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Umweltinformatiker / Umweltinformatikerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Umweltinformatiker

Ressourcenintensive Produktionsketten, hoher Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß sind deine Feinde im Beruf. Denn als Umweltinformatiker sorgst du dafür, dass Technologien nicht schädlich sind und im besten Fall einen positiven Einfluss auf Klima und Umwelt haben. Du bist Umweltschützer und Informatiker in einer Person.

Berufsbild Umweltinformatiker / Umweltinformatikerin

Was macht ein Umweltinformatiker (m/w/d)?

Ein Umweltinformatiker bzw. eine Umweltinformatikerin optimiert IT-Prozesse in Unternehmen hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte. Dabei planen sie Anwendungen, die möglichst wenige Ressourcen verbrauchen und Umweltschäden vermeiden. Das könnte z. B. eine Software zur ökologischen und ökonomischen Bewertung von Lieferanten sein. Solche Umweltinformationssysteme programmieren sie anschließend und testen sie.

Bereits existierende Programme prüfen Umweltinformatiker auf ihre Umweltverträglichkeit und suchen nach Optimierungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus beraten sie auch das Management. Dazu sammeln sie Daten, werten sie aus und präsentiert sie. Teilweise geben sie den Anwendern aber auch Schulungen.

Da sich Umweltinformatiker für Nachhaltigkeit in der IT einsetzen, gehört der Beruf zu den Greenjobs.

Wie sieht der Berufsalltag als Umweltinformatiker aus?

Umweltinformatiker haben ein abwechslungsreiches Berufsfeld, denn sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Management, Informationstechnologie und Umweltschutz. Ein Großteil ihrer Arbeit findet im Büro am Computer statt. Für die Analyse nutzen sie Datenbanken und Netzwerksysteme.

Auch die Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten gehört zum Job – Meetings finden in Besprechungsräumen oder online statt. Auftraggeber und Kunden beraten sie. Dabei müssen sie auf deren Wünsche oder gar Beschwerden eingehen und sehr serviceorientiert vorgehen. Lehren sie an einer Hochschule, wenden sie pädagogische sowie fachdidaktische Methoden an.

Umweltinformatiker nehmen auch an internationalen Tagungen und Konferenzen teil, dann müssen sie auf Englisch kommunizieren.

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Wo arbeiten Umweltinformatiker?

Umweltinformatiker sind vor allem in Büroräumen, in Besprechungs- und Schulungsräumen und zum Teil auch in IT-Laboren tätig. Je nach Unternehmen ist auch die Arbeit aus dem Homeoffice möglich.

Angestellt sind Umweltinformatiker z. B. bei EDV-Dienstleistern, Software- und Datenbankanbietern oder in Ingenieurbüros für Umwelttechnik.

Ausbildung zum Umweltinformatiker / zur Umweltinformatikerin

Wie läuft die Ausbildung zum Umweltinformatiker ab?

Umweltinformatiker wirst du mit einem Studium der Umweltinformatik. Das Bachelorstudium dauert in der Regel 6 bis 8 Semester und wird an einer Hochschule abgeschlossen. Auch ein Duales Studium ist in diesem Gebiet möglich – dann hast du Vorlesungen in der Uni, absolvierst parallel dazu aber auch eine Ausbildung.

Willst du eine Führungsposition im Job einnehmen oder in der Forschung arbeiten, brauchst du sogar einen Masterabschluss in Umweltinformatik.

Was lernt man in der Ausbildung zum Umweltinformatiker (m/w/d)?

Mit einem Studium der Umweltinformatik lernst du die Grundlagen in Angewandter Informatik, Ökologie sowie Natur-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.

Dazu belegst du beispielsweise Vorlesungen und Seminare in:

  • Deskriptive Statistik und Stochastik
  • Mathematik
  • Numerische Algorithmen
  • Programmierung
  • Umweltanalytik und -messverfahren
  • Umwelt- und Geoinformationssysteme
  • Umweltrecht

Absolvierst du dein Studium an der HTW Berlin, ist ein Praktikum inbegriffen. Dieses umfasst 450 Stunden, das sind 10 bis 13 Wochen in Vollzeit. Dabei wendest du dein theoretisches Wissen praktisch an und lernst die betrieblichen Abläufe im Beruf kennen.

Umweltinformatiker: Voraussetzungen für die Ausbildung

Umweltinformatik klingt für dich nach einer spannenden Mischung? Dann willst du sicher auch wissen, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung zum Umweltinformatiker mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Mathe
  • Informatik
  • Englisch
Stärken
  • Analytisches Denken
  • Programmieren
  • Kommunikationsstärke
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Besprechungsräume
  • Bildschirmarbeit
  • Kontakt zu Kunden, Kollegen

Um Umweltinformatiker zu werden, musst du in erster Linie ein Studium der Umweltinformatik abschließen. Meist reicht ein Bachelorabschluss, für eine Führungsposition oder die Arbeit in der Forschung benötigst du hingegen einen Master.

Darüber hinaus solltest du Programmiersprachen beherrschen, um Umweltinformationssysteme programmieren und optimieren zu können. Analytisches Denken hilft dir bei der Prozessoptimierung. Zur Beratung vom Management oder von Kunden sowie zur Schulung von Mitarbeitern benötigst du Kommunikationsstärke.

Wie viel verdient eine Umweltinformatikerin in der Ausbildung?

Während deiner Ausbildung zum Umweltinformatiker, also dem Umweltinformatik-Studium, verdienst du leider nichts.

Entscheidest du dich allerdings für ein Duales Studium, absolvierst du parallel zum Hochschulstudium auch eine Duale Ausbildung. Dort arbeitest du in einem Unternehmen und wirst auch bezahlt. Deine Ausbildungsvergütung hängt in diesem Fall von deinem Ausbildungsbetrieb und natürlich von deiner gewählten Ausbildung ab.

Absolvierst du ein unbezahltes Hochschulstudium, kannst du aber BAföG beantragen, um deinen Studi-Alltag zu finanzieren.

Passt die Ausbildung zum Umweltinformatiker zu mir?

Umweltinformatiker passt perfekt zu dir, wenn

  • du gerne programmierst
  • du analytisch denken kannst
  • du dich beruflich für die Umwelt einsetzen möchtest
  • du einen Bürojob haben willst

Vielleicht passt ein anderer Beruf besser zu dir, wenn

  • du nicht den ganzen Tag am PC arbeiten möchtest
  • du nicht gerne vor anderen Menschen sprichst
  • du kein Interesse am Programmieren hast
  • dir ökologische Aspekte egal sind

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Als Umweltinformatiker hast du bereits ein Studium oder ein Duales Studium abgeschlossen. Merkst du nach ein paar Jahren im Beruf, dass du dich weiter qualifizieren möchtest, gibt es einige Möglichkeiten der Weiterbildung. In Frage kommen z. B. eine Anpassungsweiterbildung und ein weiterführendes Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Umweltinformatiker / zur Umweltinformatikerin

Gerade in der IT solltest du dich ständig weiterbilden. Mit einer Anpassungsweiterbildung kannst du dein fachliches Wissen aktuell halten. In Bereichen wie Umweltschutz, Softwareentwicklung, IT-Projektmanagement oder Forschung und Entwicklung bieten sich Fortbildungen an.

Möchtest du weiter studieren, kannst du einen Master in Umweltinformatik oder Informatik absolvieren. Kommt für dich eine wissenschaftliche Laufbahn in Frage, solltest du sogar promovieren. Ein Hochschulprofessor hat sogar habilitiert.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Umweltinformatiker

Mit dem Beruf des Umweltinformatikers hast du dich sowohl für einen nachhaltigen als auch einen zukunftssicheren Beruf entschieden. Die IT-Branche wächst stetig und gerade mit dem Fokus auf Umweltcontrolling bist du eine gefragte Fachkraft.

Darüber hinaus ändert sich das Berufsbild ständig. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass sich Technologien und Systeme stets weiterentwickeln und die Arbeitsabläufe im Beruf erleichtern. Augmented Analytics, Cognitive Computing und Machine Learning sind nur einige der wichtigen Keywords in der modernen Umweltinformatik.

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Bildnachweis:
„Umweltinformatiker“ ©Seventyfour - stock.adobe.com
„Umweltinformatikerinnen programmieren Anwendungen“ ©BalanceFormCreative - stock.adobe.com
„Umweltinformatiker hält Präsentation“ ©Gorodenkoff - stock.adobe.com
„Umweltinformatikerin schult Mitarbeiter“ © K Louw/peopleimages.com - stock.adobe.com
„Umweltinformatiker arbeiten in Büros“ ©BalanceFormCreative - stock.adobe.com