Bewerbung » Absage statt Ausbildung
Während der Bewerbungsphase kommt es oftmals zu einer dieser Situationen: Du hast keine Zusage, sondern eine Absage erhalten oder du hast mehrere Zusagen auf deine Bewerbungen bekommen und musst selbst eine Absage schicken.
Wie du als Bewerber mit diesen schwierigen Situationen umgehst, zeigen wir dir in folgendem Artikel.
Absage Bewerbung durch das Unternehmen: Tipps und Informationen
Du hast viel Zeit und Mühe in die Erstellung deiner Bewerbungsmappe gesteckt, stundenlang an der Formulierung deines Anschreibens gefeilt oder dich perfekt auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet? Du bist in die engere Auswahl gekommen und trotzdem hat sich das Unternehmen für einen anderen Kandidaten entschieden? Lass jetzt den Kopf nicht hängen! Im Folgenden findest du hilfreiche Informationen und Tipps, wie du mit Absagen richtig umgehst.
Muss mir das Unternehmen eine Absage auf meine Bewerbung schicken?
Nein, hat es mit deiner Bewerbung nicht geklappt und du hast den Job oder die Ausbildung nicht bekommen, muss dir der Arbeitgeber bzw. das Unternehmen rein rechtlich keine Absage schicken.
Insbesondere in großen und sehr beliebten Unternehmen kann es passieren, dass Personaler eine große Menge an Bewerbungen bekommen und aufgrund der fehlenden Zeit keine Absage auf die Bewerbung verschickt wird. Natürlich ist es für dich als Bewerber schöner, so früh wie möglich von der Absage zu wissen und einen Grund für die Absage zu erhalten. Ebenso ist es für das Image des Unternehmens besser, eine Absage zu formulieren.
Das Unternehmen darf dir nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) keine Absage aufgrund folgender Gründe erteilen: Rasse oder ethnische Herkunft, Weltanschauung, Religion, Geschlecht, Alter, Behinderung, Sexuelle Identität.
Wie gehe ich mit einer Absage richtig um?
Ein Jobangebot ablehnen kann leicht sein, aber wenn man selber eine Absage gekriegt hat, fragt man sich oft: Warum haben die mich nicht genommen? Absagen sind nicht nur unangenehm, sie lassen den Traumjob erst einmal in weite Ferne rücken. Die Enttäuschung über die Absage nach einem Vorstellungsgespräch oder auf eine Bewerbung ist groß. Insbesondere wenn mehrere Bewerbungsversuche scheitern, zweifelt man schnell an seinen Fähigkeiten.
Wichtig ist es jetzt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch wenn es schwerfällt: Nimm dir die Entscheidung der Personaler nicht so zu Herzen, sondern betrachte jede Absage als Ansporn, es beim nächsten Mal besser zu machen. Lass dich nicht entmutigen, denn für eine Ablehnung gibt es die verschiedensten Gründe, zum Beispiel einen großen Bewerberzulauf.
Welche Tipps du daneben beachten solltest, zeigen wir dir jetzt:
Aus Fehlern lernen
Bevor du dich bei weiteren Unternehmen bewirbst, solltest du deine Unterlagen bzw. dein Verhalten während des Vorstellungsgesprächs genauer unter die Lupe nehmen. Nur so findest du heraus, ob du bei der Zusammenstellung deiner Bewerbungsunterlagen ins Fettnäpfchen getreten bist oder beim Vorstellungsgespräch Fehler gemacht hast: Weist dein Lebenslauf Lücken auf oder hattest du vielleicht auf entscheidende Fragen keine passende Antwort parat? Manchmal sind es nämlich Kleinigkeiten, die den Personaler dazu bewogen haben, sich gegen dich zu entscheiden.
Was jetzt zu tun ist
Sobald du weißt, warum deine Bewerbungsbemühungen gescheitert sind, solltest du nach Fehlern in deinen Unterlagen suchen. Darüber hinaus ist es wichtig, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken – denn ein selbstbewusstes Auftreten ist für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch von großer Bedeutung.
Das beste Mittel gegen Aufregung vor dem Vorstellungsgespräch ist eine gute Vorbereitung. Überlege dir im Vorfeld passende Antworten auf häufig gestellte Fragen. Außerdem kann das Durchspielen des Vorstellungsgesprächs mit einer anderen Person die Nervosität deutlich reduzieren. Wichtige Informationen zum Unternehmen wie Ansprechpartner sowie eigene Fragen solltest du dir vorher beispielsweise auf einem Block oder auf unserem Notizzettel notieren. Das gibt dir ein sicheres Gefühl. Während des Gesprächs kannst du dir zudem wichtige Aufzeichnungen machen, die es dir später ermöglichen, das Gespräch besser zu analysieren.
Eine Absage im Briefkasten oder E-Mail-Postfach ist also noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Versuche, es sportlich zu nehmen. Denn auch in der Berufswelt gilt: Nicht aufgeben, immer weiter machen!
Absage Ausbildung
Bekommst du eine Absage für eine Bewerbung auf eine Ausbildung, gelten die gleichen Regeln. Gehe am besten nochmal in dich und überlege, ob die Ausbildung zu dir passt. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du die richtigen Fähigkeiten und Stärken mitbringst, mache gerne unseren Berufswahltest.
Absage Bewerbung durch den Bewerber: Tipps und Informationen
Du hast mehrere Zusagen erhalten und hast dich bereits für eine Stelle bzw. Ausbildung entschieden? Dann solltest du dem anderen Unternehmen eine höfliche Absage zukommen lassen. Wie das funktioniert und was du beachten solltest, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen, zeigen wir dir jetzt.
Darf ich meine Bewerbung zurückziehen?
Du hast dich auf mehrere Stellen beworben und nun mehrere Zusagen oder du hast gemerkt, dass eine Stelle doch nicht zu dir passt? Keine Sorge! Als Bewerber hast du jederzeit die Möglichkeit, deine Bewerbung zurückzuziehen oder die Stelle abzusagen. Personaler wissen, dass die meisten Bewerber nicht nur eine Bewerbung versenden und sind daher auf solche Situationen vorbereitet.
Beachte: Für alle Beteiligten ist es in einer solchen Situation am besten, wenn du die Bewerbung so früh wie möglich zurückziehst bzw. so früh wie möglich eine Absage erteilst. Verhalte dich professionell und informiere das Unternehmen bzw. den Personaler, sobald du dir sicher bist.
Absage Ausbildungsplatz: Du hast dich auf mehrere Ausbildungen beworben und möchtest eine davon gerne absagen? Auch das ist kein Problem! Selbst wenn du noch am Anfang deiner Karriere stehst, solltest du professionell vorgehen und dich beim Personaler für das Vertrauen und die Chance bedanken.
Was gehört in einer Bewerberabsage?
Grundsätzlich gilt: Hast du ein Angebot bekommen und nimmst es nicht an, solltest du dich höflich für die Chance bedanken. Am besten ist es, du sagst am Telefon oder per Mail ab.
Entscheidest du dich für die Absage per Mail, sollten folgende Inhalte in deiner Nachricht nicht fehlen:
- Betreffzeile bzw. Betreff: Absage [Position oder Jobtitel]
- Anrede
- Dank
- Absage und ggf. Grund für die Absage
- Grußformel
Damit deine Bewerbung vom Unternehmen gut zugeordnet werden kann, solltest du eine sinnvolle Betreffzeile wählen. Dafür kannst du den ursprünglichen Betreff wählen bzw. diesen anpassen. Am besten, du verwendest die ursprüngliche Positionsbeschreibung der ausgeschriebenen Stelle bzw. den Jobtitel.
Für die Anrede verwendest du die Kontaktinformationen deines Ansprechpartners. Der Ansprechpartner ist in der Regel die Person, mit der du bereits hinsichtlich des Vorstellungsgesprächs in Kontakt standest bzw. die Person, die dir die Zusage geschickt hast.
Bedanke dich für die Chance. Insbesondere wenn du am Beginn deiner beruflichen Karriere stehst, weißt du nicht, wohin es später einmal gehen wird. Es ist daher sinnvoll, beruflichen Kontakten stets höflich und dankbar entgegenzutreten.
Muss ich meine Absage begründen? Jein. Du bist nicht verpflichtet, dem Personaler deine Gründe für die Absage zu nennen. Insbesondere, wenn es sich um persönliche Gründe handelt oder du einen sehr schlechten Eindruck vom Unternehmen erhalten hast, musst du das nicht so direkt sagen. In diesem Fall kannst du natürlich allgemein bleiben. Allgemein gilt: Sage höflich ab und gib einen sinnvollen und nicht privaten Grund für deine Entscheidung an.
Verabschiede dich. Sinnvoll ist es, dem Unternehmen bzw. dem Personaler alles Gute zu wünschen und sich mit einer passenden Grußformel, beispielsweise „Mit freundlichen Grüßen“, zu verabschieden.
Entscheidest du dich für die telefonische Absage bzw. ein persönliches Gespräch, gilt grundsätzlich ein ähnliches Muster: Rufe deinen Ansprechpartner an, bedanke dich für die Chance und das Vertrauen, sage ihm, dass du deine Bewerbung zurückziehen möchtest und erläutere knapp deine Gründe. Auch hier solltest du professionell vorgehen und höflich bleiben.
Welche Gründe gibt es für eine Bewerberabsage?
Es gibt einige Gründe, warum du eine Bewerbung als Bewerber zurückziehen kannst oder ein Angebot nicht annehmen möchtest. Zum einen sind persönliche Gründe oftmals ein Auslöser. Hier ist alles möglich: beispielsweise ein Umzug, gesundheitliche Gründe oder andere spontane Veränderungen.
Zum anderen kann auch das Vorstellungsgespräch der Grund für eine Absage sein. Hast du dich im Gespräch unwohl gefühlt oder gemerkt, dass das Unternehmen, der Job oder der Ausbildungsplatz nicht zu dir passt, macht es Sinn, die Bewerbung zurückzuziehen. In diese Richtung geht auch der nächste Grund: Stimmen für dich als Bewerber die Rahmenbedingungen nicht mit deinen Wünschen oder Vorstellungen überein, solltest du lieber eine Absage schicken.
Häufig ist auch ein anderes Angebot der Grund für eine Absage. Die meisten Bewerber versenden ihre Bewerbungsunterlagen an mehrere Unternehmen. So kann es natürlich vorkommen, dass man zwei Zusagen gleichzeitig erhält oder eine Zusage erhält, kurz nachdem man ein anderes Vorstellungsgespräch absolviert hat.
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