Bewerbung » Hobbys im Lebenslauf
Mit der Angabe deiner Hobbys und Interessen verleihst du deinem Lebenslauf und deiner Bewerbung eine individuelle, persönliche Note. Zudem sagt dein Hobby etwas über deine Persönlichkeit und deine Stärken aus und zeigt, ob du gut zur Ausbildungsstelle, dem Job oder dem Arbeitgeber passt. Auch im Vorstellungsgespräch kannst du mit spannenden Hobbys punkten und einfache Fragen beantworten. Hier erfährst du, was dein Hobby über dich aussagt und wie du deine Freizeitbeschäftigung am besten im Lebenslauf angibst.
Allgemeine Infos zu Hobbys im Lebenslauf
Was sind die beliebtesten Hobbys?
Unter Hobbys versteht man allgemein Freizeitbeschäftigungen, die Menschen zum Vergnügen oder zur Entspannung ausüben. Aber welche Hobbys üben die meisten Menschen gerne aus? Zu den beliebtesten Hobbys in Deutschland zählen insbesondere folgende Aktivitäten:
- Im Garten arbeiten
- Shopping, Einkaufen gehen
- Fotografieren
- Zum Essen ausgehen
Weitere beliebte Hobbys sind auch verschiedene sportliche Aktivitäten wie ins Fitnessstudio gehen, Joggen oder Wandern. Daneben werden auch Computerspiele und Gesellschaftsspiele oft genannt.
Quelle: Statista, 2021.
Was sagt dein Hobby über dich aus?
Joggen, Rudern, Eiskunstlaufen oder Fotografie: Ob wir etwas gern oder eher ungern tun, macht einen großen Teil unserer Persönlichkeit aus. Aber unterstreichen unsere zahlreichen Hobbys und Interessen auch unsere berufliche Eignung und Leistungsfähigkeit? Jedes Hobby im Lebenslauf trägt zu dem Gesamtbild bei, dass sich der Personaler von einem Bewerber macht. Dabei können verschiedene Hobbys für verschiedene Charaktereigenschaften stehen. Gibst du beispielsweise Teamsportarten an, lässt dies Rückschlüsse auf deine Teamfähigkeit zu. Gibst du dagegen ehrenamtliche Tätigkeiten an, zeigst du dich als Bewerber von deiner verantwortungsbewussten und sozialen Seite. Entscheidest du dich dagegen für Hobbys wie Fernsehen oder Computer spielen, kann das auch negativ auf Unternehmen wirken. Diese passiven Tätigkeiten sind oft mit negativen Assoziationen wie Ungeselligkeit oder Faulheit verbunden. Du möchtest gerne noch mehr über die Aussagekraft einzelner Hobbys erfahren? Im Folgenden geben wir dir einige Tipps und zeigen dir Beispiele, was Hobbys im Lebenslauf über dich preisgeben können:
Sport
Viel gibt diese Angabe allein leider noch nicht preis. Guckst du gerne Sportsendungen? Bist du Fußballfan? Oder bist du selber aktiv? Besser du schreibst bei den Hobbys im Lebenslauf ganz konkret, welchen Sport du treibst, wie: „Fußball, Volleyball oder Basketball im Verein“ oder „Trainer einer Jugendmannschaft“. Neben Sportlichkeit kann diese Angabe auch auf Teamfähigkeit hinweisen. Die Mitgliedschaft in Vereinen steht generell für Regelmäßigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Belastbarkeit sowie Kontakt- und Kommunikationsfreude. Das Betreiben von Einzelsportarten zeigt dagegen oftmals Disziplin, Ausdauer und Ehrgeiz an.
Zeichnen, lesen & schreiben
Was zeichnest, schreibst oder liest du genau? Gibst du ein Standard-Hobby im Lebenslauf an, solltest du dich durch genauere Angaben von der Masse abheben können. Liest du in deiner Freizeit beispielsweise gerne speziellere Fachbücher oder seltenere Genres, solltest du das im Lebenslauf mitangeben. Zeichnest du gerne bestimmte Motive, dann erwähne dies im Lebenslauf. Interessierst du dich für das Schreiben, dann teile dem Personaler mit, über welche Inhalte und Themen du gerne schreibst. Schreibst du zum Beispiel für die Schülerzeitung, dann erwähne dies auch.
Wenn du dich für einen Beruf bewirbst, der Kreativität voraussetzt, können genau diese Hobbys im Lebenslauf interessant sein. Die Kreativität eines Bewerbers, sein Sprachgefühl, seine Fantasie und Ideenvielfalt können für den Arbeitgeber interessante Kompetenzen sein.
Computer/Internet
Was machst du am Computer? Beschäftigst du dich gerne mit Social Networks, betreibst ein eigenes Blog oder lebst dich kreativ beim Erstellen von Grafiken, Bildern oder Videos aus? Hier lohnt es sich, präzise Angaben zu den Hobbys im Lebenslauf zu machen, denn Computer und Internet bieten eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten. Werde hier ruhig konkreter: „bloggen“ oder „Programmiersprachen“. Mit besonderen Kompetenzen im Bereich Social Media oder Grafikdesign oder hohen IT-Kenntnisse kannst du als Bewerber in vielen Bereichen und Unternehmen punkten.
Tiere
Gibst du nur „Tiere" im Lebenslauf an, zeigt das kein konkretes Hobby an. Man kann zum Beispiel mit Tieren spielen oder sich für ihre Rechte einsetzen. Hast du also einen Hund und gehst mit ihm in die Hundeschule, solltest du das auch deutlich machen. Du könntest zum Beispiel schreiben: „Hundeschule“, „Pflegepferd“ oder „Mitglied im Tierschutzverein“.
Musik
Hörst du nur gerne Musik oder spielst du ein Instrument? Interessant ist auch, ob du in einer Band oder im Schulorchester mitwirkst. Dies deutet auf Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Konzentration und Lernbereitschaft hin. Schreibe in deiner Bewerbung also besser als Hobby in den Lebenslauf: „Klavier spielen“ oder „Trompete im Schulorchester“.
Kommunikation
Wenn du dich in deiner Freizeit irgendwo aktiv einbringst, solltest du dies auch in deiner Bewerbung erwähnen. Schreibe zum Beispiel: „Schülersprecher“ oder „Nachhilfegeben in den Fächern Mathe und Deutsch“. Im besten Fall setzt du dich für die Interessen einer Gruppe ein, übernimmst Verantwortung und bist aufgeschlossen. Kannst du als Bewerber durch dein Hobby zeigen, dass dir Kommunikation liegt, ist das für viele Jobs sehr vorteilhaft.
Bevor du dich für verschiedene Jobs bzw. Ausbildungsplätze bewirbst, überprüfe, ob deine Hobbys dich richtig präsentieren und zur ausgeschriebenen Stelle und zum Arbeitgeber passen.
Ist „Mit Freunden treffen" ein Hobby?
Du triffst dich in deiner Freizeit am liebsten mit deinen Freunden und möchtest das im Lebenslauf gerne als Hobby angeben? Im Zweifel gilt hier: Lass es lieber weg. Gibst du nur Freunde treffen als Hobby an, könnte sich der Personaler fragen, ob du keine anderen Hobbys hast. Allgemein sollte man im Lebenslauf keine Freizeitbeschäftigungen angeben, die die meisten Menschen ausüben. Sinnvoller ist es, einzigartige und speziellere Beschäftigungen anzugeben.
Möchtest du dem Arbeitgeber gerne zeigen, dass du einen großen Freundeskreis hast und sehr kommunikativ bist, bietet es sich ggf. an, spezifische Beschäftigungen anzugeben. Geht ihr zum Beispiel regelmäßig zusammen auf Reisen oder engagiert ihr euch zusammen in politischen Fragen, kannst du das im Lebenslauf angeben.
Hobbys im Lebenslauf angeben
Jetzt weißt du schon einmal, was verschiedene Hobbys und Interessen über deine Kompetenzen und deine Eignung für einen Beruf bzw. eine Stelle aussagen können. Aber wie nutzt man dieses Wissen für seine Bewerbung und seinen Lebenslauf am besten? Im Folgenden findest du Tipps, wie du deine Hobbys im Lebenslauf richtig angibst. Zudem erfährst du, welche Fehler du in deiner Bewerbung besser vermeiden solltest, um deine Chancen auf den Job zu erhöhen.
Wieso gebe ich meine Hobbys im Lebenslauf an?
Zuerst einmal gilt: Du kannst, musst aber keine Hobbys oder Interessen im Lebenslauf angeben! Geben Bewerber ihre Hobbys im Lebenslauf an, wird das von Personalern jedoch meist gerne gesehen. Denn durch die Angabe deiner Hobbys im Lebenslauf bekommt der Personaler einen ersten Eindruck von deiner Persönlichkeit. Da du in der Regel noch keine Berufserfahrung hast, versucht der Personaler anhand deiner Hobbys und Interessen im Lebenslauf herauszufinden, ob du möglicherweise schon einmal Verantwortung übernommen hast, ein Teamplayer bist oder Kommunikationsgeschick mitbringst. Deine Hobbys im Lebenslauf anzugeben, kann dir also helfen, dem Personaler einen Einblick in deinen Charakter und deine Arbeitsweise zu geben. Beachte jedoch: Gibst du die falschen Hobbys im Lebenslauf an, kann das auch nachteilig für dich und deine Bewerbung für verschiedene Jobs sein. Mache dir daher vor der Angabe deiner Hobbys Gedanken, was deine Hobbys über dich aussagen und welche Seite du dem Unternehmen präsentieren möchtest.
Ein Smalltalk über Hobbys wird beim Vorstellungsgespräch auch häufig dazu genutzt, den Einstieg etwas aufzulockern. Im besten Fall kannst du durch die Hobbys im Lebenslauf etwas Interessantes über dich selbst erzählen, Rückfragen einfach beantworten und somit einen bleibenden Eindruck von dir hinterlassen. Aber aufgepasst – der Job ist dir dadurch noch nicht sicher!
Sei ehrlich bei der Angabe deiner Hobbys! Wenn dir Rückfragen zu deinen Hobbys gestellt werden, solltest du richtig und ohne Probleme antworten können. Es bringt daher nichts, zu übertreiben oder Hobbys zu erfinden. Du möchtest ja schließlich auch keine Jobs machen, die dich nicht interessieren.
Wie gebe ich Hobbys im Lebenslauf richtig an?
Deine Hobbys und Interessen gibst du am besten in einem eigenen Abschnitt im Lebenslauf an. Als Titel bietet sich zum Beispiel „Persönliche Interessen“ oder „Interessen & Hobbys“ an. Unter diesem Abschnitt listest du deine verschiedenen Freizeitaktivitäten und Interessen auf. Sinnvoll kann es dabei sein, Stichworte in Klammern zu ergänzen, um direkt auf deine Stärken hinzuweisen oder zusätzliche, spannende Informationen zu liefern. Ein Beispiel zeigen wir dir hier:
Lesen, Fußball spielen, Sprachen, Kochen
Lesen (Fachbücher zu wirtschaftlichen Themen), Fußball im Verein spielen, Sprachen lernen (z.B. Spanisch, Italienisch), Kochen (Mediterrane Küche)
Verwende im Lebenslauf auf keinen Fall die Schreibweise „Hobbies“, richtig ist die Mehrzahl "Hobbys". Das Wort Hobby kommt aus dem Englischen und schreibt sich im Deutschen wie andere Worte, die auf y enden, mit ys. Allgemein gilt für die Bewerbung: Rechtschreibfehler machen keinen guten Eindruck!
Top-Ausbildungsbetriebe
Wie viele Hobbys gebe ich im Lebenslauf an?
Achte darauf, im Lebenslauf weder zu viele noch zu wenige Hobbys anzugeben. Im Idealfall triffst du im Vorfeld eine Auswahl von 2-4 Hobbys, die du im Lebenslauf aufführst. Wenn du Schwierigkeiten damit hast, dich zu entscheiden, dann wähle die Aktivitäten aus, die am besten zu dem Job passen, auf den du dich bewirbst. Je detaillierter du deine Hobbys im Lebenslauf darstellen kannst, desto besser kann sich ein Personaler ein Bild von dir machen.
Tipps: Am besten, du gibst im Lebenslauf Freizeitbeschäftigungen an, die sich stärker voneinander unterscheiden. Es macht wenig Sinn, 4 Hobbys anzugeben, die sich sehr ähneln. Zum Beispiel sollten in deinem Lebenslauf nicht nur Joggen, Wandern, Spazieren gehen und Rad fahren stehen. Sinnvoller ist es, sich 1 oder 2 auszuwählen und ein weiteres Hobby aus einer anderen Richtung hinzuzufügen. Mit unterschiedlichen Hobbys kannst du dem Personaler und dem Unternehmen deine Vielseitigkeit zeigen und deine Chancen auf den Job erhöhen.
Werden Hobbys im Lebenslauf großgeschrieben?
Da es sich bei den Hobbys, die du im Lebenslauf angibst, um Tätigkeiten handelt, werden diese in der Regel großgeschrieben. Gibst du ein Hobby an, dass nicht nur aus einem Nomen besteht, sondern auch ein Verb enthält, schreibst du die Wörter getrennt. Hier zeigen wir dir ein paar Beispiele, wie deine Hobbys im Lebenslauf stehen können:
- Joggen (3 mal die Woche)
- Musik machen (Schlagzeug in einer Band spielen)
- Fußball spielen
- Kochen (Schwerpunkt: Italienische Küche)
Was schreibe ich in den Lebenslauf, wenn ich keine Hobbys habe?
Dir fällt bei Hobbys im Lebenslauf nichts ein und du weißt nicht, was du jetzt an dieser Stelle im Lebenslauf schreiben sollst? Keine Sorge! Nimm dir Zeit und mache dir Gedanken darüber, wie du deine Freizeit gerne verbringst. Was machst du, wenn du nicht in der Schule bist oder nicht arbeitest? Du kannst auch deine Freunde und deine Familie fragen, ob ihnen Tätigkeiten einfallen, die dir besonders liegen oder gefallen. Vielleicht gibt es auch Themen, über die du dich gerne informierst oder über die du häufig sprichst?
Tipps: Erfinde kein Hobby und vermeide somit schwierige Rückfragen im Vorstellungsgespräch! Fällt dir trotz langer Überlegung nichts ein, solltest du den Abschnitt Hobbys in deinem Lebenslauf eventuell lieber rauslassen. Beachte stets: Mit den richtigen Hobbys kannst du häufig punkten, falsche Hobbys können deiner Bewerbung schaden.
Wie du deine Hobbys im Lebenslauf beschreibst und welche Tipps du beachten solltest, hast du jetzt gelernt. Im Bewerbungstutorial findest du darüber hinaus Infos und Beispiele zu Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Einstellungstest, Layout und Online-Bewerbung. Und wenn du wissen willst, welcher Beruf zu dir passt, dann registriere dich und mach den kostenlosen Berufswahltest.
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Bildnachweis: „Mann mit Pokal, Yogamatte und Tennisschläger“ ©be free - stock.adobe.com; „Joggen und Sport" ©Milan Gucic - stock.adobe.com; „Im Garten arbeiten" ©Alexey Stiop - stock.adobe.com; „Fotografieren" ©Tiko - stock.adobe.com; „Shopping, Einkaufen gehen" ©Pavel Losevsky - stock.adobe.com; „Zum Essen ausgehen" ©Gorodenkoff Productions OU - stock.adobe.com