Aktuelle Trends zu Bewerbung und Lebenslauf
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Wie sehen aktuelle Trends zum Lebenslauf und zur Bewerbung aus?
Viele Menschen machen den Fehler und erstellen ihre Lebenslauf-Vorlage einmal bei ihrem Berufseinstieg, um dieses Muster dann über ihre gesamte Karriere für unzählige Bewerbungen zu verwenden. Das ist aus 2 Gründen fatal: Erstens solltest du deine Bewerbungsunterlagen – und dazu gehört nun mal auch der Lebenslauf – immer an die ausgeschriebene Stelle und das Unternehmen anpassen und keine einheitliche Vorlage verwenden. Zweitens gibt es aber auch gewisse Bewerbungstrends, die du dir zunutze machen kannst, um zu zeigen, dass du dir Mühe gegeben hast und mit der Zeit gehst.
Die wichtigsten 10 Trends bei Lebenslauf und Bewerbung stellen wir dir im Folgenden vor. Außerdem bekommst du jede Menge Tipps zu einem modernen Curriculum Vitae an die Hand.
Generell ist deine Bewerbung sehr strukturiert aufgebaut – Inhalt, Aufbau und Layout sind mehr oder weniger festgelegt. Lediglich beim Design deiner Bewerbung hast du etwas Spielraum. Du kannst ein kreatives Deckblatt verwenden und auch das Lebenslauf-Layout darf ein paar Eyecatcher enthalten. Ein tabellarischer Lebenslauf sollte aber trotzdem noch eine übersichtliche Struktur haben, sodass Personaler auf einen Blick deine Erfahrungen und Kenntnisse ablesen können.
In Sachen Lebenslauf-Layout geht der aktuelle Trend zum Minimalismus und schlichtem Design. Keine Schnörkel und verspielte Elemente, keine grellen Farben und kein Farbmix. Beschränke dich auf maximal zwei Schriftarten und verwende, wenn überhaupt, nur Farben aus der gleichen Farbfamilie.
Wie du in unseren Lebenslauf-Vorlagen siehst, haben wir uns im Design auch auf zwei Farben beschränkt: In jeder Vorlage ist die Schrift schwarz, es kommen lediglich ein paar grüne Elemente als Eyecatcher zum Einsatz.
Ebenso haben wir nur zwei Schriftgrößen in unserer Lebenslauf-Vorlage verwendet – nur die Überschrift bekommt eine größere Schrift.
Wenn du in einem Lebenslauf eine Schmuckschrift verwenden willst, dann am besten ebenfalls nur in der Überschrift. So behält dein Lebenslauf eine übersichtliche Struktur und ein schlichtes Design.
Dein tabellarischer Lebenslauf enthält neben deinen schulischen und beruflichen Stationen auch eine Auflistung deiner Kenntnisse und Fähigkeiten. Anstatt nun zum Beispiel deine EDV-Kenntnisse im Lebenslauf einfach untereinander aufzulisten und mit Attributen wie „sehr gut“ oder „gut“ zu versehen, kannst du das Layout an dieser Stelle mit Icons etwas aufpeppen. Deine Kenntnisse kannst du beispielsweise mit Sternchen kategorisieren: Für sehr gute Kenntnisse setzt du fünf von fünf Sternchen, für gute Kenntnisse vier Sternchen und für Basis-Kenntnisse nur eins.
Auch Hobbys und persönliche Interessen kannst du gut mit Icons im Lebenslauf darstellen. Für Fotografieren, Reisen und Fahrradfahren kannst du passende Symbole wie ein Foto oder eine Kamera, einen Koffer oder einen Globus und ein Fahrrad wählen. Das könnte z. B. so aussehen:
Fotografieren
Reisen
Fahrradfahren
Nicht immer kommt ein Bewerbungsfoto auf dem Lebenslauf gut an. Laut dem Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) musst du kein Foto mitschicken. Ein Lebenslauf ohne Foto garantiert nämlich, dass Personaler die Bewerber nicht aufgrund ihres Aussehens auswählen bzw. aussortieren können. Deshalb bitten einige Unternehmen auch explizit darum, in der Bewerbung kein Bewerbungsfoto mitzuschicken. Steht nichts dergleichen in der Stellenausschreibung, kannst du allerdings ein Bewerbungsbild einfügen, wenn du möchtest. In den meisten Fällen profitierst du aber eben doch davon, wenn du eine Bewerbung mit einem netten Lächeln auf dem Deckblatt oder Lebenslauf verschickst.
Entscheidest du dich für ein Foto auf deinem Deckblatt oder deinem Lebenslauf, dann sollte es von einem professionellen Fotografen gemacht worden sein. Lass es dir digital auf einer CD oder USB-Stick mitgeben, dann kannst du dein Foto unkompliziert in Word auf dein Deckblatt bzw. deinen Lebenslauf einfügen.
Gar nicht mehr wirklich Trend, sondern inzwischen Standard: den Lebenslauf in antichronologischer Reihenfolge zu strukturieren. In diesem Fall ist dein tabellarischer Lebenslauf so aufgebaut, dass dein letzter Abschluss bzw. die aktuelleren Stationen an oberster Stelle stehen. Deine Grundschule taucht folglich erst recht weit unten im Lebenslauf auf. Auch wenn dieses Layout das bevorzugte ist, könntest du auch eine chronologische Vorlage wählen.
Wichtig ist vor allem, dass du im Layout einheitlich bleibst: Hast du dich für eine Chronologie entschieden, dann zieh sie innerhalb deines Lebenslaufs durch – also Praktika, Schullaufbahn und Zertifikate chronologisch auf- oder absteigend gliedern.
Immer weniger Unternehmen verlangen eine vollständige Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Je nach Branche ist ein Bewerbungsschreiben überflüssig und auch die Zeugnisse musst du nur auf Anfrage nachsenden. Manchmal musst du also tatsächlich nur noch deinen Lebenslauf per E-Mail senden und anstatt eines Anschreibens zwei oder drei konkrete Fragen für den potenziellen Arbeitgeber in der Mail beantworten.
Unsere Vorlagen kannst du aber in jedem Fall für deinen Lebenslauf verwenden, denn darin sind alle wichtigen Informationen über deinen schulischen und beruflichen Werdegang sowie persönliche Daten über dich enthalten.
In anderen Ländern erstellen die Bewerber ein Bewerbungsvideo. Dieser Trend kommt auch langsam nach Deutschland, vor allem in kreativen und sozialen Branchen. Damit Personaler den Bewerber direkt bei der Bewerbung etwas näher kennenlernen können, ersetzt ein Bewerbungsvideo das Anschreiben.
Mit einem cleveren Video-Schnitt oder dezenten Effekten machst du deine Bewerbung gleich um einiges spannender. Allerdings muss man dazu sagen, dass Bewerbungsvideos für eine Ausbildung nur sehr selten verlangt werden.
Im Bewerbungsvideo stellst du dich kurz vor und erklärst, warum du für die ausgeschriebene Stelle gut geeignet bist.
Wie in einem Bewerbungsanschreiben gehst du auch auf deine Fähigkeiten und Kenntnisse näher ein und belegst diese mit Beispielen.
Einen Lebenslauf fügst du deiner Bewerbung aber trotzdem meist bei – am besten in der Mail, in der du auch dein Video bzw. den Link dazu verschickst.
Manche Bewerbungen sind äußerst ausgefallen und werden beispielsweise auf einer Cornflakespackung, als Computerspiel oder als Stopp-Motion-Legofilm eingereicht.
Aber Achtung: Diese besondere Form bietet sich höchstens in einer Kreativbranche wie der Medienbranche an, überall sonst kommt solch ein Design übertrieben herüber.
Doch können ITler zum Beispiel zeigen, wie gut sie programmieren können, indem sie eine eigene Website für ihre Bewerbung erstellen. Auch Grafiker können ihre Illustrationskünste mit einem Bewerbungs-Flyer inklusive Lebenslauf demonstrieren.
Für die Bewerbung als Azubi oder fürs Duale Studium sollte die Bewerbung und damit auch der Lebenslauf allerdings auch eher klassisch sein. Nicht spießig, aber klassisch!
Ein aktueller Trend geht zum Empfehlungsschreiben in der Bewerbung. Man kann im Lebenslauf und Anschreiben viel Werbung für sich machen, schließlich heißt das ganz ja BeWERBUNG! Wenn dich aber zum Beispiel eine andere Person in einem Empfehlungsschreiben empfiehlt, dann ist das umso hilfreicher für deine Bewerbung – immerhin gibt es dann schon 2 Personen, die von dir und deinen Fähigkeiten und Qualifikationen überzeugt sind!
Bei einer Bewerbung für eine Ausbildung ist das aber gar nicht so leicht, schließlich hast du noch nicht so viel Berufserfahrung sammeln können. An dieser Stelle kannst du aber beispielweise einen Lehrer bitten, ein Empfehlungsschreiben für deine Bewerbung auszustellen, in denen er deine Qualifikationen noch einmal herausstellt.
Eltern und Freunde solltest du allerdings nicht fragen, das wirkt nicht sehr professionell.
Vielleicht hast du schon einmal von einer Initiativbewerbung gehört. Wenn man sich initiativ bewirbt, gibt es keine Stellenausschreibung, sondern man schickt seine Bewerbung auf gut Glück ans Unternehmen. Ein Grund dafür könnte zum Beispiel sein, dass du in einem Unternehmen deinen Traum-Arbeitgeber siehst und genau dort arbeiten möchtest.
Wenn du dies vorhast, dann solltest du zumindest einen Ansprechpartner im Unternehmen recherchieren.
Außerdem solltest du in deinem Bewerbungsschreiben sehr deutlich machen, warum du unbedingt in genau diesem Unternehmen arbeiten möchtest.
Bei der Bewerbung für eine Ausbildung ist die Initiativbewerbung eher untypisch, aber nicht ausgeschlossen. Vielleicht springt ein Bewerber noch kurzfristig ab und der Ausbildungsplatz wurde noch nicht wieder ausgeschrieben. Gern greift der Arbeitgeber dann auf eine Initiativbewerbung zurück. Der Versuch einer Initiativbewerbung lohnt sich also.
Aber vergiss nicht, dass diese Vorlage wirklich nur als Muster für dein Bewerbungsanschreiben dienen soll – du musst sie noch auf dich anpassen, deine persönlichen Daten einfügen und vor allem deine persönliche Motivation herüberbringen.
Der Trend geht zu möglichst kurzen Bewerbungen in einem einheitlichen Format – das ermöglicht Personalern eine bessere Vergleichbarkeit und spart ihnen Zeit. Deswegen musst du immer seltener eine komplette Bewerbungsmappe mit Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf einreichen, sondern wirst viel eher gebeten, dir ein Profil auf der Bewerbungsseite des Unternehmens anzulegen. Dort werden persönliche Daten und Informationen über deine schulische Laufbahn und deinen beruflichen Werdegang eingegeben. Meist kannst du hierfür einfach die Daten aus deinem Lebenslauf kopieren und musst sie lediglich minimal anpassen.
Teilweise gibt es sogar Verknüpfungen zu Karrierenetzwerken wie LinkedIn oder Xing, aus denen deine Daten dann automatisch ins Bewerbungsportal gezogen werden – dann kannst du dich wirklich mit nur einem Klick bewerben.
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Bildnachweise:
„Schüler schreibt tabellarischen Lebenslauf“ ©WavebreakMediaMicro - stock.adobe.com
„Dunkelhaariges Mädchen auf Lebenslauf" © ESB Professional / Shutterstock.com