Umweltwissenschaftler / Umweltwissenschaftlerin
Ausbildung & Beruf
Ein großer See in eurer Region wird gerne mit Ausflugsbooten durchquert. Bislang dürfen hier noch Motorboote fahren, doch Anwohner und Umweltschützer fürchten einen Schaden für die Lebewesen im Wasser und in Ufernähe. Als Umweltwissenschaftler wirst du beauftragt, Untersuchungen und Analysen durchzuführen, um festzustellen, inwiefern sich der Bootsverkehr auf dieses Biotop auswirkt. Eine spannende Sache, los geht’s!
Berufsbild Umweltwissenschaftler / Umweltwissenschaftlerin
Was macht ein Umweltwissenschaftler (m/w/d)?
Wenn du Umweltwissenschaftler werden möchtest, erwartet dich die Forschung an ökologischen Problemen. Du möchtest schädliche Umwelteinflüsse verhindern oder bereits entstandene Schäden beseitigen. Dafür nimmst du vor Ort Proben, analysierst diese im Labor und ordnest sie kontextuell ein.
Als Umweltwissenschaftler arbeitest du oft interdisziplinär, das bedeutet: mit Kollegen anderer Fachrichtungen. Gemeinsam geht ihr komplizierte Probleme an und erarbeitet Lösungen, die umweltfreundlich und nachhaltig sind. Natürlich schlägt dir bei gewissen Vorhaben auch Kritik entgegen.
Damit gehört der Beruf zu den Greenjobs.
Wie sieht der Berufsalltag als Umweltwissenschaftler aus?
Bist du als Umweltwissenschaftler tätig, erwartet dich oft Projektarbeit: Vielleicht prüfst du Bebauungspläne auf mögliche Umweltrisiken oder berätst Unternehmen oder Verbraucher zur Abfallentsorgung? Möglicherweise bist du aber auch in einer Forschungseinrichtung tätig und untersuchst die Einflüsse von Industrie auf die örtlichen Böden?
Im Berufsalltag wechselst du vermutlich den Arbeitsplatz zwischen Büro und Außeneinsätzen. Dabei können auch längere Fahrtwege auf dich zukommen. Durch die fortschreitende Digitalisierung arbeiten Umweltwissenschaftler aber verstärkt am Computer und im Labor. Dort trägst du dann Schutzkleidung, die auf die jeweiligen Untersuchungen abgestimmt ist.
Eventuell musst du auch Fördergelder beantragen, Berichte schreiben oder an Meetings teilnehmen.
Wo arbeiten Umweltwissenschaftler?
Umweltwissenschaftler können in Ingenieur- und Architekturbüros arbeiten, aber auch in der öffentlichen Verwaltung, in Forschungseinrichtungen oder in der freien Wirtschaft. Der Arbeitsalltag findet sowohl drinnen im Büro als auch draußen bei Außeneinsätzen statt.
Ausbildung zum Umweltwissenschaftler / zur Umweltwissenschaftlerin
Wie läuft die Ausbildung zum Umweltwissenschaftler ab?
Willst du Umweltwissenschaftler werden, erwarten künftige Arbeitgeber von dir ein abgeschlossenes Studium. Das bedeutet, dass du mindestens einen Bachelor-Abschluss einer relevanten Fachrichtung benötigst. Hierfür musst du etwa 3 bis 4 Jahre Studienzeit einplanen. Während der Studiensemester hast du sowohl theoretische Veranstaltungen als auch solche mit mehr Praxisbezug, beispielsweise Laborkurse oder Exkursionen.
Dazu kommen meist ein oder mehrere Praktika, in denen du erste Berufserfahrung sammeln kannst.
Am Ende des Umweltwissenschaften-Studiums steht die Bachelorarbeit, in der du eine konkrete Frage näher beleuchtest.
Was lernt man in der Ausbildung zum Umweltwissenschaftler (m/w/d)?
In der Ausbildung zum Umweltwissenschaftler befasst du dich mit den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur, um urbane und ländliche Räume nachhaltig entwickeln zu können.
Dich erwarten Module wie:
- Umwelt- & Landschaftsplanung
- Ökologie
- Datenerfassung & -analyse
Dazu kommen Inhalte aus der Boden-, Gewässer- und Pflanzenkunde, aber auch die systematische Aufbereitung von Informationen und verschiedene Messverfahren.
Umweltwissenschaftler klingt nach deinem Traumberuf? Dann schau dir noch kurz an, welche Voraussetzungen man für eine Ausbildung im Bereich Umweltwissenschaften mitbringen muss und schon kann's losgehen!
- Biologie
- Mathe
- Deutsch
- Analytische Fähigkeiten
- Selbstorganisation
- Sorgfältige und genaue Arbeitsweise
- Umfeld: Büro, Labor, draußen
- Tragen von Schutzkleidung
- Projektarbeit
Für die Ausbildung als Umweltwissenschaftler solltest du über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, denn in die Wissenschaft führt dich nur ein Studium.
Wichtige Fähigkeiten, die du mitbringen solltest, sind gute analytische Fähigkeiten und eine gute Selbstorganisation. Du solltest dich für Biologie und andere Naturwissenschaften interessieren. Als Umweltwissenschaftlerin solltest du auch Durchhaltevermögen besitzen, denn viele Projekte sind langfristig gedacht und auch durch Rückschläge gekennzeichnet.
Wie viel verdient eine Umweltwissenschaftlerin in der Ausbildung?
Da angehende Umweltwissenschaftler in der Regel keine duale Ausbildung, sondern ein Studium absolvieren, musst du mit einer unbezahlten Ausbildung rechnen. Du erhältst also keine Ausbildungsvergütung. Je nach Hochschule können sogar hohe Studiengebühren anfallen.
Umweltwissenschaftlerin könnte der passende Beruf für dich sein, wenn
- du dich für Umwelt- und Naturschutz interessierst
- du gute Noten in Naturwissenschaften hast
- du gerne beratend tätig bist und gerne kommunizierst
- du auch gerne draußen im Freien arbeitest
Eine andere Ausbildung als Umweltwissenschaftler ist besser für dich geeignet, wenn
- du nicht studieren möchtest
- dich die Arbeit im Freien nicht reizt
- du ungern mit Daten und Messungen arbeiten willst
- du nicht genau arbeiten kannst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Als Umweltwissenschaftler hast du bereits ein Studium hinter dir. Reicht dir das aber noch nicht, stehen dir verschiedene Arten der Weiterbildung im Bereich Umweltwissenschaften offen. Möglich ist z. B. eine Anpassungsweiterbildung oder ein weiterführendes Studium.
Mit einer Anpassungsweiterbildung kannst du dich in deinem Berufsfeld positionieren: Mit einer Weiterbildung in den Bereichen Gewässer, Umweltrecht oder Physikalische Messtechniken kannst du dein Profil schärfen und auch ohne Führungsverantwortung spannende Aufgaben übernehmen.
Klar, mit einem abgeschlossenen grundständigen Studium kannst du bereits als Umweltwissenschaftler arbeiten. Möchtest du eine Führungsposition einnehmen, solltest du dich für ein Masterstudium entscheiden und dich hier spezialisieren.
Möchtest du einen grünen und nachhaltigen Beruf ausüben, bist du als Umweltwissenschaftlerin genau an der richtigen Stelle. Hier kannst du dich für nachhaltige Strategien und Konzepte einsetzen und diese selbst ausarbeiten und umsetzen. Das klingt nicht nur wichtig, sondern wird auch immer bedeutender: Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und die Zahl der Beschäftigten im Umweltbereich wuchs in den letzten Jahren kontinuierlich. Hier stellst du also alle Weichen Richtung Zukunft.
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Bildnachweis:
„Umweltwissenschaftler“ ©Seventyfour - stock.adobe.com
„Umweltwissenschaftlerin entnimmt Wasserprobe“ ©Jordan C/peopleimages.com - stock.adobe.com