Bewerbung Freiwilliges Soziales Jahr

Eine FSJ Bewerbung ist für dich ideal, wenn du nach der Schule noch keinen konkreten Berufsweg einschlagen möchtest oder erstmal eine Auszeit machen willst. Du weißt zum Beispiel, dass du später unbedingt was mit Menschen machen willst? Dann kannst du dich mit einem FSJ im Kindergarten oder Altenheim ausprobieren und sehen, ob der Beruf etwas für dich ist.

Das FSJ hilft dir außerdem, Engagement zu zeigen, etwas Gutes zu tun und Menschen zu helfen. Zudem kannst du dich in dem sozialen Jahr persönlich weiterentwickeln, viele Erfahrungen sammeln und deine späteren Bewerbungen aufwerten. Denn ein FSJ sehen Arbeitgeber gerne, sodass du deine Chancen auf den Job mit dem FSJ verbesserst.

Für dein FSJ stehen dir zahlreiche Bereiche und Einrichtungen zur Verfügung. Eine genaue Übersicht an Einrichtungen, die ein FSJ anbieten, findest du online. Generell solltest du deinen Bereich für den Freiwilligendienst anhand deiner Interessen aussuchen. Hat dieser Bereich Parallelen zu deinem Wunschberuf oder deiner Traumausbildung, dann ist das besonders vorteilhaft für spätere Bewerbungen. Aber auch wenn deine Wunsch-FSJ-Stelle in einem anderen Gebiet liegt, solltest du dich dennoch für ein FSJ bewerben, denn du machst es nicht nur für den Lebenslauf, sondern um etwas Gutes zu tun.

Was dich in deinem FSJ erwartet, das kommt darauf an, warum du dich für ein FSJ bewerben willst und für welche Organisation du dich bewirbst. Wenn du dich zum Beispiel für ein FSJ in einem Kindergarten bewirbst, weil du später Erzieher werden willst, dann wird das FSJ dir dabei helfen, erste Berufserfahrungen zu sammeln. Willst du aber eine einfach nur eine Auszeit zwischen Schule und Ausbildung machen, oder weißt noch nicht, was du machen willst, dann kannst du dein FSJ nutzen, um in verschiedene Bereiche einzutauchen, um herauszufinden, was du später machen willst.

Bevor du dich für ein FSJ bewirbst, musst du dich für eine Einsatzstelle bzw. Einsatzstellen entscheiden und schauen, ob du deren Voraussetzungen entsprichst. Organisationen, die Freiwillige suchen, gibt es viele. Du kannst dich über deine Schule informieren oder im Internet – es gibt für FSJ auch eigene Stellenportale. Danach kannst du deine Bewerbungsunterlagen losschicken.

Der Aufbau der Bewerbung für ein FSJ ist ähnlich zu einer klassischen Bewerbung. Dementsprechend besteht die Bewerbung aus den klassischen Unterlagen wie Anschreiben bzw. Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. In vielen Bereichen, zum Beispiel bei einem FSJ im Kindergarten, benötigst du zusätzlich ein polizeiliches Führungszeugnis. Welche Unterlagen du genau für die FSJ-Bewerbung benötigst, hängt von der gewählten Einrichtung ab und den Aufgaben, die du in deiner Einsatzstelle machen wirst. Die Homepage der jeweiligen Einrichtung gibt Auskunft darüber, welche Unterlagen du insgesamt einreichen solltest.

Wie bereits erwähnt, ähnelt der Aufbau einer FSJ-Bewerbung einer klassischen Bewerbung sehr. Das bedeutet, zu den Bewerbungsunterlagen gehören:

• Deckblatt (kann, muss aber nicht)
• Tabellarischer Lebenslauf
• Anschreiben, bzw. Motivationsschreiben
• Zeugnisse und Bescheinigungen
• Bewerbungsfoto (empfohlen, aber kein Muss)

In den jeweiligen Verlinkungen findest du alle wichtigen Informationen zu den jeweiligen Aspekten und Antworten auf Fragen, die du noch haben solltest.

Ähnlich wie in vielen Ausbildungsberufen startet der Freiwilligendienst in einem bestimmten Zeitraum. Der Start für den Freiwilligendienst fällt bei den meisten sozialen Einrichtungen zwischen Juli und Oktober. Dies bedeutet, dass du mit deiner FSJ-Bewerbung spätestens 6 Monate vorher, also im Januar des Jahres, beginnen solltest.

Mit einem entsprechenden Vorlauf kannst du eine aussagekräftige und individuelle Bewerbung für dein Freiwilliges Soziales Jahr gestalten. Wann genau die Bewerbungsfristen fürs FSJ enden, erfährst du bei deiner gewünschten Einrichtung. In manchen Fällen kannst du deine FSJ-Bewerbung aber auch kurzfristig einreichen – informiere dich am besten bei der Organisation selbst, solltest du Fragen zur Bewerbungsfrist haben.

Wie bei einer klassischen Bewerbung auch, solltest du im Anschreiben für ein FSJ erklären, warum du dich für die Stelle interessierst, was deine Motivation ist und warum du den Freiwilligendienst machen willst. Das Bewerbungsanschreiben bzw. Motivationsschreiben für das FSJ sollte, wie es der Name erahnen lässt, insbesondere deine Motivation enthalten. Warum möchtest du den Freiwilligendienst absolvieren und warum in genau dieser Einrichtung? Hast du vielleicht Fähigkeiten, die für den Alltag hilfreich sind? Warum willst du dich für genau diese Stelle bewerben? Dann solltest du diese ebenfalls in deinem Anschreiben erwähnen.

Generell wird für ein FSJ also eher ein Motivationsschreiben als ein Bewerbungsanschreiben verlangt. Denn deine Noten und deine bisherige praktische Erfahrung spielen für viele soziale Einrichtungen kaum eine Rolle. Stattdessen steht deine Motivation im Vordergrund.

Das FSJ ähnelt in vielen Bereichen dem Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der größte Unterschied zwischen FSJ und BFD ist, dass es bei letzterem keine Altersbegrenzung gibt – ein FSJ können nur Menschen zwischen 16 und 26 Jahren machen. Außerdem ist der Träger bei einem BFD die Bundesrepublik Deutschland, bei einem FSJ ist der Träger die jeweilige Organisation bzw. die Einsatzstelle. Ein BFD kannst du auch nicht im Ausland machen, aber dafür zu jeder Zeit in deinem Leben. Da sich die beiden Freiwilligendienste so ähneln, kannst du eine FSJ-Bewerbung auch für eine Bewerbung für das BFD benutzen.

Den freiwilligen Dienst kannst du auch im Ausland machen. Willst du dich für ein FSJ im Ausland bewerben, so musst du einiges beachten. Denn eine Bewerbung auf Englisch unterscheidet sich in einigen Aspekten von der deutschen.

Während du in einer klassischen Bewerbung auf die Angabe von Hobbys verzichten kannst, sieht das bei deiner FSJ-Bewerbung anders aus. Besonders Hobbys in einem sozialen Bereich sind für deinen Freiwilligendienst hilfreich – diese solltest du also unbedingt beim Bewerben erwähnen. Hierbei solltest du die Hobbys jedoch nicht einfach hinschreiben und aufzählen, sondern konkrete Formulierungen wählen und deren Relevanz im Motivationsschreiben erklären.

Gehört beispielsweise Sport zu deinen Hobbys, kannst du deine genauen Sportarten erwähnen. Ein Mannschaftssportsport wie zum Beispiel Fußball zeigt, dass du gut im Team arbeiten kannst. Wenn du dich für Musik interessierst, kannst du das konkrete Musikinstrument nennen. Spielst du ein Musikinstrument in einem Orchester? Noch besser! Denn dies zeigt, dass du zuverlässig und diszipliniert bist.

Wenn du dich nach deinem FSJ für eine Stelle, zum Beispiel eine Ausbildung, bewerben willst, so solltest du auf jeden Fall das FSJ in deinem Lebenslauf und Anschreiben erwähnen. Denn der Freiwilligendienst zeigt dem Arbeitgeber, dass du engagiert bist und etwas für die Gesellschaft getan hast. Soziale Dienste haben im Lebenslauf ihre eigene Kategorie.

Dafür nutzt du die Überschrift „Bundesfreiwilligendienst“ bzw. „Freiwilliges Soziales Jahr“ und schreibst darunter den Namen und die Anschrift der Einrichtung sowie den Zeitraum. Wie bei sonstigen Angaben im Lebenslauf auch, kannst du auch hier in 1–2 Sätzen beschreiben, welche Aufgaben du gemacht hast.