Volontariat. Und auch vorher solltest du durch Praktika oder freie Mitarbeit Berufserfahrung sammeln und dich auf einen Fachbereich spezialisieren.
Welche Fähigkeiten brauchen Redakteure?
Als Redakteur bzw. Redakteurin musst du gut und weitgehend fehlerfrei schreiben können. Natürlich gehen Texte, die veröffentlicht werden sollen, später durch ein Lektorat – je besser deine Texte aber ohnehin schon sind, umso besser für dich.
Wenn du Redakteur oder Redakteurin werden willst, musst du außerdem selbstständig arbeiten können. Viele Themen wirst du selbst recherchieren und aufbereiten – dass dir jemand klare Aufträge erteilt, kommt aber nicht so häufig vor.
Kommunikationsbereitschaft und Kritikfähigkeit sind weitere wichtige Fähigkeiten, die du als Redakteur bzw. Redakteurin mitbringen musst. Schließlich entstehen deine Geschichten vor allem aus dem Kontakt mit Menschen. Du musst Interviews führen und kritisch nachfragen. Gleichzeitig werden deine Arbeitsergebnisse natürlich auch von Kollegen, dem Lektorat und den Lesern kritisch beäugt. Du musst deine Texte manchmal so ändern, dass sie der Zielgruppe besser entsprechen – nicht immer einfach.
- Deutsch
- Englisch
- Politik
- Selbstständigkeit
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Kritikfähigkeit
- Umfeld: Büro
- Arbeit am Wochenende und in Schichten
- Gelegentliche Dienstreisen
Wie viel verdient man als Redakteur in der Ausbildung?
Um Redakteur bzw. Redakteurin zu werden, eignet sich meist ein Studium und/ oder ein Volontariat am meisten.
Während der Studienzeit erhältst du kein Gehalt. Im Volontariat bekommst du bereits während der Ausbildung ein Gehalt. Wie hoch dieses ist, hängt jedoch stark davon ab, welche Aufgaben du übernimmst und wo du ausgebildet wirst.
Der Beruf Redakteur bzw. Redakteurin passt zu dir, wenn
- du gerne zu aktuellen Themen und Ereignissen recherchierst
- du ein Gespür für interessante und relevante Themen hast
- du gerne vor einem Bildschirm arbeitest
- du Spaß am Sammeln und Prüfen von Informationen hast
Eine andere Ausbildung passt besser zu dir, wenn
- du ungern selbstständig arbeitest
- du dir konstante Aufgaben wünschst
- du ungern kommunizierst
- du ungern Texte schreibst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du die Ausbildung zum Redakteur bzw. zur Redakteurin abgeschlossen, stehen dir vielfältige Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Journalistik und Publizistik, Schreiben, DTP oder Urheberrecht kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Technischen Redakteur. Aber du kannst auch ein Studium anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Journalistik
- Technische Redaktion
- Medienproduktion
- Studiengänge mit Sprachen
- Studiengänge mit Geschichte
In Zukunft wird in Verlagen und Medienhäusern das Thema Künstliche Intelligenz KI immer relevanter sein. So kann man sich als Redakteur bzw. Redakteurin auf KI-basierte Systeme einstellen, die Texte analysieren, Schlagwörter erkennen oder auch Motive und Personen auf Bildern erkennen und zuordnen können. KI kann Contentanbieter zudem unterstützen, indem redaktionelle Inhalte personalisierter und individueller vermarktet werden. Als Redakteur ist es wichtig, sich auf diese Themen einzulassen und verantwortungsvoll mit dem Einsatz der Möglichkeiten umzugehen.
Alternativen zur Redakteur-Ausbildung
Wenn dich die Arbeit bei einer Zeitung, einer Verlagsgruppe, im Hörfunk oder beim Fernsehen interessiert, gibt es auch andere Berufe, die zu dir passen könnten. Ist eine duale Ausbildung deine Wahl, könnten Kaufmann für Marketingkommunikation oder Kaufmann für audiovisuelle Medien der richtige Ausbildungsberuf für dich sein.
Beide Berufe erlernst du parallel bei einem Unternehmen und in der Berufsschule und kannst so nach schon drei Jahren in den Job einsteigen.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
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