Berufe » Ungewöhnliche Berufe
Der Doktorin steht eine schwierige Operation bevor. Soviel war sicher. Der zu behandelnde Patient, welcher von einer Frau mit ihrer weinenden Tochter in die Klinik gebracht wurde, hatte schlimme Verletzungen erlitten. Herr Schmitz, so wurde ihr der Patient vorgestellt, verlor nach einem Hundeangriff beide Beine. Zudem verletze er sich bei der Attacke das rechte Auge. Eine Behandlung war nun unausweichlich. Die Doktorin wusch sich ihre Hände und ging mit dem Operationsbesteck in das Zimmer, in dem Herr Schmitz bereits sehnsüchtig auf seine Not-OP wartete.
Die Operation verlief hervorragend. Herr Schmitz war wieder repariert und konnte bereits am Folgetag der Tochter überreicht werden. Überglücklich umschloss das kleine Mädchen ihren Teddy. Die Puppendoktorin hatte mal wieder ein Kuscheltierleben gerettet.
Puppendoktor? Diesen Beruf gibt es wirklich. Sie arbeiten hauptsächlich für Museen und Sammler und restaurieren oder reparieren alte und kaputte Puppen. Dabei reinigen, nähen oder bemalen sie mit handwerklichem und künstlerischem Geschick ihre „Patienten“, damit sie wieder wie neu aussehen. Ein ähnlicher dualer Ausbildungsberuf ist übrigens der Spielzeughersteller. Auch hier kümmerst du dich mitunter um die Reparatur und Auffrischung von Puppen oder Kuscheltieren.
Ungewöhnliche Berufe? Es geht noch kurioser… Diese vorgestellten ungewöhnlichen Berufe sind nicht für jeden geeignet. Wenn du wissen willst, welcher Beruf zu dir passt, dann mach den kostenlosen Berufswahltest.
Hierbei handelt es sich um einen Beruf, den wohl psychisch gesehen nur die wenigsten ausführen können: denn Tatortreiniger sind Gebäudereiniger der extremen Art. Ihre Aufgabe besteht darin, alle Spuren einer Leiche vollständig zu beseitigen. Sie werden bestellt, sobald die Polizei einen Tatort freigegeben hat. Mit speziellen Putzverfahren entfernen Tatortreiniger nicht nur entstandenen Dreck und Schmutz, sie wischen auch Blut weg, eliminieren Parasiten und sammeln Gewebefetzen ein. Das heißt zusammengefasst: alle Verwesungsrückstände einer Leiche müssen von ihnen „weggeputzt“ werden, den Leichengeruch inbegriffen.
Du bist geübt in Kriminalserien und weißt bereits vor den Ermittlern, wer der Täter ist? Ungelöste Fälle und Serientäter interessieren dich? Wie wäre es dann mit einem Beruf im Bereich Kriminalpsychologie? Als Profiler, auch polizeilicher Fallanalytiker genannt, bist du für Profilerstellung, Fallanalyse und Tatrekonstruktion zuständig. Um diesen Beruf zu ergreifen, solltest du zuvor bereits bei der Polizei als Polizeibeamter oder Kriminalist beschäftigt sein. Das Bundeskriminalamt zum Beispiel sucht besonders geeignete Kriminalbeamte als auch wissenschaftliche Mitarbeiter von OFA-Dienststellen, die dann in einem mehrstufigen praxisbegleitenden Lehrgangskonzept weitergebildet werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Masterstudiengang Kriminalpsychologie. Zuvor ist jedoch ein Bachelorstudium in einem entsprechenden Studienfach erforderlich. Als Berufsanfänger stehen deine Chancen also schlecht. Wie wäre es aber mit einer Ausbildung bei der Polizei?
Du willst lieber auf eigene Faust ermitteln und gehst gerne außergewöhnliche Wege? Wie wäre es dann mit dem Beruf des Detektivs? Auch als Detektiv kommst du womöglich in Kontakt mit begangenen Straftaten und beschaffst Informationen für Geschäfts- oder Privatleute. Du sammelst Beweise für Gerichtsprozesse, befragst Menschen und recherchierst Sachverhalte.
Die Berufsbezeichnung ist in Deutschland nicht geschützt, d.h. du könntest nicht nach einer Gewerbeanmeldung schon als Privatdetektiv bezeichnen. Das bringt dir jedoch nichts, wenn du keine Ahnung hast, wie du den Beruf ausübst. Eine Möglichkeit ist auch hier der Weg über die Polizei oder den Zoll. Die ZAD bietet zudem auch eine Ausbildung für Quereinsteiger an, hier lernst du Schritt für Schritt, was ein Detektiv können muss.
Für Laien ist es nahezu unmöglich das Geschlecht von Vögeln im Kükenalter zu erkennen. Äußerlich unterscheiden sich die Jungtiere nämlich nicht voneinander. Erschwerend kommt hinzu, dass 15 % der Weibchen über männliche Geschlechtsmerkmale verfügen. Nur Spezialisten haben dafür ein Auge. Diese nennt man Geflügelgeschlechtsfinder. Für Zuchtbetriebe suchen sie männliche Jungtiere heraus. Dafür begutachten sie die Kloaken der Küken, indem sie diese vorsichtig umstülpen. Das machen Geflügelgeschlechtsfinder bei 5000 bis 7000 Küken pro Tag.
Wenn du eine Ausbildung suchst, in der du mit Tieren Kontakt hast, dann könnten diese für dich interessant sein:
Der wohl „furchteinflößendste“ Beruf von allen. Als Erschrecker arbeitet man in Geisterbahnen, in Vergnügungsparks oder in Gruselkabinetten. Dabei verstecken sich Erschrecker als Mumien, Vampire, Zombies oder Monster verkleidet und warten auf vorbeigehende Besucher. Im richtigen Moment springen sie dann hervor und – ja richtig – erschrecken die Gäste. Dabei müssen Timing und Outfit stimmen. Für den richtigen Look sorgen u.a. die Maskenbildner.
Wenn du gerade in einem Fast-Food-Restaurant sitzt und dich wunderst, warum dein bestellter Burger nicht so schmackhaft wie auf der Plakatwerbung aussieht, dann hat jemand seinen Job besonders gut gemacht: der Food-Stylist. In diesem ungewöhnlichen Beruf werden Nahrungsmittel für Werbeanzeigen bzw. -spots und für das Verpackungsdesign in Szene gesetzt. Nahrungsmittel sind als heterogene Stoffe nicht wirklich fotogen, wirken unbearbeitet oft unappetitlich. Food-Stylisten „motzen“ diese im Auftrag von Lebensmittelherstellern auf, damit die späteren Aufnahmen Frische suggerieren und Hunger bei der Käuferschaft auslösen. Das beworbene „Objekt“ wird dabei so präpariert, dass möglichst alle Zutaten bzw. Bestandteile erkennbar sind. Und das kann meist nur mit Tricks gewährleistet werden. Nachgeholfen wird hierbei z.B. mit Gummi, Farbe, Klebstoff, Wachs oder Styropor.
Der Food-Stylist lässt Illusionen entstehen. In diesen Ausbildungsberufen arbeitest du mit echten Nahrungsmitteln:
Das Hauptaugenmerk des Glasaugenmachers liegt – gemäß der Berufsbezeichnung – auf der Herstellung einer Augenprothese. Diese fertigen sie für Kunden an, die ein Auge verloren haben. Das Glasauge soll dabei nicht nur echt wirken, sondern vom gesunden Gegenüber nicht zu unterscheiden sein. Deswegen müssen Glasaugenmacher bei jedem Patienten individuell agieren und sich künstlerisch arrangieren. Ein Glasauge wird in wertvoller Handarbeit speziell für die Augenhöhle des Kunden angepasst und naturrealistisch bemalt. Dafür muss jedes Detail dem gesunden Auge getreu nachempfunden werden. Jedes Glasauge ist nicht nur ein Unikat, sondern auch ein Kunstwerk. Kunst liegt eben doch im Auge des Betrachters.
In diesen Beruf führt übrigens auch die Ausbildung als Glasbläser, im dritten Ausbildungsjahr kannst du dich nämlich auf die Fachrichtung Kunstaugen spezialisieren.
Die Ausbildung zum Augenoptiker ist nicht ganz so ungewöhnlich, dafür aber nicht minder wichtig.
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