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Rettungshelfer / Rettungshelferin
Ausbildung & Beruf

Auf den glatten Straßen fährst du den Rettungswagen zum Unfallort, einer Sporthalle. Beim Turnen ist ein Kind auf den Boden aufgeschlagen und blutet stark im Gesicht. Du parkst den Rettungswagen auf dem Schulhof, deine Kollegen nehmen die Ausrüstung mit und machen sich auf die Suche nach dem verletzten Kind. Zum Glück ist es nur eine kleine Platzwunde am Kinn, die jedoch genäht werden muss. Als Rettungshelfer ist es immer ein gutes Gefühl, schnell helfen zu können.

Berufsbild Rettungshelfer / Rettungshelferin

Was macht ein Rettungshelfer (m/w/d)?

Mit der Ausbildung als Rettungshelfer bist du vor allem als Fahrzeugführer tätig. Du bringst Patienten in die Notaufnahme, in Krankenhäuser oder Kliniken, außerdem kannst du Menschen mit Behinderung zur Arbeit fahren. Rettungshelfer sind dabei die Fahrer von Rettungsfahrzeugen, dürfen (je nach Regelung des Bundeslandes) aber auch als Unterstützer der Rettungskräfte agieren.

Die Ausbildung zum Rettungshelfer ist weniger umfassend als die des Rettungssanitäters. Weiterhin gibt es die Notfallsanitäter / Rettungsassistent, die eine 3-jährige Ausbildung absolvieren.

Wie sieht der Berufsalltag als Rettungshelfer aus?

Als Rettungshelferin arbeitest du im Schichtdienst und bist somit auch am Wochenende oder in der Nacht im Einsatz. Mit dem Rettungswagen bist du immer dann gefragt, wenn ein Notfall gemeldet wird. Dann geht es oft mit Blaulicht durch die Straßen, jedoch immer mit Umsicht.

Im Rettungsdienst trägst du Berufskleidung, damit man dich schnell erkennen kann, und schützt dich zudem mit Mundschutz oder Handschuhen vor Infektionen. Wichtig ist, dass du im Einsatz stets ruhig bleibst und deine Art sich auch auf die Patienten übertragen kann. Kann ein Patient nicht vor Ort versorgt werden, hilfst du dabei, ihn auf die Trage zu heben und zum Krankenwagen zu transportieren. Teilweise musst du während der Fahrt schnell Entscheidungen treffen und kommunizierst mit der Leitstelle.

Nicht immer gehen Einsätze glimpflich aus und die Konfrontation mit schweren Verletzungen und Tod kann sehr belastend sein. Einsatzkräfte im Rettungsdienst erhalten hier Unterstützung von ihrem Arbeitgeber – du musst aber auch in der Lage sein, diese Situationen für die nächste Schicht hinter dir zu lassen.

Krankentransport: Möchtest du nicht in der Notfallrettung arbeiten, kannst du dich auch für den Krankentransport bewerben. Diese Arbeit ist weniger stressig, jedoch ebenso krisensicher.

Wo arbeiten Rettungshelfer?

Rettungshelferinnen sind beispielsweise bei Rettungsdiensten oder Transportdienstleistern angestellt. Hier transportieren Sie dann kranke Menschen, z. B. zur Dialyse, oder Menschen mit Behinderungen. Auch bei der Feuerwehr kannst du den Rettungswagen fahren.

Ausbildung zum Rettungshelfer / zur Rettungshelferin

Wie läuft die Ausbildung zum Rettungshelfer ab?

Die Ausbildung zum Rettungshelfer wird von den Bundesländern geregelt, ist aber keine klassische Duale Ausbildung. Rund 1 Monat musst du für die Rettungshelfer Ausbildung einplanen. Dazu gehört theoretischer Unterricht genauso wie Praktika, die meist auf das Krankenhaus und eine Rettungswache aufgeteilt sind.

Was lernt man in der Ausbildung als Rettungshelfer?

Die Ausbildung zum Rettungshelfer ist eine schulische Ausbildung, die durch Praktika ergänzt wird. Dabei lernst du mehr über die Anatomie von Menschen, über Arbeitsschutzvorschriften und Hygiene, aber auch über häufige Krankheitsbilder und Verletzungen. Angehende Rettungshelfer erfahren, welche Schutzausrüstung sie benötigen, wie Krankentransport und Patientenübergabe funktionieren und welche rechtlichen Grundlagen, z. B. Schweigepflicht, für ihre Arbeit gelten.

Rettungshelfer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Der Beruf Rettungshelfer interessiert dich? Dann willst du sicher auch wissen, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung mitbringen sollst. Das erfährst du im Folgenden.

Schulfächer
  • Biologie
  • Sport
  • Deutsch
Stärken
  • Stressresistenz
  • Empathie
  • Durchsetzungsvermögen
Arbeitsbedingungen
  • Arbeitsort: Rettungswagen
  • Schichtdienst
  • Arbeitskleidung

Um zur kurzen Ausbildung als Rettungshelfer zugelassen zu werden, solltest du körperlich fit sein und musst ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Für die spätere Berufstätigkeit brauchst du einen Führerschein der Klasse B, oft auch einen Personenbeförderungsschein. Darauf solltest du dich also einstellen.

Weiterhin helfen dir gute Noten in den Fächern Biologie, Sport und Deutsch. Grundlegende Kenntnisse im Bereich Anatomie sind ebenso hilfreich, wie Empathie und Durchsetzungsfähigkeit. Du solltest keine Scheu vor schlechtem Wetter haben, denn Notfälle können immer passieren. Für die Arbeit außerhalb des Rettungswagens dürfen daher Regen oder Schnee kein Hinderungsgrund für dich sein.

Wie viel verdient eine Rettungshelferin in der Ausbildung?

In der 1-monatigen Ausbildung zur Rettungshelferin erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Grundsätzlich ist aber eine Förderung, beispielsweise durch einen Bildungsgutschein, möglich.

Einige Rettungshelfer machen die Ausbildung auch im Rahmen eines FSJ und werden dann regulär weiter bezahlt.

Passt die Ausbildung zum Rettungshelfer zu mir?

Mit der Ausbildung als Rettungshelfer liegst du genau richtig, wenn

  • du gerne Menschen helfen willst
  • du körperlich fit bist
  • Stress dich nicht panisch werden lässt
  • du gerne im Team arbeitest

Eine andere Tätigkeit als Rettungshelferin passt wahrscheinlich besser zu dir, wenn

  • du keinen medizinischen Beruf ausüben willst
  • du keinen Führerschein hast oder machen willst
  • es dir schwerfällt, psychisch belastende Situationen zu verarbeiten
  • Schichtdienst nicht das Richtige für dich ist

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Rettungshelfer ist eine eher kurze Ausbildung, die dich zwar schnell in den Beruf führt, aber nicht als richtige Berufsausbildung gilt. Hier kannst du mit der Ausbildung zum Notfallsanitäter eine schulische Ausbildung absolvieren oder, wenn du Abitur hast, sogar ein Studium anschließen.

Bei deinen Möglichkeiten der Weiterbildung unterscheiden wir in:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Rettungshelfer / zur Rettungshelferin

Mit einer Anpassungsfortbildung hältst du dein Wissen für den Rettungsdienst aktuell, machst also zum Beispiel einen Hygienekurs oder einen im Bereich Notfallmedizin.

Die Aufstiegsfortbildung soll dich beruflich weiter voranbringen. Hier wäre also eine Berufsausbildung wie die zum Notfallsanitäter denkbar, aber später auch ein Führungskräftetraining.

Darüber hinaus kannst du studieren, hier kämen Studiengänge wie Rettungsingenieurwesen, Medizinische Assistenz oder Gesundheitsmanagement infrage.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Rettungshelfer

Als Rettungshelfer fährst du vielleicht nicht das spritsparendste Auto, trägst aber trotzdem zur Nachhaltigkeit bei: indem du Menschenleben rettest. Die Zukunftsaussichten sind dabei sehr gut, denn Rettungs- und Transportdienste suchen laufend nach qualifiziertem Personal.

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Bildnachweis:
„Rettungshelfer“ ©VanHope - stock.adobe.com
„Rettungssanitäter versorgen Patientin“ ©Benjamin Nolte / noltemedia - stock.adobe.com