Yogalehrer / Yogalehrerin
Ausbildung & Beruf
Wenn du selbst gern Yoga machst und du das ganzheitliche Konzept von körperlicher Beanspruchung und seelischer Entspannung liebst, interessiert dich vielleicht eine Tätigkeit als Yogalehrerin oder Yogalehrer? Wie du auch anderen die positiven Auswirkungen näher bringen kannst und was es für den Job als Yogalehrer braucht, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Berufsbild Yogalehrer / Yogalehrerin
Was macht ein Yogalehrer (m/w/d)?
Als Yogalehrer unterrichtest du deine Schüler in Seminaren und Kursen in der indischen Yoga-Lehre. Es geht um das Training von Körper und Geist, gleichzeitig aber auch um Gesundheit und Entspannung. Dazu gehört nicht nur die richtige Ausführung der Haltungen (auch als Asanas bekannt), sondern auch Atem- und Meditationsübungen.
Du arbeitest mit Einzelpersonen oder Gruppen – mal mit Kindern, Senioren, mal mit Erwachsenen, mal nur mit Frauen oder ausschließlich Männern. Dabei leitest du nicht nur an, sondern zeigst die Yoga-Übungen und machst selbst mit. Du musst deine Einheiten also vorher genau planen und auf deine Zielgruppe abstimmen.
Außerdem vermittelst du nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern auch die Philosophie des Yogas. Yogalehrer in Deutschland arbeiten oft selbstständig und müssen sich darum um die Abrechnung ihrer Yoga-Stunden kümmern – es kommt also auch Verwaltungsarbeit auf dich zu. Dazu musst du für deine Stunden werben und musst dafür Zeit einkalkulieren und – im Idealfall – über Marketingkenntnisse verfügen.
Wo arbeitet ein Yogalehrer?
Als Yogalehrerin kannst du beispielsweise in Yogaschulen und Yoga-Studios, bei Sportvereinen, in Fitness-, Wellness-, Erholungs- und Ferieneinrichtungen oder auch in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen tätig sein.
Dabei befindest du dich du vor allem in Übungs- und Gymnastikräumen oder Sporthallen. Möglich ist daneben auch die Tätigkeit im Freien und in Büroräumen.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Yogalehrer wirst, was man als Yogalehrerin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Veröffentlicht am: 13.09.23
Ausbildung zum Yogalehrer / zur Yogalehrerin
Wie wird man Yogalehrer?
Yogalehrerin oder Yogalehrer kann im Prinzip jeder werden: Es ist keine staatlich geregelte Ausbildung – also weder eine schulische Ausbildung noch eine duale Ausbildung. Stattdessen gibt es zahlreiche Anbieter von Yogalehrer-Seminaren und auch ganz unterschiedliche Yogalehrerin Ausbildungen.
Berufsbezeichnung: Yogalehrer bzw. Yogalehrerin ist kein geschützter Beruf. Im Prinzip kann sich jeder Yogalehrer nennen – unabhängig von Kenntnissen und Ausbildung. Yoga ist eine innere Haltung, die durch lebenslanges Lernen geformt und ausgestaltet wird – eine fundierte Ausbildung ist für Yogalehrer trotzdem unabdingbar!
Normalerweise kannst du dich jederzeit für eine Yogalehrer-Ausbildung anmelden. Bei einigen Yogaschulen machst du eine ganzheitliche Ausbildung, in anderen kannst du dich spezialisieren und Schwerpunkte setzen.
Du kannst dich beispielsweise spezialisieren auf:
- Hatha Yoga
- Prä- und postnatales Yoga (für Schwangere und Mütter)
- Yoga für Kinder
- Yoga für Senioren
- Yoga für Unternehmen oder Yoga für Führungskräfte
- Yin Yoga
- Hormon Yoga
- Yogatherapie
- Pilates / Yogilates
Seriöse Ausbildung erkennen: Einige Yogalehrer-Ausbildungsanbieter sind zertifiziert oder gehören Verbänden an. Hier werden oft bestimmte Standards für die Ausbildung angelegt, sodass du dich darauf verlassen kannst, eine umfassende Yogalehrer-Ausbildung zu erhalten. Eine Yoga-Ausbildung direkt in Indien ist dabei nicht zwingend besser als eine gute Ausbildung in Deutschland. Achte auf diese Kürzel: BDY/EYU, BYV, 3HO, IYVD, SKA oder SYVZ.
Die Yogalehrer-Ausbildung ist oft in Module eingeteilt, die eine bestimmte Stundenzahl umfassen. Zusätzlich zu den Seminaren vor Ort kommen oft noch Hausaufgaben, die du in deiner Freizeit erledigen musst. Viele Ausbildungen zur Yogalehrerin oder zum Yogalehrer kannst du berufsbegleitend absolvieren. Manche Bildungsanbieter ermöglichen die Ausbildung sogar als Fernlehrgang.
Wie läuft die Yogalehrer-Ausbildung ab?
Je nach Anbieter dauert eine Yogalehrer-Ausbildung zwischen 200 und etwa 800 Stunden. Kompaktkurse gibt es selten, aber genau das ist auch gewollt: Yoga ist ein langfristiges Konzept, mit dem sich Yogalehrer vertraut machen müssen – sie müssen Yoga leben.
Teilweise sind die Unterrichtsstunden für die Ausbildung zum Yogalehrer auf mehrere Monate verteilt: 1 bis 2 Jahre Ausbildung sind keine Seltenheit. So kannst du dich immer stärker mit dem Yoga-Konzept vertraut machen und die Lehre an deine Schüler vermitteln. Es gibt aber auch Kompaktkurse, die dich in 4 Wochen zum Yogalehrer ausbilden.
Yogalehrer-Ausbildungen sind kostenpflichtig. Je nach Anbieter kannst du mit Preisen zwischen 2.000 und 10.000 Euro rechnen. Eine gute Yoga-Trainer-Ausbildung muss nicht unbedingt die teuerste sein. Du solltest dir bewusst machen, was du dir von deiner Yogalehrer-Ausbildung erwartest und anschließend die Anbieter vergleichen. Renommierte Trainer, eine tolle Lernumgebung oder bestimmte Ausbildungsschwerpunkte können den Ausschlag für oder gegen einen Bildungsanbieter geben.
Welche Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung als Yogalehrer?
Rechtlich sind keine Voraussetzungen vorgeschrieben, um Yogalehrer werden zu können. Die meisten Kursanbieter fordern von den Kursteilnehmern aber trotzdem bestimmte Dinge.
Zu den üblichen Voraussetzungen für eine Yogalehrer-Ausbildung gehören:
- Mindestalter (z. B. 25 Jahre)
- Mehrjährige Yoga-Praxis (muss oft nachgewiesen werden)
- Gefestigte Persönlichkeit & Fähigkeit zur Selbstreflexion
Wie viel verdient man als Yogalehrer in der Ausbildung?
Für die Ausbildung als Yogalehrer oder Yogalehrerin wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt, d.h. du erhältst während der Ausbildung kein Gehalt. Stattdessen fallen Lehrgangskosten an: Die Yogalehrer-Ausbildung ist also kostenpflichtig.
Annika (21) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der SRH Fachschulefür Ergotherapeuten in Düsseldorf. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Für diesen Beruf habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne mit Menschen arbeiten möchte und sehr viel Abwechslung, Flexibilität und Krea...
Yogalehrer bzw. Yogalehrerin ist der passende Beruf für dich, wenn
- du körperlich fit bist
- du dir die Arbeit in Gymnastik- und Sporthallen gut vorstellen kannst
- du dich gut auf unterschiedliche Menschen einstellen kannst
- du gut und geduldig erklären kannst
Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn
- dich enger Körperkontakt zu anderen Menschen stört
- du ungern Verantwortung übernimmst
- du schnell den Überblick verlierst
- Sport, Bewegung und Atmung dich nicht interessieren
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du weißt schon, dass ein Beruf im Bereich Sport und Therapie dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du die Ausbildung zum Yogalehrer bzw. zur Yogalehrerin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Sport, Entspannung, Atemtherapie oder Gesundheitsförderung kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Wellnessberater, zum Fachwirt - Fitness oder zum Fachwirt - Sport. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge als Yogalehrerin sind:
- Gesundheitssport
- Sportwissenschaft
- Sport
Im Zuge der anhaltenden Corona-Pandemie etablierte sich der Trend, klassische Präsenzveranstaltungen wie beispielsweise Yoga-, Sport- und Fitnesskurse verstärkt digital anzubieten. Für Trainer, Lehrer und Anbieter von Sport- und Yogakursen ist es deswegen wichtig, sich auf diese Entwicklungen einzustellen und digitale Kursformate, wie zum Beispiel Online-Yoga zu entwickeln. Für Interessierte soll es so möglich sein, ortsunabhängig an Workouts und Kursen teilzunehmen.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Yogakurs" © fizkes - stock.adobe.com
„Yogalehrer erklären und zeigen Yogastellungen" ©sorrapongs - stock.adobe.com
„Yogalehrerin zeigt Atem- und Meditationsübungen" ©Seva Levytskyi - stock.adobe.com
„Yogalehrerin gibt individuelle Hilfestellungen" ©Kawee Wateesatogkij - stock.adobe.com
„Yogalehrer arbeiten in Gymnastik- und Sporthallen" ©fizkes - stock.adobe.com