Umwelttechnologe für Wasserversorgung / Umwelttechnologin für Wasserversorgung
Ausbildung & Beruf
Sauberes Trinkwasser ist eine der wichtigsten Ressourcen für das Leben auf unserem Planeten. Umwelttechnologen für Wasserversorgung sind dafür verantwortlich, dass Wasser in hoher Qualität zur Verfügung steht. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser. Dabei tragen sie maßgeblich zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung bei.
Hinweis: Die Ausbildung „Umwelttechnologe für Wasserversorgung (m/w/d)“ ersetzt seit August 2024 die Berufsbezeichnung für Fachkraft für Wasserversorgungstechnik.
Berufsbild Umwelttechnologe für Wasserversorgung / Umwelttechnologin für Wasserversorgung
Was macht ein Umwelttechnologe für Wasserversorgung (m/w/d)?
Als Umwelttechnologe für Wasserversorgung übernimmst du vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben. Du überwachst technische Anlagen, führst Wartungs- und Reparaturarbeiten durch und kontrollierst regelmäßig die Wasserqualität durch Probenentnahmen und Analysen. Ein wesentlicher Teil deiner Arbeit besteht darin, sicherzustellen, dass alle Umweltvorschriften eingehalten werden und das Wasser umweltfreundlich aufbereitet wird.
Gut zu wissen: Als Umwelttechnologe für Wasserversorgung arbeitest du nicht mit Abwässern, das macht ein Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung.
In diesem Beruf Beruf erwarten dich auch zahlreiche handwerkliche Aufgaben, wie zum Beispiel:
- das Überwachen und Bedienen von Wasseraufbereitungsanlagen,
- die Durchführung von Wartungsarbeiten,
- die Analyse von Wasserproben,
- die Dokumentation von Betriebsabläufen.
Wie sieht der Berufsalltag als Umwelttechnologe für Wasserversorgung aus?
Der Berufsalltag eines Umwelttechnologen ist abwechslungsreich und technisch anspruchsvoll. Das gewonnene Trinkwasser, auch Uferfiltrat genannt, stammt aus Brunnen, Flüssen oder Seen. Von diesen wird es über Rohre in verschiedene Becken geleitet. Deine Hauptaufgaben bestehen in der Steuerung und Überwachung von diesen Wasserversorgungsanlagen, der Durchführung von Wartungsarbeiten, sowie regelmäßigen Probenentnahmen und Analysen zur Kontrolle der Wasserqualität. Dabei werden z. B. Chemikalien und Methoden wie Chlor, UV-Strahlung oder Ozon eingesetzt, um Schmutz zu beseitigen und Keime abzutöten. Nach der Reinigung wird das Wasser auf gesetzliche Vorschriften überprüft, dokumentiert und in Hochbehältern gespeichert.
Schichtdienst und Rufbereitschaft sind nicht unüblich, um bei Störungen oder Abweichungen sofort eingreifen zu können.
Wo arbeitet man als Umwelttechnologe für Wasserversorgung?
Umwelttechnologinnen und -technologen für Wasserversorgung arbeiten vor allem in Wasserwerken und Kläranlagen. Sie finden auch Beschäftigung bei kommunalen Versorgungsunternehmen, in der Industrie und bei Umweltämtern. Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Wasserwirtschaft bieten ebenfalls Möglichkeiten. Die Arbeitsbedingungen variieren je nach Einsatzort.
Ausbildung zum Umwelttechnologen für Wasserversorgung / zur Umwelttechnologin für Wasserversorgung
Wie läuft die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Wasserversorgung ab?
Die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Wasserversorgung dauert drei Jahre und ist eine duale Ausbildung, findet also in einem Betrieb und in der Berufsschule statt. Die Ausbildung vermittelt technische und naturwissenschaftliche Grundlagen sowie praktische Fähigkeiten. Nach erfolgreichem Abschluss bestehen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in der Wasserwirtschaft.
Was lernt man in der Ausbildung als Umwelttechnologe für Wasserversorgung?
In deiner Ausbildung zum Umwelttechnologen für Wasserversorgung erlernst du vielseitige Fähigkeiten. Zum Beispiel, wie du technische Anlagen zur Wasseraufbereitung und -verteilung bedienst und wartest. Außerdem führst du chemische und physikalische Analysen durch, um die Qualität des Wassers sicherzustellen. Dabei gehört es auch zu deinen Aufgaben, Wasserproben zu entnehmen und die Ergebnisse sorgfältig zu dokumentieren und auszuwerten. Darüber hinaus erhältst du Einblicke in rechtliche Rahmenbedingungen und Umweltvorschriften.
In der Berufsschule hast du sowohl theoretischen als auch praktischen Unterricht. Hier werden dir alle Hintergründe zu den Themen Rohrleitungssysteme, Trinkwasserverordnung und elektrischer Anlagenbetrieb vermittelt. Besonderen Wert wird in der Ausbildung auf Hygiene- und Sicherheitsvorschriften gelegt.
Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:
- Mathematik
- Chemie
- Physik
- Technisches Verständnis
- Sorgfältigkeit und Genauigkeit
- Interesse an Umweltthemen
- Arbeiten im Freien und in technischen Anlagen
- Schichtarbeit und Rufbereitschaft
- Umgang mit modernen technischen Geräten
Theoretisch kannst du mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss Umwelttechnologe für Wasserversorgung werden. Die meisten Ausbildungsbetriebe erwarten jedoch mindestens einen mittleren Schulabschluss oder das (Fach-)Abitur. Wichtig ist, dass du vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Chemie und Physik gute Leistungen zeigst.
Ein Großteil der Ausbildungsbetriebe legt großen Wert auf gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern. Wenn du in diesen Fächern nur mäßig gute Noten hast, kannst du dich dennoch bewerben, wenn du die passenden Stärken mitbringst. Zu den Top-Stärken, die sich Ausbilder wünschen, gehören technisches Verständnis und Sorgfältigkeit. Außerdem solltest du neugierig und lernbereit sein, um ständig neues Wissen zu erwerben.
Der Beruf „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ wurde im August 2024 neu geordnet und ersetzt den alten Beruf „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“. Die neuen Inhalte der Ausbildung legen mehr Fokus auf moderne Umwelttechnologien und nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Zudem wurden Themen wie digitale Steuerungssysteme und automatisierte Prozesse stärker integriert, um den aktuellen Anforderungen an die Wasserwirtschaft gerecht zu werden. Diese Anpassungen reflektieren die fortschreitende Technologisierung und die zunehmende Bedeutung des Umweltschutzes in der Branche.
In diesem Beruf arbeitest du hauptsächlich in Wasserwerken und Kläranlagen, oft auch im Freien und in technischen Anlagen. Schichtarbeit und Rufbereitschaft sind üblich, um jederzeit auf Störungen reagieren zu können. Dabei ist der Umgang mit modernen technischen Geräten und die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards besonders wichtig.
Wie viel verdient ein Umwelttechnologe für Wasserversorgung in der Ausbildung?
Während der Ausbildung variiert die Vergütung je nach Bundesland und Ausbildungsjahr. Außerden verdienst du unterschiedlich viel, wenn du im öffentlichen Dienst oder bei Energie- und Versorgungsunternehmen beschäftigt bist. Bei ersterem ist das Gehalt festgelegt. Im privaten Bereich kann dein Verdienst bis zu 200 Euro unter und über dem im öffentlichen Dienst liegen.
- im ersten Ausbildungsjahr: 1.030 bis 1.433 Euro brutto im Monat.
- im zweiten Ausbildungsjahr: 1.090 bis 1.544 Euro
- im dritten Ausbildungsjahr: 1.150 bis 1.634 Euro
Nach der Ausbildung liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt weiter steigen.
Kai (20) befindet sich in seinem 2. Ausbildungsjahr zurFachkraft für Wasserversorgungstechnik bei der OsthessenNetz GmbH, einem Unternehmen der RhönEnergie Fulda GmbH. Von seinen Erfahrungen berichtet er AZUBIYO. „Ich habe den Ausbildungsberuf zufällig auf einem Plakat der RhönEnergie Fulda im Stadtbus entdeckt, als ich nach Hause fuhr. Zuhause habe ich mic...
Passt die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Wasserversorgung / zur Umwelttechnologin für Wasserversorgung zu mir?
Als Umwelttechnologin für Wasserversorgung arbeitest du hauptsächlich in Wasserwerken oder Kläranlagen. Du kannst aber auch bei Umweltämtern oder Dienstleistungsunternehmen tätig werden.
Im Folgenden kannst du überprüfen, ob die Ausbildung zu dir passt:
Umwelttechnologin für Wasserversorgung ist der optimale Beruf für dich, wenn
- du gerne verantwortungsvolle Aufgaben übernimmst
- du sorgfältig und präzise arbeitest
- du Interesse an Naturwissenschaften hast
- du abwechslungsreiche Tätigkeiten magst
Umwelttechnologin für Wasserversorgung passt nicht zu dir, wenn
- du am liebsten im Büro arbeiten möchtest
- du keine handwerklichen Tätigkeiten ausführen willst
- du nicht gern unterwegs bist
- für dich vielfältige Aufgaben Stress bedeuten
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Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau oder Handwerk kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken. Bei der Weiterbildung unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen: Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung & Studium.
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Umwelttechnologen / zur Umwelttechnologin für Wasserversorgung
Die Anpassungsfortbildung hilft dir dabei, dein theoretisches Wissen zu erweitern und aufzufrischen. Hierbei werden Bereiche wie Wasserversorgung, Gewässerschutz und Wasserwirtschaft, Messtechnik und Rohrleitungsmontage behandelt.
Die Aufstiegsfortbildung ist notwendig, wenn du Karriere machen möchtest. Dafür eignet sich beispielsweise die Weiterbildung zum Techniker im Bereich Umweltschutztechnik mit dem Schwerpunkt Wasserver- und -entsorgung.
Typische Studienberufe für ausgebildete Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik sind:
- Versorgungstechnik
- Umwelttechnik
- Wirtschaftsingenieurwesen
Trinkwasser ist eine essentielle Ressource, die immer gesichert sein muss. Als Umwelttechnologe sorgst du dafür, dass Leitungen gereinigt werden, Wasseraufbereitungsanlagen funktionieren und ausreichend Wasser gespeichert wird. Dabei spielen Sicherheit und Umweltschutz eine wichtige Rolle. Bei deinen Tätigkeiten achtest du stets darauf, nachhaltig zu agieren und umweltschonende Methoden anzuwenden. Wenn du hier mehr Verantwortung übernehmen möchtest, kannst du dich weiterbilden oder spezialisieren, was deine beruflichen Perspektiven weiter verbessert.
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Weitere Infos
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