Verfahrensmechaniker/in für Glastechnik
Ausbildung & Beruf

Im Berufsbild Verfahrensmechaniker für Glastechnik übernimmst du verschiedene Aufgaben rund um die Herstellung von verschiedenen Glaserzeugnissen. Dafür steuerst, überwachst und regulierst du die Herstellung der Glasprodukte. Das umfasst die Auswahl des richtigen Materials in der idealen Menge, das Aufbereiten und das Schmelzen. Denn für Glas kommt nicht nur Glas zum Einsatz. Im Berufsalltag nutzt du auch andere Rohstoffe, wie:

• Quarzsand
• Kalk
• oder Soda, ein Salz-Mineral

In deiner Ausbildung Verfahrensmechaniker für Glastechnik entscheidest du dich für einen Betrieb, der Flachglas wie Fensterscheiben herstellt. Dein Arbeitstag beginnt mit der Prüfung der Materialien. Denn nicht immer ist die Qualität gleich, sodass du dies vorab aussortierst. Anschließend erstellst du das gewünschte Gemenge. Dies mischst du exakt nach Rezeptur. Damit gewährst du eine gleichbleibende Qualität. Diesem Gemenge gibst du eventuell noch Altglas oder andere Glasreste hinzu, die beispielsweise die Qualitätskontrolle nicht bestanden haben. Anschließend kommt das Gemenge in einen Schmelzofen, der das Glas schmilzt und eine flüssige Glasmasse herstellt. Und wie entsteht jetzt die glatte Oberfläche?

Das geschieht durch ein Floatbad. Die flüssige Masse kommt dort hinein und durch die chemische Reaktion mit einer Schicht aus flüssigem Zinn entsteht die glatte Oberfläche. Zusätzlich kühlt das Floatbad das Glas auf 600 Grad Celsius ab und sorgt dafür, dass es erhärtet. 600 Grad sind noch zu viel, deswegen bringst du das Glas in einen Kühlkanal. Dieser sorgt für die nötige Abkühlung und Reduzierung der Spannung. Das Zerschneiden übernimmt dann wieder eine Maschine, sodass am Ende ein Fenster mit den entsprechenden Maßen entsteht. Nach der Qualitätskontrolle verpackst du die Fenster.

Als Verfahrensmechaniker für Glastechnik arbeitest du vorrangig in der Glasindustrie. Das können Hersteller von Hohl- oder Flachglas sein. Auch in Glasfaserwerken und in Recyclingbetrieben für Glas kannst du deine Fähigkeiten einsetzen. Darüber hinaus ist der Einsatz in Betrieben möglich, die sich auf die Veredelung und Bearbeitung spezialisieren.

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Verfahrensmechanikerin - Glastechnik. In der Vergangenheit hatte der Großteil der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Etwa ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurden mit Hauptschulabschluss eingestellt.

Im Betrieb erlernst du, wie du die Qualitätskontrolle ordnungsgemäß ausführst und kleinere Mängel beseitigst. Natürlich lernst du den richtigen Umgang mit den Geräten, Werkzeugen und deren Einstellung. Auch Elektrotechnik und das Messen elektrischer Signale sowie alle Prozesse der Glasherstellung gehören zu deiner Ausbildung im Betrieb.

Je nach Bundesland und Betrieb kann der Verdienst etwas abweichen. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) lag der durchschnittliche Verdienst eines Verfahrensmechaniker für Glastechnik in der Ausbildung bei folgenden Werten:

• Im ersten Ausbildungsjahr kannst du mit einem Verdienst von 870 Euro brutto im Monat rechnen.
• Im zweiten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt bei 927 Euro brutto.
• Im dritten Ausbildungsjahr verdienst du 1.019 Euro brutto.

Du möchtest gerne noch mehr über den Lohn als Verfahrensmechaniker bzw. Verfahrensmechanikerin für Glastechnik erfahren? Dann schau dich gerne auf unserer Gehaltsseite um.