Bewerbungsfoto selber machen: Anleitung, Beispiele & Tipps
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Kann ich mein Bewerbungsfoto selber machen?
Natürlich kannst du dein Bewerbungsfoto auch gut selber machen. Du solltest aber beachten, dass ein professionelles Foto vom Fotografen meist deutlich besser ist. Hast du jedoch nicht mehr genug Zeit oder möchtest dir Geld sparen, kann es eine gute Alternative sein, das Bewerbungsfoto selber zu machen.
Damit am Ende schöne Bewerbungsfotos entstehen, solltest du die passende Ausrüstung besitzen und einige Tipps beachten. Kommen bei deinem Versuch nämlich nur mittelmäßige oder sogar unprofessionelle Fotos heraus, solltest du das Bewerbungsfoto in deiner Bewerbung besser weglassen oder doch lieber zum Fotografen gehen.
Brauche ich ein Bewerbungsfoto in meiner Bewerbung? (H3)
Ein Bewerbungsfoto ist nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) keine Pflicht. Für einen Lebenslauf ohne Foto darf dich also niemand benachteiligen. Reichst du deine Bewerbung jedoch mit einem Bild ein, kannst du mit einem sympathischen Lächeln direkt einen guten Eindruck machen und dich von den restlichen Bewerbern abheben.
Bevor du dein Bewerbungsfoto selber machst, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Das bedeutet, dass du nicht nur die technische Ausrüstung bereithalten solltest, sondern auch auf dein Aussehen und den Hintergrund achtest. Ein gut vorbereitetes Fotoshooting spart Zeit und sorgt für ein überzeugenderes Ergebnis. Denke daran, dass ein professionelles Bewerbungsfoto oft den ersten Eindruck vermittelt, den ein Arbeitgeber von dir erhält. Daher lohnt es sich, ein wenig mehr Mühe in die Vorbereitung zu investieren.
Neben dem passenden Equipment, Hintergrund und gutem Licht spielen für dein Foto auch deine Kleidung und dein Styling eine große Rolle. Obwohl du das Foto zuhause machst, gelten für dich die gleichen Richtlinien wie bei einem professionellen Shooting beim Fotografen. Worauf du für das Bewerbungsfoto genau achten solltest, zeigen wir dir hier.
Was ziehe ich für das Bewerbungsfoto an?
Dein Outfit spielt eine große Rolle, wenn du dein Bewerbungsfoto selber machen möchtest. Es gibt jedoch keinen klaren Dresscode, an dem du dich orientieren kannst. Wähle Kleidung, die zur Branche passt, in der du dich bewirbst. Bewirbst du dich beispielsweise für eine Ausbildung bei der Bank, ist ein elegantes Outfit wichtig. Hierzu gehören eine schicke Bluse und optional ein Blazer, beziehungsweise Hemd, Krawatte und Jackett. Möchtest du lieber in die handwerkliche Richtung gehen, ist ein schickes Auftreten dagegen weniger wichtig.
Allgemein ist ein schlichtes Hemd oder eine Bluse in neutralen Farben, z. B. schwarz/weiß, oft die beste Wahl. Achte darauf, dass die Kleidung sauber und gebügelt ist. Vermeide zu grelle Farben oder Muster, die vom Gesicht ablenken könnten.
Wenn du unsicher bist, welches Outfit am besten geeignet ist, orientiere dich an den Fotos der Mitarbeiter auf der Website des Unternehmens, bei dem du dich bewirbst. Zudem lohnt es sich, mehrere Outfits zu probieren, bis zu zufrieden mit deinem Look bist.
Wie style ich mich für das Bewerbungsfoto?
Auch deine Frisur und dein Make-up sollten auf das Bewerbungsfoto abgestimmt sein. Achte darauf, dass deine Haare gepflegt und ordentlich gestylt sind. Bei langen Haaren solltest du überlegen, ob du sie offen trägst oder zusammenbindest – je nachdem, was besser zu deinem Outfit und dem gewünschten Look passt.
Beim Make-up gilt: Weniger ist mehr. Verwende dezent schminkte Augen und Lippen, um einen natürlichen Look zu erhalten. Wenn du normalerweise kein Make-up trägst, reicht eine leichte Foundation, um den Teint auszugleichen und Hautunreinheiten zu kaschieren.
Entscheidest du dich dafür, dein Bewerbungsfoto selber zu machen und das Bild nicht vom Fotografen schießen zu lassen, solltest du zunächst über das passende Equipment verfügen. Wichtig sind dabei nicht nur eine passende Kamera oder Handykamera und ein Stativ, sondern auch die passende Beleuchtung bzw. gutes Licht und ein neutraler, heller Hintergrund. Passend ist zum Beispiel eine weiße Wand.
Um dein Bewerbungsfoto selber zu machen, benötigst du keine teuren, professionellen Kameras. Grundsätzlich kommt es auf eine hohe Auflösung an. Am besten eignet sich eine DSLR- oder Systemkamera, aber auch die Handykamera kann gute Ergebnisse liefern. Wichtig ist, dass die Kamera eine hohe Auflösung hat, um ein scharfes Bild zu erzeugen. Stelle sicher, dass die Kamera auf Augenhöhe positioniert ist. Ein Stativ kann hier sehr hilfreich sein, um Verwacklungen zu vermeiden und eine konstante Bildhöhe zu gewährleisten.
Licht ist daneben einer der wichtigsten Faktoren für ein gelungenes Bewerbungsfoto. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung, da sie harte Schatten und Überbelichtung verursachen kann. Am besten nutzt du natürliches, weiches Licht, zum Beispiel von einem Fenster. Achte darauf, dass das Licht gleichmäßig auf dein Gesicht fällt.
Wenn du drinnen fotografierst und das natürliche Licht nicht ausreicht, kannst du mit einer zusätzlichen Lichtquelle, wie einer Softbox oder einer Tageslichtlampe, nachhelfen. Vermeide unbedingt Blitzlicht, da es unnatürliche Schatten und Reflexionen erzeugen kann.
Ein schlichter Hintergrund lenkt nicht vom Wesentlichen – deinem Gesicht – ab. Am besten eignet sich eine einfarbige Wand in neutralen Farben wie Weiß, Hellgrau oder Beige. Achte darauf, dass der Hintergrund frei von störenden Elementen wie Bildern, Regalen oder Möbeln ist. Wenn du keinen passenden Hintergrund zur Verfügung hast, kannst du auch ein Stofftuch als Hintergrund verwenden. Es sollte faltenfrei und gut befestigt sein, damit es nicht verrutscht.
Achte darauf, dass du ausreichend Abstand zum Hintergrund hast, wenn du dein Bewerbungsfoto selber machen möchtest. Ein Abstand von etwa einem Meter sorgt dafür, dass du klar im Fokus stehst und der Hintergrund leicht unscharf wird. Das erzeugt einen professionellen Look und lässt dich von der Bildfläche hervorstechen.
Wie wähle ich den richtigen Bildausschnitt für das Bewerbungsfoto aus?
Wenn du dein Bewerbungsfoto selber machen möchtest, fallen auch die Bildbearbeitung und der Bildausschnitt in deinen Aufgabenbereich. Den Bildausschnitt wählst du am besten so, dass du zentriert im Bild bist. Besonders harmonisch wirkt das Bild, wenn deine Augen ungefähr auf zwei Drittel Höhe des Bildes sind.
Das untere Ende des Fotos bestimmst du beispielsweise mit deinem ersten Knopf an der Bluse oder dem Hemd. Achte darauf, dass dein Gesicht zentral im Bild ist und deine Augen etwa auf der oberen Drittellinie des Fotos liegen.
Ein leichter Schulterdreh kann dein Bewerbungsfoto dynamischer wirken lassen. Drehe deine Schultern leicht zur Seite und richte deinen Blick direkt in die Kamera. Dadurch wirkst du offener und freundlicher.
Wie posiere ich für das Bewerbungsfoto?
Willst du dein Bewerbungsfoto selber machen, solltest du auf bekannte Selfie-Posen verzichten. Denn wichtig sind vor allem deine Körpersprache, Mimik und der Blick in die Kamera. Ein natürliches Lächeln und ein offener Gesichtsausdruck sind das A und O für ein gelungenes Bewerbungsfoto. Achte darauf, dass dein Lächeln nicht gezwungen wirkt. Ein Tipp: Denke an etwas Positives, das dir Freude bereitet, um ein authentisches Lächeln zu erzeugen.
Im Sitzen kannst du dich beispielsweise seitlich zu deiner Kamera drehen und direkt in die Kamera schauen. Achte darauf, dass du aufrecht und dennoch entspannt sitzt. Die Schultern nimmst du leicht nach hinten. Sobald du dich gut positioniert hast, atmest du einmal tief durch und schaust freundlich in die Kamera.
Vermeide es, zu ernst oder zu lässig zu wirken. Der Gesichtsausdruck sollte freundlich, aber gleichzeitig professionell sein. So hinterlässt du einen positiven Eindruck bei deinem potenziellen Arbeitgeber.
Eine weitere gern genutzte Pose für selbstgemachte Bewerbungsfotos ist ein Foto im Stehen. Hier kannst du ebenfalls den Körper leicht eindrehen und in die Kamera schauen. Die Arme kannst du entweder vor dir verschränken oder seitlich locker herunterhängen lassen. Wichtig ist, dass du gerade stehst und die Schultern entspannst. Probiere am besten aus, in welcher Pose du dich am wohlsten fühlst und vergleiche die Ergebnisse miteinander.
Bist du nicht hundertprozentig zufrieden mit deinem selbstgemachten Bewerbungsfoto, kannst du leichte Bearbeitungen durchführen. Grundsätzlich kannst du natürlich kleine Pickel oder Rötungen retuschieren. Du solltest jedoch darauf achten, dein Gesicht nicht zu sehr zu verfremden. Es ist nicht sinnvoll, dein Aussehen zu sehr zu verändern, deine Augen zu bearbeiten oder dich schlanker oder größer zu machen. Insbesondere wenn du kein Profi in der Bildbearbeitung bist, solltest du daher lieber vorsichtig sein und im Zweifel das Originalfoto verwenden.
Nach dem Fotografieren kannst du dein Bewerbungsfoto noch leicht bearbeiten, um das Beste aus dem Bild herauszuholen. Mit einfachen Bildbearbeitungsprogrammen kannst du die Farben anpassen, den Kontrast erhöhen und kleine Hautunreinheiten retuschieren. Achte jedoch darauf, dass die Bearbeitung dezent bleibt und das Foto weiterhin natürlich aussieht.
Ein überbearbeitetes Bild wirkt schnell unnatürlich und könnte einen schlechten Eindruck hinterlassen. Konzentriere dich daher auf kleine Anpassungen, die das Gesamtbild verbessern, ohne den natürlichen Look zu verfälschen
Das Bewerbungsfoto sollte in einer gängigen Größe und einem passenden Format vorliegen. Für digitale Bewerbungen eignet sich eine Bildgröße von etwa 600 x 800 Pixeln. Das Bild sollte im JPEG-Format gespeichert werden, um eine gute Qualität bei gleichzeitig geringer Dateigröße zu gewährleisten.
Achte darauf, dass das Foto nicht zu groß ist, um lange Ladezeiten bei der Online-Bewerbung zu vermeiden. Gleichzeitig sollte die Auflösung hoch genug sein, damit das Bild auch in gedruckter Form gut aussieht.
Auch wenn du ein Bewerbungsfoto selber machen möchtest, gibt es einige typische Fehler, die du vermeiden solltest. Diese Fehler können im schlimmsten Fall dazu führen, dass dein Foto unprofessionell wirkt und dir im Bewerbungsprozess Nachteile bringt. Hier sind die häufigsten Stolperfallen und Tipps, wie du sie umgehst.
- Unpassende Kleidung: Vermeide Freizeitkleidung oder auffällige Muster. Wähle stattdessen ein schlichtes, professionelles Outfit, das zur Branche passt.
- Unruhiger Hintergrund: Achte darauf, dass der Hintergrund neutral und aufgeräumt ist. Vermeide störende Elemente wie Bilder, Regale oder Möbel im Hintergrund.
- Ungünstige Beleuchtung: Vermeide zu starke Schatten oder Überbelichtung im Gesicht. Nutze weiches, natürliches Licht oder gleichmäßiges Kunstlicht und verzichte auf direktes Blitzlicht, um unnatürliche Effekte zu verhindern.
- Unscharfe oder verzerrte Fotos: Achte auf eine hohe Auflösung deiner Kamera. Verwende ein Stativ, um Verwacklungen zu vermeiden, und stelle sicher, dass die Kamera auf Augenhöhe positioniert ist und das Gesicht im Fokus liegt.
- Zu stark bearbeitete Bilder: Übertreibe es nicht mit Filtern oder Retusche. Halte die Bearbeitung dezent, um den natürlichen Look zu bewahren.
- Unprofessioneller Gesichtsausdruck: Vermeide ein gezwungenes Lächeln oder einen zu ernsten Ausdruck. Übe einen freundlichen, natürlichen Gesichtsausdruck, der Selbstbewusstsein ausstrahlt.
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Bildnachweis: „Zwei junge Frauen schauen Fotos auf ihrem Smartphone durch" © Drobot Dean - stock.adobe.com