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Strahlenschutzbeauftragter / Strahlenschutzbeauftragte
Ausbildung & Beruf

Strahlenschutzbeauftragter

Ein Computertomograph in der Radiologie macht seltsame Geräusche. Als Strahlenschutzbeauftragter ist es deine Aufgabe, dir das genauer anzuschauen. Zum Glück ist bis auf eine zu fest angezogene Schraube alles in Ordnung – das Problem löst du schnell, wirst das Gerät aber in nächster Zeit genauer im Blick behalten und zusätzliche Messungen durchführen. Im Moment ist aber keine erhöhte Strahlung feststellbar.

Berufsbild Strahlenschutzbeauftragter / Strahlenschutzbeauftragte

Was macht ein Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d)?

Strahlenschutzbeauftragte gibt es im medizinischen und technischen Bereich. Sie werden vom Strahlenschutzverantwortlichen ernannt und dürfen eigenverantwortlich oder unter Aufsicht mit ionisierender Strahlung umgehen. Du darfst als Strahlenschutzbeauftragter also Röntgengeräte bedienen oder in Betrieb nehmen oder mit genehmigungsbedürftigen Störstrahlern arbeiten. Dabei sorgst du dafür, dass die Schutzvorschriften eingehalten werden, also Personal oder Behandelte beispielsweise Schutzkleidung tragen.

Du führst regelmäßig Strahlenmessungen durch, dokumentierst die Ergebnisse oder ergreifst Maßnahmen, wenn der Strahlenschutz verbessert werden muss.

Wie sieht der Berufsalltag als Strahlenschutzbeauftragter aus?

Als Strahlenschutzbeauftragter ist es deine Aufgabe, die Strahlenbelastung zu kontrollieren und so gering wie möglich zu halten. Du führst also Messungen an Arbeitsplätzen oder im Freien durch, dokumentierst die Ergebnisse und regst Veränderungen an. Umgesetzte Maßnahmen zum Strahlenschutz dokumentierst du ebenfalls wieder.

Du musst dich regelmäßig mit den gesetzlichen Vorschriften und Neuerungen vertraut machen, aber auch technisch auf dem neusten Stand bleiben. Dazu kommen medizinische Kenntnisse über die Auswirkungen von Strahlung auf Personen. Wenn bei euch mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wird, kontrollierst du in Werkstätten beispielsweise die Verarbeitung oder die Lagerung.

Strahlenschutzbeauftragter misst Strahlung

Wo arbeiten Strahlenschutzbeauftragte?

Deine Arbeit als Strahlenschutzbeauftragter übst du also zum Teil am Schreibtisch aus, häufig bist du aber auch im Betrieb unterwegs. Arbeitgeber sind beispielsweise Kernkraftwerke oder Unternehmen, die nukleare Abfälle aufbereiten oder beseitigen. Du kannst aber auch in Krankenhäusern oder radiologischen Praxen arbeiten, bei Behörden oder in Unternehmen, die mit radioaktiven Stoffen hantieren.

Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten / zur Strahlenschutzbeauftragten

Wie läuft die Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten ab?

Um den Fachkundenachweis im Strahlenschutz zu erlangen und somit Strahlenschutzbeauftragter zu werden, musst du einen Lehrgang besuchen. Dieser dauert meist 1 bis 2 Tage. Die Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten ist also keine Duale Ausbildung oder mit einer solchen zu vergleichen. Es handelt sich nicht um einen Ausbildungsberuf, den du erlernst, sondern um eine weitere berufliche Einsatzmöglichkeit, die dir offensteht.

Was lernt man in der Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten (m/w/d)?

Im Lehrgang zum Strahlenschutzbeauftragten lernst du, welche Pflichten und Aufgaben auf dich zukommen. Es geht um Kennzeichnungspflichten, Entscheidungsbefugnisse oder Verantwortungsbereiche. Du lernst außerdem, wie Genehmigungs- und Anzeigeverfahren ablaufen, welche Geräte es gibt, die mit Strahlung arbeiten und wie sie aufgebaut sind. Dazu kommen die naturwissenschaftlichen Grundlagen im Bereich Strahlung sowie die gesetzlichen Regelungen zum Strahlenschutz, also Wissen über das Strahlenschutzgesetz und die Strahlenschutzverordnung.

Strahlenschutzbeauftragter: Voraussetzungen für die Ausbildung

Strahlenschutzbeauftragter klingt bis hier hin nach einem spannenden Beruf für dich? Ist es auch. Dann willst du sicher noch wissen, was du für die Ausbildung mitbringen musst.

Schulfächer
  • Physik
  • Chemie
  • Deutsch
Stärken
  • Beobachtungsgenauigkeit
  • Selbstständige Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Werkstatt
  • Arbeit mit gefährlichen Stoffen
  • Tragen von Schutzkleidung

Abhängig davon, in welchem Bereich du zum Strahlenschutzbeauftragten ernannt werden solltest, erwartet dein Arbeitgeber von dir entsprechende Fachkenntnis durch eine einschlägige Ausbildung, Berufstätigkeit oder ein Studium. Grundsätzlich reicht aber ansonsten der Fachkundenachweis gemäß Strahlenschutzverordnung.

Abseits dieser formalen Voraussetzungen solltest du natürlich auch die passenden Stärken mitbringen. Wichtig ist vor allem ein großes Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein – schließlich arbeitest du mit Röntgen- oder radioaktiver Strahlung.

Wie viel verdient eine Strahlenschutzbeauftragte in der Ausbildung?

Die Ausbildung zur Strahlenschutzbeauftragten dauert üblicherweise etwa 1 Tag. Dafür erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Möchte dein Arbeitgeber dich zum Strahlenschutzbeauftragten ernennen, bezahlt er allerdings meist die Lehrgangsgebühren, sodass hier keine Kosten für dich anfallen.

Passt die Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten zu mir?

Die Arbeit als Strahlenschutzbeauftragte ist ideal für dich geeignet, wenn

  • du gerne nach Vorschrift handelst
  • du gut organisiert bist und dich selbstständig um deine Weiterbildung kümmerst
  • du mit Zuverlässigkeit punkten kannst
  • du hohes Verantwortungsbewusstsein besitzt

Eine andere Tätigkeit als Strahlenschutzbeauftragter passt besser zu dir, wenn

  • du keinen technischen oder medizinischen Beruf ausübst
  • du Angst vor Strahlung hast
  • dir Genauigkeit nicht so wichtig ist
  • du nicht mit Gefahrenstoffen umgehen möchtest

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Den Arbeitsalltag als Strahlenschutzbeauftragter findest du sehr spannend, aber du wünschst dir neue Herausforderungen? Dann könnte eine Weiterbildung oder ein Studium genau das Richtige für dich sein.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten / zur Strahlenschutzbeauftragten

Deinen Fachkundenachweis im Bereich Strahlenschutz musst du regelmäßig aktualisieren, darum solltest du dich eigenständig kümmern. Doch als Strahlenschutzbeauftragte kannst du dich auch für den Umgang mit Gefahrstoffen weiterbilden oder eine Anpassungsfortbildung im Bereich Arbeitsschutz besuchen.

Für den beruflichen Aufstieg kommt ein Studium infrage. Je nach Schwerpunkt deiner Arbeit könntest du beispielsweise Umwelttechnik, Energietechnik, Physik oder Medizinische Physik studieren, um deine Karriere voranzutreiben.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Strahlenschutzbeauftragter

Arbeitssicherheit und Strahlenschutz spielen in vielen Berufen eine immens große Rolle. Damit verbunden ist neben dem Schutz von Personen auch der der Umwelt. Somit übernimmst du als Strahlenschutzbeauftragter auch Aufgaben, die dem Bereich Nachhaltigkeit zuzuordnen sind.

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die Bestellung als Strahlenschutzbeauftragter durch deinen Arbeitgeber zwar wichtig ist, aber normalerweise keinen beruflichen Aufstieg mit sich bringt. Dafür genießt du einen erweiterten Kündigungsschutz.

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Bildnachweis

„Strahlenschutzbeauftragter“ ©kaninstudio - stock.adobe.com
„Strahlenschutzbeauftragter misst Strahlung“ ©Yurii Zushchyk - stock.adobe.com