Sozialpädagogischer Assistent / Sozialpädagogische Assistentin
Ausbildung & Beruf
Es ist noch früh. Gleich beginnt für dich als Sozialpädagogischer Assistent ein neuer Tag mit deiner Kita-Gruppe. Heute möchtest du mit den Kindern raus in die Natur, damit sie ein immer besseres Gefühl für ihre Umwelt bekommen. Darauf freuen sich nicht nur die Kinder, auch du liebst die gemeinsamen Ausflüge.
Berufsbild Sozialpädagogischer Assistent / Sozialpädagogische Assistentin
Was macht ein Sozialpädagogischer Assistent (m/w/d)?
Als Sozialpädagogischer Assistent ist es deine Hauptaufgabe, Babys, Kleinkinder oder auch Jugendliche zu betreuen und zu pflegen. Dabei arbeitest du mit anderen sozialpädagogischen Fachkräften – meist Erziehern – zusammen. Du hilfst bei der Körperpflege, führst kleinere medizinische Maßnahmen durch oder bereitest Mahlzeiten zu. Darüber hinaus beaufsichtigst du die Kinder beim Spielen, spielst selbst mit oder bastelst und musizierst mit ihnen. Und auch Sport steht auf dem Programm.
Damit sich die Kinder bestmöglich spielerisch und sprachlich entwickeln können, überlegst du dir verschiedene Angebote und Aktivitäten. Du gehst als Sozialpädagogische Assistentin außerdem auch zusammen mit den Kindern in die Natur, um ihnen die Umwelt näherzubringen.
Zum Job als Sozialpädagogischer Assistent gehören natürlich auch Planung und Organisation. Zusammen mit den Kollegen bereitest du Tages- und Wochenabläufe vor, planst spannende Aktivitäten für die Gruppe und wählst passende Spiel- und Lernmaterial aus.
Wie sieht der Berufsalltag als Sozialpädagogischer Assistent aus?
Auf dich als Sozialpädagogischer Assistent wartet ein abwechslungsreicher Arbeitstag. Schließlich reichen deine Aufgaben von der Pflege und Versorgung von Kleinkindern über die Betreuung und Beaufsichtigung bis hin zur Auswahl und Spiel- und Lernmaterial. Zusätzlich dazu kümmerst du dich auch um etliche Hausarbeiten, darunter unter anderem das Zubereiten von Speisen sowie das Wäsche waschen. Du arbeitest also auch viel mit der Hand. Um wie viele Kinder du dich dabei kümmerst, hängt von deinem Einsatzbereich ab. Möglich ist der Einsatz in Kindergärten mit bis zu 25 Kindern, aber auch die Arbeit in einem Privathaushalt, bei der du dich um die Kinder einer einzigen Familie kümmerst.
Dein Arbeitstag wird bestimmt durch den engen Kontakt zu Kleinkindern und Säuglingen. Dabei kommen Körpergerüche sowie Kindergeschrei auf dich zu. Zusätzlich dazu gehört auch die Arbeit bei verschiedenstem Wetter zum Job dazu. Gerade wenn du im Freien arbeitest, kann es sowohl kalt, heiß als auch nass werden. Viele Situationen können zudem auch psychisch belastend sein – das gilt insbesondere, wenn du mit verhaltensauffälligen oder aggressiven Kindern arbeitest.
Je nachdem, in welcher Einrichtung du tätig bist, können auch unregelmäßige Arbeitszeiten zum Alltag als Sozialpädagogischer Assistent gehören. Du startest meist recht früh. In Heimen und Kinderkrankenhäusern beispielsweise gehört darüber hinaus oftmals die Arbeit am Wochenende dazu.
Wo arbeiten Sozialpädagogische Assistenten?
Wo genau du als Sozialpädagogischer Assistent arbeitest, kann je nach Arbeitgeber variieren. Zu den möglichen Arbeitsorten gehören dabei Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, Kinderheime, Ganztagesschulen, Privathaushalte sowie Kinderkrankenhäuser und Kinderkliniken.
Deinen Arbeitstag verbringst du als Sozialpädagogische Assistenz dabei meist in verschiedensten Räumen deiner Einrichtung. Du bist in Aufenthaltsräumen, in Wohnzimmer oder in Ess- und Schlafsälen unterwegs. Zusätzlich dazu befindest du dich aber auch im Freien, in Büro- und Besprechungsräumen oder mitunter in privaten Wohnungen.
Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten / zur Sozialpädagogischen Assistentin
Wie läuft die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin ab?
Sozialpädagogischer Assistent wirst du über eine schulische Ausbildung. Je nachdem, ob du dich für Teilzeit oder Vollzeit entscheidest und wo du die Ausbildung absolvierst, dauert die SPA Ausbildung 2 bis 3 Jahre. In manchen Bundesländern hast du darüber hinaus die Möglichkeit, auch eine praxisintegrierte Ausbildung (PiA) zu machen.
Während der Ausbildung bist du überwiegend an der Berufsfachschule. Ergänzt wird die Ausbildung durch Praktika, in denen du bereits in Kindergärten oder Kinderheimen einen Einblick in der Arbeitsalltag erhältst.
Hast du die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, kannst du dich je nach Bundesland offiziell Staatlich geprüfter Sozialpädagogischer Assistent oder auch Staatlich anerkannter/geprüfter Kinderpfleger nennen.
Was lernt man in der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten (m/w/d)?
Während der schulischen Ausbildung eignest du dir sowohl theoretisches Hintergrundwissen als auch praktisches Knowhow an. Dich erwarten dabei Inhalte in Bereichen wie Erziehungslehre, Musisch-kreative Erziehung, Werken sowie Ernährung und Hauswirtschaft. Zusätzlich dazu wirst du aber auch in Gesundheitslehre, Gesundheitsförderung sowie Deutsch und Wirtschaft unterrichtet. Du bist dabei überwiegend in Unterrichtsräumen sowie Übungsräumen unterwegs – Schulküchen, Sporthallen sowie Werkstätten gehören hier zum Schulalltag dazu. Im Rahmen von Praktika lernst du bereits den Alltag in der Kinderpflege kennen.
Du kannst dir gut vorstellen, deinen Arbeitsalltag mit Kleinkindern zu verbringen? Klasse, dann bringst du schon mal das Wichtigste für diesen Job mit! Welche Anforderungen du daneben für die SPA Ausbildung bestenfalls noch erfüllen solltest, zeigen wir dir im folgenden Abschnitt.
- Kunst / Musik
- Werken / Technik
- Biologie
- Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
- Gestalterische Fähigkeiten
- Konfliktlösungsfähigkeit
- Umfeld: Pflege & Betreuung
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
- Viel Kontakt mit Menschen
Möchtest du Sozialpädagogische Assistentin arbeiten, brauchst du meist einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss. Je nachdem, in welchem Bundesland du die Ausbildung absolvierst, können die Voraussetzungen allerdings variieren. Oftmals kommen noch weitere Anforderungen dazu, darunter etwa:
- ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
- erweitertes Führungszeugnis
- Nachweis über eine Praktikumsstelle
- Nachweis über Masernschutz oder weitere Impfungen
Hilfreich können daneben auch gute Noten in Kunst, Werken, Musik sowie Pädagogik und Psychologie sein.
Natürlich spielen auch deine persönlichen Stärken eine entscheidende Rolle. An erster Stelle ist wichtig, dass du pädagogisches Geschick sowie Einfühlungsvermögen mitbringst. Aber auch Organisationstalent, eine gute Beobachtungsgabe und Flexibilität brauchst du als Sozialpädagogischer Assistent. Ebenfalls nötig sind in der Regel Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein sowie psychische Belastbarkeit.
Wie viel verdient ein Sozialpädagogischer Assistent in der Ausbildung?
Während des Großteils der schulischen Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten erhältst du in der Regel keine Ausbildungsvergütung bzw. kein Gehalt. Bezahlt wird aber meist das einjährige Berufspraktikum. Absolvierst du dieses in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, kannst du mit 1.595 Euro im Monat rechnen.
Absolvierst du die Ausbildung im Rahmen der PiA, sieht das Ganze anders aus. Du bekommst während der Ausbildung folgendes Gehalt:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.191 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.252 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.353 Euro
Du solltest über die Ausbildung als Sozialpädagogischer Assistent nachdenken, wenn
- du gerne mit Kindern zusammen bist
- du auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahrst
- du gerne kommunizierst
- du kein Problem damit hast, am Wochenende zu arbeiten
Ein anderer Beruf ist vermutlich die bessere Wahl für dich, wenn
- Pädagogik ein Fremdwort für dich ist
- es dir schwerfällt, mit Kindern zu sprechen
- du ungern Verantwortung übernimmst
- du bei Lärm nicht nachdenken kannst
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Eine Tätigkeit im Bereich Pädagogik, Pflege und Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Ausgelernt hast du nie – auch nicht als Sozialpädagogischer Assistent. Vielmehr stehen dir nach der abgeschlossenen schulischen SPA Ausbildung zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung offen. Wir unterscheiden dabei folgende 3 Arten:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten / zur Sozialpädagogischen Assistentin
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen bleibst du in deinem Berufsfeld auf dem neuesten Stand. Als Sozialpädagogische Assistentin kannst du dich unter anderem in Bereichen wie Küche, Lernpädagogik, Elementarpädagogik oder Kommunikation mit Kindern weiterbilden.
Möchtest du stattdessen beruflich vorankommen und sogar Führungspositionen ergreifen, solltest du über Aufstiegsweiterbildungen nachdenken. Zur Auswahl stehen hier beispielsweise die Ausbildungen Erzieher bzw. Erzieher in Jugend- und Heimerziehung oder die Weiterbildungen zum Haus- und Familienpfleger.
Möglich ist aber auch der Weg über ein Studium. Passende Studiengänge sind dabei:
- Kindheitspädagogik
- Soziale Arbeit
- Erziehungswissenschaft
- Waldorfpädagogik
Auch in der Sozialpädagogik ergeben sich dank der Digitalisierung immer wieder neue Technologien und Verfahren, die angewandt werden können. Als Sozialpädagogischer Assistent hast du somit die Möglichkeit, Reinigungsroboter oder sogar Therapie- und Pflegeroboter in deinen Arbeitsalltag zu integrieren. Darüber hinaus kannst du auch das digitale Dokumentenmanagement nutzen, um deine Tagesabläufe oder Speisepläne anzufertigen und zu verwalten.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Sozialpädagogischer Assistent mit Kindern" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com, „Sozialpädagogische Assistentin im Morgenkreis" ©nimito - stock.adobe.com