Sprengmeister / Sprengmeisterin
Ausbildung & Beruf
3,2,1 – boom. Die explosive Welt des Sprengmeisters ist spannend und herausfordernd. Hier geht es aber nicht nur um Action und Adrenalin, denn auch Präzision und Verantwortung sind gefragt. Ob der Beruf zu dir passt? Finde heraus, ob du die Nerven für diese packende Herausforderung mitbringst!
Berufsbild Sprengmeister / Sprengmeisterin
Was macht ein Sprengmeister (m/w/d)?
Als Sprengmeister – auch Sprengberechtigter – liegt es in deiner Verantwortung, kontrollierte Sprengungen durchzuführen. Dabei überwachst du jegliche Sicherheitsaspekte und gewährleistest, dass alles glattläuft. De facto geht es nicht nur um das Sprengen von Gebäuden, sondern auch um Felsabbrüche oder Tunnel. Häufig bist du auch an der Entschärfung von Bomben beteiligt.
Wie sieht der Berufsalltag als Sprengmeister aus?
Dein Berufsalltag ist vielseitig. Du könntest an einem Tag der Woche ein Gebäude für den Abriss vorbereiten – und am nächsten schon auf einer Baustelle mitarbeiten, um Gestein zu sprengen. Dein Alltag ist geprägt von sorgfältiger Planung, Sicherheitschecks und den letztlichen Sprengarbeiten an sich.
Das erfordert in der Regel Führungsverantwortung. So leiten Sprengmeister Teams an, bestimmen die benötigte Sprengstoffmenge und legen den konkreten Ablauf der Sprengung fest.
Wo arbeiten Sprengmeister?
Sprengmeister arbeiten auf Baustellen, in Steinbrüchen, im Bergbau und bei Abbruchunternehmen. Auch in der Filmindustrie oder bei staatlichen Organisationen wie Kampfmittelbeseitigungsdiensten sind sie tätig.
Ausbildung zum Sprengmeister / zur Sprengmeisterin
Wie läuft die Ausbildung zum Sprengmeister ab?
Sprengmeister ist kein Ausbildungsberuf im traditionellen Sinne, also keine duale Ausbildung. Der Weg zum Sprengmeister erfolgt üblicherweise durch eine spezialisierte Weiterbildung, die auf einer bereits vorhandenen beruflichen Qualifikation aufbaut. Das kann beispielsweise ein technischer oder handwerklicher Beruf sein, wie etwa im Bauwesen, in der Metallverarbeitung oder im Bergbau.
Was lernt man in der Ausbildung als Sprengmeister (m/w/d)?
In der Ausbildung zum Sprengmeister lernst du alles über Sprengstoffe, Zündtechniken, Sicherheitsvorschriften und -maßnahmen. Du erfährst, wie man Sprengarbeiten plant, vorbereitet und durchführt. Auch rechtliche Aspekte und Erste Hilfe sind Teil der Ausbildung.
Im Anschluss absolvierst du berufsbegleitende Lehrgänge, um dich schließlich zum Sprengmeister zu qualifizieren.
Fasziniert dich der Klang eines kontrollierten „Boom"? Entdecke hier die grundlegenden Voraussetzungen für eine Ausbildung als Sprengmeisterin!
- Mathe
- Chemie
- Physik
- Präzision
- Technisches Verständnis
- Verantwortungsbewusstsein
- Arbeit auf Baustellen
- Führungsverantwortung
- Reisebereitschaft
Zunächst musst du in der Regel mindestens 21 Jahre alt sein und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung gemäß § 34 der Ersten Sprengverordnung vorweisen können. Sie bescheinigt dir, dass keine Bedenken gegenüber deiner Person in Bezug auf die Handhabung von Sprengstoffen bestehen. Die Ausbildung zum Sprengberechtigten erfolgt dann im Rahmen von berufsbegleitenden Lehrgängen. Diese Lehrgänge basieren in Deutschland auf dem Sprengstoffgesetz und entsprechenden Verordnungen. Dabei gibt es jeweils Grund- und Sonderlehrgänge, die aufeinander aufbauen.
Wie viel verdient ein Sprengmeister in der Ausbildung?
Während der berufsbegleitenden Weiterbildung verdienst du weiterhin dein Gehalt in deinem Job. Die Ausbildungsvergütung ist in erster Linie von deiner konkreten Qualifikation und deinem Arbeitgeber abhängig.
Die Ausbildung zum Sprengmeister passt gut zu dir, wenn du...
- in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrst
- dich vor Verantwortung nicht drückst
- komplexen technischen Herausforderungen souverän begegnest
- in Projektgruppen gerne die Leitung übernimmst
Die Ausbildung zum Sprengmeister passt wahrscheinlich nicht gut zu dir, wenn du…
- einen maximal kreativen Beruf suchst
- ausschließlich im Homeoffice arbeiten möchtest
- ein Freigeist bist
- Unbehagen bei gefährlichen Aufgaben empfindest
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Herzlichen Glückwunsch, du hast es erfolgreich in den Beruf der Sprengmeisterin geschafft! Obwohl du bereits einen wichtigen Meilenstein erreicht hast, steht deine Ausbildung natürlich noch nicht still. Erfahre im nächsten Abschnitt, welche Möglichkeiten zur Weiterbildung sich nun für dich öffnen.
Nach der Ausbildung gibt es Fortbildungskurse in speziellen Sprengtechniken, Sicherheitsmanagement oder auch in angrenzenden Bereichen wie Bauleitung oder Bergbau. Sowieso gilt: Alle fünf Jahre ist der Besuch eines Wiederholungslehrgangs für dich verpflichtend, um die Befähigung als Sprengmeisterin zu erhalten oder zu verlängern.
Die Zukunftsaussichten in der Branche sind stabil bis gut. Sprengmeister sind spezialisiert und gefragt, vor allem in der Bauindustrie und im Bergbau. Die Fähigkeit, sicher, effizient und verantwortungsbewusst zu arbeiten, ist eine wichtige Kompetenz für spätere Führungspositionen.
Dabei musst du in deinem Berufsalltag nicht nur auf die Sicherheit von Mensch und Tier achten, sondern möglichst auch negative Auswirkungen auf die Umwelt vermeiden. So entwickelt sich auch die Sprengstoffindustrie in puncto umweltfreundlicher Sprengstoffe weiter.
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Bildnachweis:
„Sprengmeister“ ©Peruphotoart - stock.adobe.com
„Sprengmeister auf dem Bau“ ©matho - stock.adobe.com