Schweißer / Schweißerin
Gehalt & Verdienst
Metall- und Kunststoffverbindungen werden in vielen Betrieben benötigt. Seitdem Schweißer kein anerkannter Ausbildungsberuf mehr ist, herrscht oft auch Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Welches Gehalt Schweißer mit Zusatzqualifikation erwarten können, zeigen wir dir hier.
Wie viel verdient man als Schweißer (m/w/d) in der Ausbildung?
Schweißer ist seit einigen Jahren kein regulärer Ausbildungsberuf mehr. Das bedeutet, dass es keine Berufsausbildung zum Schweißer bzw. zur Schweißerin mehr gibt. Schweißer werden kann man trotzdem: Hierfür müssen Lehrgänge absolviert und Prüfungen bestanden werden. In vielen Metallberufen gehört Schweißen auch zum Arbeitsalltag und wird in der Ausbildung gelehrt.
Bei der Weiterbildung zum geprüften Schweißer handelt es sich aber um Kurse, die nicht bezahlt werden. Es gibt für angehende Schweißerinnen und Schweißer also keine Ausbildungsvergütung. Stattdessen fallen Kosten an, die – je nach Fachrichtung und Lehrgangsumfang – mehrere Tausend Euro betragen können.
Lehrgangsfinanzierung: Viele Schweißerkurse sind von der Agentur für Arbeit als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt und können somit gefördert werden. Gerade im Rahmen von Kurzarbeit ist das eine interessante Möglichkeit zur Qualifizierung. Darüber hinaus gibt es Arbeitgeber, die Kursgebühren (anteilig) übernehmen, manchmal fordern sie im Gegenzug eine vertragliche Bindung über einen bestimmten Zeitraum. Üblicherweise werden die Kosten aber privat getragen – können aber steuerlich geltend gemacht werden.
Du möchtest gerne schon während deiner Ausbildung dein erstes Gehalt verdienen? Wie wäre es dann mit einem ähnlichen Ausbildungsberuf? Klicke dich durch unseren Gehaltscheck und vergleiche die Ausbildungsvergütungen in verschiedenen Ausbildungsberufen:
Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung:
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Schweißverfahren und auch Einsatzorte für dich als Schweißer bzw. Schweißerin. Je nach Unternehmen, Arbeitsstelle und Verantwortung kann das Schweißer Gehalt darum stark variieren. Einige Tätigkeiten sind mit besonderem Risiko verbunden, beispielsweise das Schweißen auf Bohrinseln, sodass dort oft höhere Gehälter gezahlt werden.
Was verdient ein Schweißer beim Berufseinstieg?
Die Branche spielt also eine große Rolle beim Gehalt für Schweißer. Gleichzeitig sind aber auch Berufserfahrung und weitere persönliche Faktoren wichtig für den Verdienst, der dich als Schweißer erwartet. Berufseinsteiger können mit bis zu 3.000 Euro monatlich rechnen.
Welche Brutto-Gehälter in den unterschiedlichen Branchen gezahlt werden, siehst du in der folgenden Grafik.
Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter in verschiedenen Branchen:
Bei den hier genannten Beträgen handelt es sich um Durchschnittswerte. Auch hier kann dein individuelles Schweißer Gehalt wieder abweichen und ist abhängig vom Betrieb und der Region, in der du arbeitest.
Wie viel verdient man als Schweißer mit Berufserfahrung?
Mit Berufserfahrung steigt das Gehalt für Schweißer dann an. Nach einigen Jahren kannst du so bis 3.500 Euro im Monat – in einigen Unternehmen sogar bis zu 5.000 Euro – verdienen. Zusätzliche Qualifikationen wirken sich hier ebenfalls auf das Gehalt aus, genauso wie mögliche Risikozuschläge. Einige Unternehmen zahlen Boni oder ermöglichen dir eine betriebliche Altersvorsorge.
Zeitarbeit: Viele Stellenanzeigen für Schweißer werden von Zeitarbeitsfirmen ausgeschrieben. Hier wird oft schon der Stundenlohn genannt, sodass du noch vor deiner Bewerbung ausrechen kannst, welches Gehalt dich erwartet.
Da Schweißer gesucht werden, gibt es hier gute Gehaltsaussichten. Eine Festanstellung – auch nach einem Zeitarbeitseinsatz – ist nicht unwahrscheinlich. Allerdings hängen die Entwicklungsmöglichkeiten auch von der Schweißtechnik ab, die du beherrschst.
Höhere Verdienstmöglichkeiten gibt es für Schweißer, die selbst auch ausbilden können. Auch dann, wenn du die Zusatzqualifikation zum Schweißgüteprüfer hast und Fertigungsprozesse überwachen darfst, kannst du mit einem besseren Gehalt rechnen.
Weitere Infos
Bildnachweis: „Schweißer bei der Arbeit" © bogdanhoda / Fotolia