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Gehaltsvorstellung in der Bewerbung

Die eigene Gehaltsvorstellung in der Bewerbung zu formulieren, bringt viele Bewerber zur Verzweiflung. Wann du deine Gehaltsvorstellung angeben solltest und was du dabei beachten musst, erfährst du jetzt hier. Außerdem geben wir dir jede Menge Tipps, wie du deine Gehaltsvorstellungen formulieren kannst.

Wann muss ich eine Gehaltsvorstellung angegeben?
Deine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung gibst du nur dann an, wenn das Unternehmen dies explizit in der Ausschreibung verlangt. Bittet dich der Arbeitgeber um diese Angabe, möchte er nämlich herausfinden, ob deine Gehaltsvorstellungen als Bewerber mit denen des Unternehmens übereinstimmen oder nicht. Bei einem überdurchschnittlich hohen Wunschgehalt weiß das Unternehmen bereits, dass eine Einigung schwierig erscheint.

In der Ausschreibung wird nicht nach Gehaltsvorstellungen gefragt? Dann gibst du auch keine Summe in deinem Anschreiben an. Vermutlich wirst du vom Arbeitgeber dann im Vorstellungsgespräch nach deinem Wunschgehalt gefragt.

Wie kann ich meine Gehaltsvorstellung berechnen?

Damit du deine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung formulieren kannst, benötigst du einen konkreten Wert. Doch wie kannst du eine passende Gehaltsvorstellung berechnen? Hast du noch keinen konkreten Gehaltswunsch, kannst du als Bewerber beispielsweise die Gehälter im Öffentlichen Dienst als Grundlage nehmen. Auch die öffentlich einsehbaren Tarif-Tabellen oder der [TVöD-Rechner](/azubi-wissen/tvoed-rechner/

Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter in verschiedenen Branchen:

* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer Quelle: Tarifverträge verschiedener Branchen, Bruttogrundvergütungen (monatlich), Stand der Auswertung: 2023

Um eine realistische Gehaltsvorstellung berechnen zu können, musst du auch deine eigenen Kosten berücksichtigen. Schließlich sollte das Jahresgehalt im Job deine eigenen Kosten decken und auch Geld für Aktivitäten in der Freizeit übrigbleiben.

Gehaltsvorstellung in der Bewerbung angeben – wie geht das?

Dein Gehalt gibst du als ein Brutto-Jahresgehalt an. Eventuelle Zusatzleistungen zum Gehalt, wie ein Firmenauto, Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Bahntickets, gibst du nicht separat an – das gehört alles zum Jahresgehalt dazu. Sonderzahlungen kannst du also in dein Wunschgehalt mit einberechnen und eventuell später darüber verhandeln.

Gehaltsvorstellungen in der Bewerbung kannst du als konkrete Zahl oder als Gehaltsspanne angeben. Mit der Angabe der Gehaltsspanne signalisierst du dem Unternehmen einen gewissen Verhandlungsspielraum.

Sollte ich mein Gehalt höher ansetzen?

Ja, deine Gehaltsvorstellung solltest du als Bewerber immer ein bisschen höher angeben als sie eigentlich ist. Hier haben wir ein paar Tipps:

Liegt dein Wunschgehalt beispielsweise bei 31.000 Euro, kannst du eine Gehaltsspanne von 32.500 bis 34.000 Euro brutto als Gehaltsvorstellung angeben.

Bei der genauen Angabe gibst du hingegen nicht die 31.000 Euro an, sondern einen höheren Wert, zum Beispiel 33.250 Euro. Dadurch hast du noch einen kleinen Spielraum für Gehaltsverhandlungen im persönlichen Gespräch.

Wo steht meine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung?

Die Angabe deiner Gehaltsvorstellungen gehört ins Anschreiben, nicht in den Lebenslauf. Und natürlich solltest du als Bewerber in deinem Anschreiben nicht mit der Tür ins Haus fallen – erst am Ende wirst du auf deinen Gehaltswunsch für den Job zu sprechen kommen.

Die beste Stelle für die Formulierung deiner Gehaltsvorstellung im Anschreiben ist der letzte Absatz.

Wie soll ich meine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung formulieren?

Bei deinem Wunschgehalt redest du nicht um den heißen Brei, sondern wählst eine klare Formulierung für deine Gehaltsvorstellung. Mögliche Beispiele für eine solche Formulierung:

  • Für die Stelle als [Position] liegt meine Gehaltsvorstellung bei 32.500 Euro brutto im Jahr.
  • Pro Jahr liegt meine Gehaltsvorstellung bei 32.500 Euro brutto.
  • Meine Gehaltsvorstellung für die Stelle [Position] liegt zwischen 32.140 und 34.360 Euro brutto im Jahr.
  • Aufgrund meiner Qualifikationen liegt meine Gehaltsvorstellung zwischen 32.140 und 34.360 Euro im Jahr.

Gehaltsvorstellung und Eintrittsdatum im Anschreiben formulieren

In den meisten Ausschreibungen wirst du vom Unternehmen nach deinem frühestmöglichen Eintrittstermin gefragt. In diesem Fall kannst du Gehaltsvorstellung und Eintrittsdatum gemeinsam formulieren. Mögliche Beispiele für diese Kombination:

  • Mein frühestmöglicher Einstieg wäre ab [Datum] und meine Gehaltsvorstellung liegt bei 32.500 Euro brutto im Jahr.
  • Mein Studium beende ich voraussichtlich im [Monat], sodass ich ab [Datum] für die Position zur Verfügung stehe. Meine Gehaltsvorstellung für die Stelle liegt zwischen 32.140 und 34.360 Euro pro Jahr.

Beachte bei deinem genannten Eintrittsdatum eine eventuelle Kündigungsfrist in deinem alten Unternehmen.

Gehaltswunsch: Gerundete oder genaue Zahlen angeben?

Eine genaue Zahl als Gehaltsvorstellung angeben, warum das denn? Mit einer krummen Zahl suggerierst du deinem potenziellen Arbeitgeber, dass du dich über dein Jahresgehalt im Job richtig informiert hast und deinen eigenen Marktwert in der Branche kennst.

Verschiedene Studien zeigen, dass Arbeitgeber bei krummen Gehaltsvorstellungen weniger verhandeln. Für dich als Bewerber bedeutet das, dass du für deinen Job ein höheres Gehalt erhalten kannst.

Verzichten solltest du beim Jahresgehalt allerdings auf Nachkommastellen.

Mögliche Beispiele für eine Gehaltsvorstellung mit krummen Zahlen sind:

  • Für die Vollzeitstelle als [Position] liegt meine Gehaltsvorstellung bei 31.590 Euro brutto im Jahr.
  • Meine Gehaltsvorstellung für die Stelle [Position] liegt zwischen 32.140 und 34.360 Euro brutto im Jahr.

Gehalt im Vorstellungsgespräch

Wie kann ich beim Vorstellungsgespräch mein Gehalt verhandeln?

Falls du nicht schon im Anschreiben einen Gehaltswunsch angeben musstest, bereite dich darauf vor, dass du spätestens im Vorstellungsgespräch dein Gehalt mit deinem potenziellen Arbeitgeber besprichst. Und auch wenn du in der Bewerbung deine Gehaltsvorstellungen für den Job nennen musstest, wirst du darauf wahrscheinlich im ersten persönlichen Gespräch noch einmal genauer eingehen müssen. Dass du dein Gehalt im Gespräch noch einmal verhandeln musst, ist ebenfalls möglich.

Die Gehaltsverhandlung solltest du also entsprechend vorbereiten, sodass es keine Überraschung für dich gibt.

Darf ich im Vorstellungsgespräch nach dem Gehalt fragen?

Ja! Wurde in der Stellenanzeige kein Gehalt genannt und ist der Personaler im persönlichen Gespräch auch noch nicht auf das Thema Gehalt eingegangen, darfst du definitiv selbst danach fragen. Aber auch hier solltest du dich bis zum Ende gedulden. Zum Schluss darfst du bei einem Vorstellungsgespräch eh noch eigene Fragen stellen – eine davon könnte die nach dem Gehalt sein.

Rechne allerdings damit, dass du dann vielleicht zuerst noch einmal auf deinen Gehaltswunsch eingehen musst.

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