Du liebst Landkarten und bist ein Experte für Geografie und Erdkunde? Außerdem hättest du am liebsten einen Beruf, bei dem du viel im Freien unterwegs bist? Das klingt, als wärst du der geborene Vermessungstechniker. Wenn du dich für die Ausbildung interessierst, solltest du dir vorher einmal anschauen, mit welchem Vermessungstechniker Gehalt du in Ausbildung und Beruf rechnen kannst.
Wie viel verdient man als Vermessungstechniker (m/w/d) in der Ausbildung?
Als Vermessungstechniker kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- 1. Ausbildungsjahr: 1.053 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: 1.103 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 1.152 Euro
Der Beruf Vermessungstechniker gehört nicht zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland, die Vergütung nach der Ausbildung kann sich aber sehen lassen.
Dein Gehalt in der Ausbildung hängt davon ab, ob dein Ausbildungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist, in welcher Branche und in welchem Bundesland du beschäftigt bist. Wenn du in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt bist, ist deine Vergütung als Vermessungstechniker vertraglich festgelegt. Allerdings gelten je nach Bundesland und Branche ganz unterschiedliche Tarifverträge.
Dich interessiert nicht nur das Vermessungstechnikerin Gehalt? Du möchtest auch wissen, wie hoch die Vergütung in anderen Ausbildungen ist. Dann vergleiche jetzt die Gehälter verschiedenster Berufe:
Bitte beachte, dass es sich bei den Zahlen um durchschnittliche Beträge handelt. Somit kann dein individuelles Azubi-Gehalt jeweils auch niedriger ausfallen! Tipp: Einige Unternehmen nennen in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung. Informiere dich deshalb auch im Stellenmarkt über dein Gehalt in der Ausbildung:
Was verdient ein Vermessungstechniker in der Praxis?
Markus macht eine Ausbildung zum Vermessungstechniker in der öffentlichen Verwaltung bei einem kommunalen Bauamt in Baden-Württemberg. Dort gilt der Tarifvertrag für Auszubildende bei Bund und Kommunen (TVAöD), der ab April 2022 diese Vergütung vorsieht:
- Im 1. Ausbildungsjahr 1.068 Euro,
- im 2. Jahr 1.118 Euro und
- im 3. Jahr 1.164 Euro.
Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt für Vermessungstechniker im Durchschnitt bei etwa 29.000 Euro brutto pro Jahr. Berufseinsteiger in diesem Feld können in den ersten Jahren ein relativ konstantes Gehalt erwarten. Die genauen Zahlen können jedoch variieren, je nachdem, bei welchem Arbeitgeber oder an welchem Standort du tätig bist. Neben dem Grundgehalt sind oft auch weitere Leistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld möglich.
Wirst du nach Tarifvertrag bezahlt, gibt es eine feste Regelung für dein Gehalt als Vermessungstechnikerin. Welcher das im Einzelfall ist, hängt z. B. von Branche und Region ab.
Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter in verschiedenen Branchen:
Was verdient ein Vermessungstechniker im öffentlichen Dienst?
Im öffentlichen Dienst kannst du als ausgelernter Vermessungstechniker mit einem Einstiegsgehalt von 2.600 bis 2.900 Euro rechnen.
Wie viel verdient eine Vermessungstechnikerin im Bauhauptgewerbe?
Nach der Ausbildung kannst du als Vermessungstechnikerin im Bauhauptgewerbe mit einem Einstiegsgehalt von 2.600 bis 3.400 Euro rechnen.
Bei diesen Beträgen handelt es sich um Beispielverdienste in einigen Branchen. Es gibt aber viele weitere Tarifverordnungen und Wirtschaftsbereiche. Daher kann dein Gehalt als Vermessungstechniker auch unter oder über den angegebenen Beträgen liegen. Darüber hinaus könntest du entsprechend deiner persönlichen Qualifikation in eine andere Tarifgruppe eingeordnet werden. Und mit den Berufsjahren steigen in der Regel auch die Gehälter.
Das durchschnittliche Gehalt für Vermessungstechniker in Deutschland beträgt etwa 34.000 Euro brutto pro Jahr. Die Gehaltsspanne liegt dabei zwischen 30.000 Euro und 39.000 Euro jährlich, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Berufserfahrung und Spezialisierung.
Insbesondere der Standort, an dem du tätig bist, entscheidet über die Höhe deines Gehalts. Je nach Bundesland gibt es große regionale Unterschiede. Allgemein gilt in Deutschland: Im Süden und Westen verdienst du besser als im Norden und Osten. Hier ein Überblick über die möglichen Gehaltsunterschiede als Vermessungstechniker:
- Vor allem in Baden-Württemberg und Hessen fällt das Vermessungstechniker Gehalt besonders hoch aus. Hier kannst du mit rund 35.500 Euro jährlich rechnen.
- Eher in der Mitte liegen dagegen die Gehälter in Berlin und Niedersachsen. Als Vermessungstechnikerin sind hier etwa 32.500 bis 33.000 Euro im Jahr drin.
- In den ostdeutschen Bundesländern sind die Gehälter oft niedriger, beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern mit ca. 29.500 Euro jährlich.
Das Gehalt eines Vermessungstechnikers wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie:
- Berufserfahrung: Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt.
- Arbeitsort, Unternehmensgröße und Branche: Dein Gehalt variiert auch je nach Größe des Unternehmens sowie der Branche, in der du tätig bist.
- Qualifikation und Weiterbildung: Zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen wirken sich positiv auf das Gehalt aus.
Mit zunehmender Berufserfahrung steigt in der Regel auch das Gehalt. Als Vermessungstechnikerin sind beispielsweise folgende Gehaltssteigerungen denkbar:
- weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: ca. 29.000 Euro im Jahr
- 3 bis 6 Jahre Berufserfahrung: ca. 30.000 Euro im Jahr
- 7 bis 9 Jahre Berufserfahrung: ca. 31.500 Euro im Jahr
- mehr als 9 Jahre Berufserfahrung: ca. 35.000 Euro im Jahr
Erfahrene Vermessungstechniker übernehmen oft komplexere Aufgaben und Verantwortlichkeiten, was zu höheren Gehältern führt. Zudem haben sie möglicherweise Zugang zu höher bezahlten Positionen, wie Teamleiter oder Projektmanager.
Entscheidend für dein Gehalt als Vermessungstechniker ist aber auch dein tatsächlicher Arbeitsort. Hierbei spielen unter anderem die Unternehmensgröße und die Branche eine große Rolle. Die Größe deines Arbeitgebers kann sich dabei wie folgt auswirken:
- weniger als 100 Mitarbeiter: ca. 30.000 Euro jährlich
- 101 bis 1.000 Mitarbeiter: ca. 35.500 Euro jährlich
- 1.001 bis 20.000 Mitarbeiter: ca. 37.500 Euro jährlich
- mehr als 20.000 Mitarbeiter: ca. 44.500 Euro jährlich
Vermessungstechniker in großen Unternehmen haben oft Zugang zu besseren Ressourcen und Weiterbildungsmöglichkeiten, was das Gehalt oftmals positiv beeinflusst. In Branchen mit hoher Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften, wie der Bau- oder Geoinformationsbranche, können die Gehälter ebenfalls höher ausfallen.
Zudem spielt auch die Art des Arbeitgebers eine Rolle: Der öffentliche Dienst bietet oft tariflich geregelte Gehälter und zusätzliche Leistungen, während private Arbeitgeber flexible Gehaltsstrukturen und häufig leistungsabhängige Boni bieten können.
Spezialisierungen, etwa in der Nutzung moderner Vermessungstechnologien wie Drohnen oder 3D-Laserscannern, können ebenfalls zu einem höheren Gehalt führen. Zudem können Vermessungstechniker, die sich auf Bergvermessung spezialisiert haben, besonders in Bergbauregionen und bei großen Bauprojekten von attraktiven Gehältern profitieren.
Für dein Gehalt als Vermessungstechniker spielt auch deine Qualifikation eine große Rolle. Hierbei gilt allgemein: Höhere Qualifikationen und Positionen können das Gehalt deutlich erhöhen.
Erhöhen kannst du deine Kompetenzen vor allem durch Weiterbildungen. Beispielsweise können Techniker in der Fachrichtung Vermessungstechnik oder Bergbautechnik deutlich mehr verdienen als Berufseinsteiger.
Studiengänge wie Geografie, Geotechnologie oder Geoinformatik eröffnen zudem weitere Karriere- und Gehaltschancen. Technische Spezialisierungen und Zertifizierungen in Bereichen wie GIS (Geographische Informationssysteme) oder der Nutzung von hochmodernen Vermessungsinstrumenten erhöhen ebenfalls die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt und können damit auch zu Gehaltserhöhungen führen.
Mit Fortbildungen und Weiterbildungen können Vermessungstechniker ihre Karriere vorantreiben und Gehaltserhöhungen erzielen. Optionen sind zum Beispiel eine Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Vermessungstechnik oder ein Studium in Geografie, Kartografie, Geotechnologie oder Geowissenschaften.
Auch die Teilnahme an spezifischen Schulungen und Zertifizierungen im Bereich der Vermessungstechnologie, wie der Nutzung von GPS-Geräten oder 3D-Laserscannern, kann die beruflichen Aufstiegschancen und somit das Gehalt erheblich verbessern. Viele Arbeitgeber fördern solche Weiterbildungen aktiv und bieten entsprechende Programme an, um ihre Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der Technik zu halten und deren Karriereentwicklung zu unterstützen
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Bildnachweis: „Vermessungstechniker bei der Arbeit" © Denis Topal / Fotolia, „Vermessungstechniker arbeiten im Freien" © APchanel - stock.adobe.com