Skilehrer / Skilehrerin
Ausbildung & Beruf
Skikurse gibst du schon für die ganz Kleinen: Vor dir hast du eine Gruppe Vierjähriger, von denen einige jedoch nicht zum ersten Mal auf den Brettern stehen. Als Skilehrer hast du selbst auch früh mit dem Skisport angefangen, bist aber immer wieder überrascht, wenn Kinder bereits über eine gute Technik verfügen und ohne Angst die Pisten herunterfahren. Beim Anlegen des Helms brauchen einige aber noch Hilfe. Auch dafür bist du da.
Berufsbild Skilehrer / Skilehrerin
Was macht ein Skilehrer (m/w/d)?
Skilehrer unterrichten Personen unterschiedlicher Fähigkeiten und Altersgruppen im Skisport. Dort zeigst du die verschiedenen Fahrstile oder unterschiedliche Techniken, belehrst über die notwendige Ausrüstung und deren Pflege, über Schutzmaßnahmen und führst Übungen durch. Deine Skistunden richtest du nach den Kunden aus und bereitest sie eigenständig vor.
Wie sieht der Berufsalltag als Skilehrerin aus?
Als Skilehrer kannst du dich auf den alpinen Skisport oder den Skilanglauf (Nordic) spezialisieren. Du nutzt also die für deine Sportart typische Ausrüstung und unterrichtest Kinder, Einsteiger oder Fortgeschrittene im Skisport. Du erstellst Trainingspläne, führst Übungen durch oder arbeitest gezielt an den Schwächen der Sportler. Dabei stellst du dich immer wieder auf neue Menschen ein und übst einen körperlich fordernden Job aus.
Die Pistentage im Winter können lang sein, wohingegen du im Sommer nur in besonders hohen Lagen Skiunterricht gibst. Skilehrer ist eine saison- und witterungsabhängige Tätigkeit, was aber nicht bedeutet, dass du im Sommer automatisch arbeitslos bist: Viele Skilehrer nutzen die warmen Monate für den Unterricht in anderen Sportarten, beispielsweise im Klettern, Canyoning oder als Bergführer, oder üben die Tätigkeit als Skilehrer schlicht als Saisonarbeit aus und kehren nach dem Winter in ihren angestammten Beruf zurück. Es gibt aber auch Skihallen, in denen ganzjährig Betrieb herrscht.
Wo arbeiten Skilehrer?
Als Skilehrer kannst du in Skischulen, bei Sporthotels oder in Wintersportzentren arbeiten. Häufig bist du dabei im Freien bei Schnee und Kälte auf der Piste tätig, es gibt aber auch Skihallen, in denen du Unterricht geben kannst. Im Büro bereitest du beispielsweise Unterricht vor, stellst Urkunden aus oder kümmerst dich um die Abrechnung.
Ausbildung zum Skilehrer/ zur Skilehrerin
Wie läuft die Ausbildung zum Skilehrer ab?
Skilehrer ist ein Beruf, den verschiedene Ausbildungsträger anbieten. Es ist aber keine klassische duale Ausbildung. Willst du eine Skilehrer Ausbildung machen, wird diese beispielsweise vom Deutschen Skilehrerverband (DLSV) oder vom Deutschen Skiverband (DSV) angeboten. Es gibt aber noch weitere Anbieter von Skilehrerkursen.
Die Ausbildung ist dabei meist in unterschiedliche Stufen mit eigenen Lehrgängen unterteilt. Meist musst du etwa 10–12 Tage einplanen, um Skilehrer zu werden. Willst du als Staatlich geprüfter Skilehrer auftreten, folgen beim DSLV noch 3 weitere Kurse, für die du mindestens 6 Monate, eher mehr, einplanen solltest. Beim DSV gibt es 3 Lizenzstufen, wobei die letzte der A-Lizenz des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) entspricht. Damit darfst du also auch Profi-Skifahrer unterrichten.
Auch in Österreich und der Schweiz gibt es Verbände, die eine Ausbildung zur Skilehrerin anbieten.
Die Lehrgänge bestehen aus Theorie und Praxis, außerdem werden sie in der Regel auch vom jeweils anderen Verband anerkannt. Die Kurse schließen mit einer Prüfung ab.
Was lernt man in der Ausbildung als Skilehrer (m/w/d)?
In der Skilehrer Ausbildung lernst du, welche Hauptbewegungen es beim Skifahren gibt oder welche Fahrtechniken in welcher Situation angebracht sind. Es gibt immer auch praktische Einheiten, bei denen du dein Können unter Beweis stellen musst. Das gilt genauso für die Didaktik: Angehende Skilehrer erlernen Methoden, um Inhalte zu vermitteln und müssen im Rahmen der Kurse auch Übungsstunden simulieren.
Teilweise kannst du auch eigene Schwerpunkte setzen, zum Beispiel Snowboard, Buckelpiste oder Tiefschnee.
Als Skilehrerin ist es auch wichtig, dass du Risiken gut einschätzen kannst: Risikomanagement, das Erkennen von Lawinengefahr oder die Beurteilung der Fähigkeiten deiner Skischüler gehört ebenfalls zu den Lehrgangsinhalten.
Der Beruf Skilehrer interessiert dich? Dann willst du sicher auch wissen, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung mitbringen sollst. Das zeigen wir dir jetzt im folgenden Abschnitt.
- Biologie
- Sport
- Deutsch
- Stressresistenz und Entscheidungsfreude
- Empathie und pädagogisches Geschick
- Durchsetzungsvermögen
- Arbeitsort: Piste, Skihalle
- Unfallgefahr
- Unregelmäßige Arbeitszeiten
Willst du Skilehrer werden, solltest du Begeisterung am Skifahren mitbringen und dein Wissen gerne vermitteln. Körperliche Fitness und Souveränität auf schwarzen Pisten bei guter Technik und in einem sportlichen Tempo sind ebenso Voraussetzungen für die Skilehrer Ausbildung. Darüber hinaus musst du mindestens 16 Jahre alt sein und einen aktuellen Erste-Hilfe-Kurs vorweisen können. Teilweise wird dieser im Rahmen des Kurses erworben. Ideal ist, wenn du schon einmal Gruppen unterrichtet hast, eventuell als Übungsleiter.
Wie viel verdient ein Skilehrer in der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Skilehrer ist kostenpflichtig. Zu den Lehrgangskosten können noch Materialgebühren, Übernachtungskosten, Verpflegung oder Liftpässe kommen. Eine Ausbildungsvergütung gibt es im Rahmen der Ausbildung nicht, du kannst sie aber natürlich über das Geben von Skiunterricht finanzieren.
Skilehrer ist vielleicht dein Traumberuf, wenn
- du gerne und gut Ski fährst
- du geduldig bist
- du dich gut auf neue Persönlichkeiten einstellen kannst
- für dich zur Praxis immer auch Theorie gehört
Die Skilehrer Ausbildung passt weniger gut zu dir, wenn
- Kälte und Schnee dir nicht liegen
- du ungern mit Menschen arbeiten möchtest
- es dir schwerfällt, Dinge zu erklären
- dir Risiko und Nervenkitzel wichtiger sind als Sicherheit
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Skilehrer kannst du über eine eher kurze Ausbildung werden, das heißt, du bist schnell drinnen im Beruf. Natürlich hast du aber noch nicht ausgelernt. Welche Möglichkeiten der Weiterbildung du als Skilehrer hast, zeigen wir dir jetzt im nächsten Abschnitt.
Nach dem ersten Skilehrer-Kurs kannst du noch weitere Lehrgänge besuchen und dich so zum Profi-Skilehrer weiterbilden. Gerade dann, wenn du dich als Skilehrer mit einer Skischule selbstständig machen möchtest, solltest du dich zum Staatlich geprüften Skilehrer (DSLV) weiterbilden, andernfalls ist die Arbeit nur bei einem Verein möglich.
Der Skisport steht teilweise in der Kritik, weil nicht immer auf natürlichen Schneefall gewartet wird, sondern auch energieintensive Schneekanonen eingesetzt werden, um die Pisten zu beschneien. In den Skilehrer-Lehrgängen ist daher auch der Punkt Nachhaltigkeit enthalten, sodass du Bewusstsein für Natur und Umwelt bei deinen Schülern wecken kannst.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Skilehrer“ ©VOJTa Herout - stock.adobe.com
„Skilehrer mit Schülerin“ ©Kzenon - stock.adobe.com