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Stuckateur / Stuckateurin
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Stuckateur

Was vor hunderten von Jahren von Bildhauern und Handwerkern deiner Zunft erschaffen wurde, ist heute deine Berufung. Akribisch fertigst du Schablonen an, um die alten Stuckarbeiten zu rekonstruieren und wie neu aussehen zu lassen. Insbesondere Gebäude aus der Gründerzeit haben es dir angetan, denn hier sind nicht nur die Innenräume mit Stuck und Ornamenten verziert, sondern auch die Fassaden bedeuten immer wieder eine neue Herausforderung für dich in deinem Job als Stuckateur.

Berufsbild Stuckateur / Stuckateurin

Was macht ein Stuckateur (m/w/d)?

Die Gebäudesanierung ist eine der Kernaufgaben, die dich als Stuckateur erwartet. Dabei kann es sich um energetische Sanierungen, aber auch um die Aufbereitung von historischen Decken und Fassaden handeln. Zu den Aufgaben eines Stuckateurs gehört ebenfalls das Verputzen von Rohbauten oder das Bauen von Trennwänden oder Fassadenverkleidungen. Stuckateure sind darüber hinaus häufig in der Denkmalpflege tätig und verrichten dort kleinere Reparaturarbeiten an Decken, Wänden oder historischen Fassaden.

Wie sieht der Berufsalltag als Stuckateur aus?

Der Beruf Stuckateur gehört zu den Berufen im Bauwesen. Stuckateure sind auf der Baustelle die Fachleute für den Innenausbau und die Gestaltung der Fassaden. Als Stuckateur bzw. Stuckateurin gehört es zu deinen Aufgaben die Wärmedämmung zu montieren und neue Gebäude innen sowie außen zu verputzen. Teilweise stellst du Zwischenwände auf oder montierst schallabsorbierende Elemente an Decken und Wänden. Dabei arbeitest du bei jeder Witterung sowohl drinnen als auch draußen. Zudem gestaltest und restaurierst du als Stuckateur historische Fassaden und aufwendige Stuckaturen an Decken und Wänden.

Bei deiner Arbeit benutzt die hauptsächlich handgeführte Geräte und arbeitest mit typischen Handwerkzeugen wie Stuckateurkellen, Draht- und Blechscheren oder Schablonen aus Holz oder Metall. Damit du vor Unfällen geschützt bist, trägst du Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe, einen Helm und bei Bedarf die Schutzbrille und Atemschutz.

Wenn es darum geht, Fassaden zu bearbeiten, geht es für dich häufig mit der Arbeitsbühne hoch hinaus. Deshalb solltest du schwindelfrei sein und dich sicher in der Höhe bewegen können. In den meisten Fällen arbeitest du als Stuckateur bzw. Stuckateurin von 07:00 Uhr morgens bis 16:00 Uhr am Nachmittag, jedoch kann auf großen Baustellen auch einmal Schichtarbeit möglich sein.

Wenn du als Stuckateur bzw. Stuckateurin in der Denkmalpflege tätig bist, sieht dein Alltag ein wenig anders aus. In diesem Fall sanierst du Altbauten und historische Schmuckelemente und hast mehr mit historischen Kunstepochen zu tun. Wenn der Originalstuck irreparabel zerstört wurde, stellst du manchmal eigene Stuckprofile her, um diese in den historischen Mauern zu montieren.

Stuckateure verputzen Außenfassade Stuckateuren kümmern sich um Wärmedämmung Stuckateur arbeitet an Fassade Stuckateur verputzt Innenwand Stuckateure verputzen Rohbauten

Wo arbeiten Stuckateure?

Stuckateure arbeiten in Betrieben des Stuckateurhandwerks, in industriellen Ausbaubetrieben oder im Fassaden- und Trockenbau. Historisch interessierte Stuckateure finden Anstellungen in Restaurierwerkstätten, bei Betreibern historischer Stätten, Ämtern für Denkmalpflege sowie Kirchenbauämtern.

Ausbildung zum Stuckateur / zur Stuckateurin

Wie läuft die Ausbildung zum Stuckateur ab?

Du wolltest schon immer Stuckateur werden? Dann fragst du dich sicher: Wie werde ich Stuckateurin? Die Ausbildung zum Stuckateur dauert 3 Jahre. Im Rahmen der dualen Ausbildung bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Die praktische Seite des Berufsbildes lernst du im Betrieb kennen, indem du konkrete Aufgaben übernimmst. Das theoretische Hintergrundwissen wird dir in der Berufsschule vermittelt. Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Darin hältst du fest, welche Aufgaben und Inhalte du in deiner Ausbildung zum Stuckateur lernst. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Am Ende des 1. Ausbildungsjahres absolvierst du die Zwischenprüfung. Die Ausbildung endet mit der Gesellenprüfung bzw. Abschlussprüfung. Sie besteht aus einem praktischen Teil und schriftlichen Prüfungen. Nach Bestehen deiner Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Stuckateur nennen.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
909 € – 1.469 €
Ausbildungs­vergütung: 909 € – 1.469 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Stuckateur?

Im praktischen Teil der Berufsausbildung lernst du, wie Putze hergestellt und aufgetragen werden, Wände und Gipsplatten gesetzt werden oder wie man Zeichnungen liest und eigene Aufmaßskizzen anfertigt. Weiterhin wird dir vermittelt, wie du mit Betriebsmitteln umgehst und Unfallgefahren auf der Baustelle reduzieren kannst.

In berufsspezifischen Fächern lernst du in der Berufsschule etwa, wie eine Baustelle eingerichtet wird oder wie Stahlbetonteile hergestellt werden. Umweltschutzthemen sind ebenso wie Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkunde Bestandteile des schulischen Teil der Ausbildung zum Stuckateur.

Stuckateur: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Stuckateur kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die Mehrheit der Azubis besitzt einen Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Danach folgt ein kleinerer Teil mit Realschulabschluss und wenige Azubis starten mit (Fach-)Abitur in die Ausbildung. Nur wenige Azubis beginnen die Ausbildung ohne Schulabschluss.

Schulfächer
  • Mathe
  • Physik
  • Werken / Technik
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Selbstorganisation
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Baustelle
  • Feste Zeiten
  • Körperliche Beanspruchung

Für die Ausbildung sind gute Noten in Werken/Technik von Vorteil, da du in diesem Beruf mit unterschiedlichen Baumaterialien, Werkzeugen und Geräten arbeitest. Außerdem kannst du mit guten Leistungen in Mathe und Physik auf alle Fälle punkten, da du z.B. Baustoffbedarfsermittlungen durchführst. Aber auch wenn du in diesen Fächern nicht die besten Voraussetzungen mitbringst, kannst du dich natürlich trotzdem auf einen Ausbildungsplatz bewerben. Am wichtigsten bei diesem Beruf ist, dass du über ein handwerkliches-technisches Geschick verfügst, da sich in diesem Beruf alles um handwerkliche Arbeit dreht. Weitere Stärken, die sich Arbeitgeber von angehenden Stuckateuren wünschen, sind eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise sowie eine gute Selbstorganisation, z. B. beim eigenständigen Arbeiten.

Stuckateurin gehört zu den Handwerksberufen, sodass dein Arbeitsumfeld in der Regel eine Baustelle ist. Du hast meist feste Zeiten und kannst körperlicher Beanspruchung ausgesetzt sein.

Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In einem großen internationalen Bauunternehmen kann es schon mal sein, dass du auch überregional auf Baustellen arbeitest und daher längere Zeit nicht zu Hause bist. Auf Baustellen bist du generell dem Wetter ausgesetzt und das Tragen von Schutzkleidung ist ein Muss. Du solltest dir daher genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Stuckateur in der Ausbildung?

Als Stuckateur bzw. Stuckateurin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 909 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.215 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.469 Euro

Du möchtest mehr erfahren? Hier geht es zur Stuckateur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Timm - Azubi bei der Müller Haustechnik GmbH
Timm Müller Haustechnik GmbH

Der Bewerbungsprozess damals war einfach und gut strukturiert. Ich habe mich über die firmeneigene Website beworben, wo ich lediglich meine Personalien angegeben habe. Direkt am nächsten Tag erhielt ich mit einer E-Mail einen Google-Fragebogen. Diesen habe ich ausgefüllt und zurück an Catharina geschickt. Wieder einen Tag später hat Catharina mich dann anger...

Christopher - Azubi bei der Santec Service GmbH
Christopher Santec Service GmbH

Die Ausbildung habe ich 2021 bei Santec Service begonnen und bin seit dem im Bereich Kundendienst tätig.

Michelle - Azubi bei der badenovaGRUPPE
Michelle badenovaGRUPPE

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker (m/w/d) für Sanitär-, Heizungs- & Klimatechnik kann ich allen empfehlen, die sich für den technischen Bereich interessieren und auch die vielseitigen, typischen Aufgaben und Arbeitsorte eines Energieversorgers kennenlernen möchten. Ich arbeite im wöchentlichen Wechsel in verschiedenen Abteilungen, die sich zu jeder Zeit u...

Mark - Azubi bei der Günther Guse GmbH
Mark Günther Guse GmbH

Mir gefällt das gute Betriebsklima und das freundliche Verhältnis zu den Gesellen, Meistern und unserem Büro-Team. Ich habe Spaß an der praktischen Arbeit und finde gut, dass ich echte Arbeiten ausführen kann und nicht nur im Büro am Computer sitze. Einige der jungen ausgelernten Gesellen haben als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Das zeigt mir, dass die Ausbi...

Alexander - Azubi bei der Günther Guse GmbH
Alexander Günther Guse GmbH

Die Firma Guse Haustechnik ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen in Norderstedt und bildet seit über 50 Jahren Auszubildende im Sanitär- und Heizungshandwerk aus. Selbst der allererste Lehrling des Unternehmens ist vor über 5 Jahren in Rente gegangen, hilft aber teilweise immer noch ab und zu aus. Die Ausbildung hat sich natürlich in der Zwischenzeit...

111 freie Stellen finden
Maria - Azubi bei der Vivawest Wohnen GmbH
Maria Vivawest Wohnen GmbH

Eine Ausbildung bei VIVAWEST ist sehr abwechslungsreich und man bekommt viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Man bekommt viel von den Arbeiten von anderen Gewerken mit und lernt, selbstständig zu arbeiten.

Qutaiba - Azubi bei temps GmbH Malereibetriebe
Qutaiba Deine Zukunft ist bunt

Ich lebe seit 5,5 Jahren in Deutschland. Ursprünglich komme ich aus dem Irak. Im Rahmen eines Projektes konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern, hatte Unterricht in der Berufsschule und lernte bereits meinen Ausbildungsbetrieb temps GmbH Malereibetriebe kennen. Über ein weiteres Projekt konnte ich noch mehr bei temps arbeiten und mich für den Einstieg i...

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311 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Stuckateur / zur Stuckateurin zu mir?

Du bist geeignet für den Beruf Stuckateur, wenn:

  • du gerne handwerklich arbeitest
  • du Interesse an historischen Bauwerken hast
  • du mindestens einen Hauptschulabschluss hast
  • du körperlich belastbar bist

Du bist eher weniger geeignet, wenn:

  • du körperlich eingeschränkt bist
  • du nicht gerne draußen arbeitest
  • du lieber im Büro arbeiten möchtest
  • du handwerklich nicht geschickt bist

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Bau, Architektur und Vermessung kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Stuckateurmeister oder zum Bautechniker. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Bauingenieurwesen, Architektur oder Baubetriebswirtschaft.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Stuckateur / zur Stuckateurin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Putz- und Stuckarbeiten, Trockenbau, Restaurierung oder Denkmalpflege kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Passend sind als Stuckateur unter anderem die Weiterbildungen zum Stuckateurmeister, Techniker - Bautechnik oder Stuckateur - Restaurierungsarbeiten.

Eine weitere Option ist der Weg über ein Studium. Typische Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Stuckateurin

Hast du die Ausbildung zum Stuckateur abgeschlossen, hast du gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt – schließlich werden Handwerk stetig gesucht. Eine der Kernaufgaben der Stuckateure ist die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden in der Stadt und auf dem Land. Stuckateure konnten bisher allein durch die Nachrüstung von Wärmedämmung über 740 Millionen Tonnen CO₂ einsparen und damit einen großartigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Damit wir auch im Bauhandwerk weiter am Klimaschutz arbeiten können, werden engagierte Handwerker benötigt, welche diesen weiter vorantreiben können.

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Bildnachweis: „Stuckateur bei der Arbeit" © kasto - stock.adobe.com; „Stuckateure verputzen Außenfassade" ©Kzenon - stock.adobe.com; „Stuckateure kümmern sich um Wärmedämmung" ©Kadarjan_Roman - stock.adobe.com; „Stuckateur arbeitet an Fassade" ©Hoepfner Niklaus - stock.adobe.com; „Stuckateur verputzt Innenwand" ©Alessandro Guerriero - stock.adobe.com; „Stuckateure verputzen Rohbauten" ©festfotodesign - stock.adobe.com