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Uhrmacher / Uhrmacherin
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Uhrmacher

„Die tickt nicht mehr richtig“, beschwert sich ein Kunde. „Die“, das ist eine Armbanduhr mit einem filigranen Ziffernblatt. Du kennst die Marke und ahnst, wo das Problem liegen könnte. Der Kunde erhält einen Abholschein und hinterlässt seine Daten – du meldest dich, wenn er die Uhr wieder abholen kann. Für dich geht es nun in die Werkstatt, um die Uhr zu öffnen und den Fehler zu beheben. Als Uhrmacher weißt du, wie das geht.

Berufsbild Uhrmacher / Uhrmacherin

Was macht ein Uhrmacher (m/w/d)?

Uhrmacher stellen Uhren her, kümmern sich um deren Wartung und Reparatur und sorgen somit dafür, dass uns eine Uhr die exakte Uhrzeit anzeigt. Dafür müssen sie den Umgang mit speziellen Werkzeugen beherrschen und in der Lage sein, Ersatzteile selbst herzustellen. Bei ihrer Arbeit haben sie es sowohl mit mechanischen und elektronischen Uhren als auch mit anderen Zeitmessgeräten zu tun.

Den Beruf Uhrmacher kann man entweder in Handwerks- oder in Industriebetrieben arbeiten. Je nachdem, für welchen Bereich du dich entscheidest:

  • arbeitest du als Uhrmacherin entweder handwerklich – reparierst, zerlegst und justierst Uhren
  • oder du bist in der Industrie an der maschinellen Herstellung von Uhren beteiligt.

Wie sieht der Berufsalltag von Uhrmachern aus?

Im Berufsbild Uhrmacher können ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche im Mittelpunkt stehen – je nach Betrieb, Branche und beruflicher Position.

  • Betrieb A ist beispielsweise ein kleiner Handwerksbetrieb, in dem die Fertigung, Reparatur und Restauration von Uhren im Vordergrund stehen.
  • Bei Betrieb B handelt es sich um ein großes Industrieunternehmen, in dem Uhren in maschineller Produktion hergestellt werden. Hier bedienst du auch schon mal Maschinen und überwachst die Fertigung.
  • Ausbildungsbetrieb C ist dagegen ein größeres Kaufhaus mit eigenem Reparaturservice für Uhren. Als Uhrmacher bist du hier vor allem mit der Diagnose von beschädigten Uhren und deren Reparatur beschäftigt, wechselst Batterien oder justierst Armbänder.

Ob eine Ausbildungsstelle zu dir passt, hängt also nicht nur vom Beruf alleine, sondern vor allem auch vom Ausbildungsbetrieb ab. Viele Uhrmacher bieten schon Praktika für Schüler oder einen Schnuppertag an, sodass du sehen kannst, ob dir der Beruf liegt.

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Wo arbeiten Uhrmacher?

Der Beruf Uhrmacher gehört zu den Handwerksberufen. Das Arbeitsumfeld ist in der Regel eine Werkstatt z.B. in einem Schmuckgeschäft, daher fällt auch Samstagsarbeit an. Uhrmacher können aber auch in der industriellen Herstellung von Uhren tätig sein. Viele arbeiten allerdings auch in Reparatur- und Servicewerkstätten oder in Geschäften des Einzelhandels.

Typisch für den Beruf Uhrmacher sind feste Arbeitszeiten, aber auch Unterbrechungen bei der Arbeit. Gerade in Ladengeschäften musst du deine Reparaturarbeiten liegenlassen, wenn ein neuer Kunde in die Werkstatt kommt.

Dein Arbeitsumfeld kann unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. Wenn du in einem Geschäft im Einzelhandel arbeitest hast du auch Kundenkontakt, beispielsweise Kunden beraten und Produkte verkaufen. In der Herstellung von Uhren arbeitest du dagegen in einer Werkstatt oder Fertigungshalle. Deshalb solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Ausbildung zum Uhrmacher / zur Uhrmacherin

Was lernt man in der Ausbildung zum Uhrmacher?

Die Ausbildung zum Uhrmacher dauert 3 Jahre und findet in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt. In deiner dualen Ausbildung lernst du sowohl den handwerklichen als auch den industriellen Teil des Uhrmacherberufs kennen. Du erfährst, wie man Werkzeugmaschinen programmiert und handhabt, übst aber auch, Scharniere, Gehäuse und Bänder instand zu setzen.

Außerdem wird dir beigebracht, wie man die Endkontrolle der Produkte durchführt und die Ganggenauigkeit der Uhren überprüft.

Auch Kundenberatung ist ein wichtiger Teil der Arbeit eines Uhrmachers, also lernst du in der Ausbildung auch, wie du am besten mit deinen Kunden kommunizierst.

Als Uhrmacherlehrling lernst du den Beruf dual, also in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb. In der Berufsschule gehören berufsspezifische Fächer wie Werkstoffe und Arbeitsverfahren, Meß- und Reparaturtechnik genauso auf den Stundenplan wie allgemeinbildende Fächer, also Mathe, Deutsch oder Sport.

Vor Ende des 2. Ausbildungsjahres absolvierst du eine Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung bzw. Gesellenprüfung. Sie besteht aus einem praktischen Teil und einem schriftlichen/zeichnerischen Teil. Nach bestandener Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Uhrmacher nennen.

Die Ausbildungsinhalte regelt die Ausbildungsverordnung zum Uhrmacher.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb), auch schulisch möglich
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb), auch schulisch möglich
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
750 - 1.150 €
Ausbildungs­vergütung: 750 - 1.150 €

Uhrmacher: Voraussetzungen für die Ausbildung

Uhrmacher kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die Mehrheit der Azubis startet mit einem Realschulabschluss in die Ausbildung, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Danach folgen Azubis mit (Fach-)Abitur und Hauptschulabschluss.

Schulfächer
  • Mathe
  • Werken / Technik
  • Physik
Stärken
  • Selbstorganisation
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
  • Samstagsarbeit
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen

Gute Noten und Kenntnisse in Werken/Technik zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. bei Reparaturarbeiten. Auch gute Kenntnisse in Mathe und Physik können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, beispielsweise für das Verständnis von Arbeitsweisen der unterschiedlichen Zeitmessgeräte. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Uhrmacher mitbringst. Neben einer guten Selbstorganisation ist in diesem Beruf vor allem eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise von Vorteil, zum Beispiel bei Präzisionsarbeiten mit millimetergroßen Werkteilen. Zudem solltest du über ein handwerkliches-technisches Geschick verfügen, z.B. beim Zerlegen von Uhren.

Wie viel verdient man als Uhrmacher in der Ausbildung?

Als Uhrmacher bzw. Uhrmacherin kannst du in der Ausbildung in der Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.037 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.102 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.199 Euro

Du willst mehr wissen? Hier geht es zur Uhrmacher Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

A
Alma GEWO Feinmechanik GmbH

Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, da ich großes Interesse daran hatte, mit Maschinen zu arbeiten. Des Weiteren hat mich das technische Wissen und die Handhabung der Maschinen interessiert. Mithilfe eines einwöchigen Praktikums habe ich erste Einblicke in den Beruf erhalten. In der Schule habe ich im Werkunterricht bereits sehr gerne mit Metall ge...

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Passt die Ausbildung zum Uhrmacher / zur Uhrmacherin zu mir?

Der Beruf Uhrmacher passt zu dir, wenn

  • du handwerklich geschickt bist
  • du mathematisches Verständnis mitbringst
  • du dich für elektronische Bauteile interessierst
  • du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hast

Überleg dir eine Alternative zum Uhrmacher-Beruf, wenn

  • du nicht geduldig bist
  • du nicht gern mit Kleinteilen arbeitest
  • du keinen handwerklichen Beruf ausüben möchtest
  • du dir einen Beruf mit viel Bewegung wünschst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit in den Bereichen Handwerk, Holz & Produktion kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Möchtest du dich nach deiner Ausbildung zum Uhrmacher weiterentwickeln, hast du die Möglichkeit, eine Weiterbildung zu absolvieren. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Möglichkeiten:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Uhrmacher / zur Uhrmacherin

Eine Anpassungsfortbildung ist sinnvoll, wenn du dein Wissen auf dem neuesten Stand halten möchtest. Hier kannst du aus verschiedenen Bereichen wählen:

  • Feinwerktechnik
  • NC-/CNC-Technik
  • Elektrotechnik, Elektronik
  • Mechatronik, Mikrotechnik
  • Spanende Metallverformung (Drehen, Fräsen)
  • Qualitätsprüfung

Durch eine Aufstiegsfortbildung kannst du beruflich weiter vorankommen und auch in Führungspositionen gelangen. Hier hast du auch verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel durch die Prüfung als Uhrmachermeister oder durch eine Weiterbildung als Techniker in der Feinwerkmechanik.

Wenn du gerne studieren möchtest, hast du folgende Studiengänge zur Auswahl:

  • Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik
  • Mechatronik
  • Schmuckdesign

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Uhrmacherin

Wie nachhaltig ist der Beruf Uhrmacher? Reparieren statt wegwerfen: Gerade als Uhrmacher kannst du Uhren oft „retten“ und so vor dem Müll bewahren. Das ist nachhaltig und macht nicht nur der Umwelt Freude: Auch viele Kunden wissen mechanische Uhren zu schätzen und lieben das Ticken.

Aber auch für dich persönlich kann der Uhrmacherberuf eine sichere Zukunft bedeuten: Viele Werkstätten warten darauf, in neue Hände übergeben zu werden und auch in Industriebetrieben werden Uhrmacher gesucht, der Beruf stirbt sicher nicht so schnell aus.

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Beliebte Berufe

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Bildnachweis: „Reparatur einer Uhr" ©Fxquadro - stock.adobe.com. „Uhrmacherin bearbeitet Uhr" ©MT - stock.adobe.com. „Uhrmacher führen filigrane Arbeiten durch" ©Nestor - stock.adobe.com. „Uhrmacher setzt Teil ein" ©Daniel Wiedemann - stock.adobe.com. „Uhrmacher arbeiten mit verschiedensten Bauteilen der Uhr" ©Mr.Norasit Kaewsai - stock.adobe.com. „Uhrmacher nutzen verschiedene Werkzeuge" ©Pierre-Olivier Clement-Mantion - stock.adobe.com.