Textilbetriebswirt / Textilbetriebswirtin
Ausbildung & Beruf

Als Textilbetriebswirt bzw. Textilbetriebswirtin kümmerst du dich die um organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben in der Textil- und Bekleidungswirtschaft. Das heißt genau: Du wählst Produktionsstätten aus, planst den Einsatz von Personal und behältst Termine sowie Budget im Blick. Du kümmerst dich um Controlling und Betriebskennzahlen.

Zu deinen Aufgaben gehört es zudem, Markt- und Sortimentsanalysen durchzuführen. Um stets die neuesten Trends in Bezug auf Schnitte, Materialien und Farben im Blick zu behalten, informierst du dich auf Messen oder beobachtest die Konkurrenz. Die Ergebnisse deiner Analyse nutzt du dann für den Einkauf. Du fokussierst dich beispielsweise auf nachhaltige Rohstoffe oder Designerkleidung.

Textilbetriebswirte arbeiten vor allem am Schreibtisch. Damit ist natürlich auch viel Bildschirmzeit verbunden. Du kümmerst dich beispielsweise um Lieferverträge, Bestelllisten oder Angebote, erarbeitet aber auch Marketingkonzepte oder erstellst Kostenkalkulationen.

Aber auch der Kontakt zu Kunden oder Lieferanten gehört zum Arbeitsalltag als Textilbetriebswirtin einfach dazu. Hier solltest du natürlich Kommunikationsstärke, aber auch Verhandlungsgeschick an den Tag legen. Im Umgang mit deinen Mitarbeitern bleibst du stets fair und motivierend. Du kümmerst dich außerdem um die Koordination der Zusammenarbeit und motivierst.

Nach der Ausbildung zum Textilbetriebswirt wirst du vor allem in Büro- und Besprechungsräumen sowie in Ausstellungs- oder Showräumen unterwegs sein. Manchmal befindest du dich zudem beim Kunden vor Ort oder in Lagerräumen.

Jobs warten in verschiedenen Bereichen der Bekleidungs- und Schuhindustrie sowie in Einzel- und Großhandelsunternehmen der Bekleidungs-, Schuh- und Modebranche.

Um Textilbetriebswirt zu werden, absolvierst du die 2,5-jährige doppelt qualifizierende Ausbildung bzw. Abiturientenausbildung zum Betriebswirt - Textil. Das heißt, zusätzlich zu einer kaufmännischen, dualen Ausbildung, zum Beispiel als Industriekaufmann oder Kaufmann im Einzelhandel, erwirbst du noch den Abschluss als Textilbetriebswirt (BTE).

Die duale Ausbildung läuft klassisch ab, das heißt: Du wechselst zwischen Berufsschule und Betrieb. In der Berufsschule lernst du die Theorie kennen – dabei bist du vor allem in Unterrichtsräumen. Im Betrieb steht vor allem die praktische Seite im Vordergrund. Ergänzt wird die Abiturientenausbildung durch zusätzliche Lehrgänge. Während dieser Zeit bist du ebenfalls an einer Bildungseinrichtung, z. B. einer Fachakademie.

Während der dualen Ausbildung und der zusätzlichen Lehrgänge erwartet dich eine gute Kombination aus Theorie und Praxis. Aber was lernst du genau? Im Betrieb wird dir das wichtige praktische Knowhow beigebracht. Je nach gewählter Ausbildung können hier natürlich die Inhalte variieren. Du lernst zum Beispiel, wie man sich einen Überblick über das Sortiment verschafft, wie man Waren sachgerecht lagert und pflegt, wie man Preise kalkuliert oder wie man Kosten erfasst.

In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen nähergebracht. Du eignest dir beispielsweise an, wie man Wertschöpfungsprozesse analysiert oder wie man Waren beschafft. Ergänzend dazu hast du außerdem noch klassische Fächer wie Sozialkunde, Deutsch und Wirtschaft.

Wie hoch dein Gehalt während der dualen Ausbildung ausfällt, hängt davon ab, welchen kaufmännischen Beruf du gewählt hast. Absolvierst du zum Beispiel die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel, kannst du im Schnitt mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:

• im 1. Jahr: 944 Euro
• im 2. Jahr: 1.040 Euro
• im 3. Jahr: 1.161 Euro

Für die zusätzlichen Lehrgänge erhältst du dagegen kein Gehalt. Vielmehr sind diese oftmals mit Kosten verbunden. Du zahlst etwa für Lehrgänge, Arbeitsmaterialien oder die Einschreibung.