10 Tipps gegen Nervosität im Vorstellungsgespräch
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Du hast mit deiner Bewerbung überzeugt und bekommst eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Glückwunsch! Für viele fängt in den Tagen vor dem Bewerbungsgespräch die Nervosität an. Jeder kennt die Angst vor einem Vorstellungsgespräch. Aber wovor hat ein Bewerber eigentlich genau Angst? Ist es die Angst, den Job nicht zu bekommen, oder die Angst, nicht auf die Fragen antworten zu können, die ihm gestellt werden?
Dass ein Bewerber vor einem Bewerbungsgespräch nervös ist, ist normal, doch wenn du dem Arbeitgeber gegenüber sichtlich nervös bist, dann hinterlässt das einen schlechten Eindruck. In einem Vorstellungsgespräch einen kühlen Kopf zu bewahren, ist manchmal gar nicht so einfach... Deswegen geben wir in diesem Artikel 10 Tipps, wie du im Vorstellungsgespräch cool bleibst, deine Nervosität und innere Unruhe in den Griff bekommst und den Personaler und das Unternehmen von dir überzeugst.
Bevor wir dir allerdings unsere 10 Tipps gegen die Nervosität beim Bewerbungsgespräch geben, beantworten wir zuerst wichtige Fragen zu dem Thema.
Wie kann ich meine Nervosität bekämpfen?
Es gibt viele Situationen, in denen man nervös ist, nicht nur beim Bewerbungsgespräch. Deswegen solltest du lernen, wie du mit deiner Nervosität umgehen kannst. Eine einheitliche Technik, die allen dabei hilft, ihre Nervosität zu bekämpfen, gibt es nicht. Jeder muss für sich herausfinden, was gut funktioniert und die richtige Technik ist. Allgemein gilt aber, dass du Folgendes gegen Nervosität machen kannst:
- Dich gut vorbereiten
- Auf Mimik und Gesten achten
- Das Gespräch im Vorhinein üben
- Vor dem Bewerbungsgespräch nochmal tief durchatmen
Alle unsere Tipps gegen Nervosität geben wir dir später in diesem Artikel.
Bedenke, Nervosität ist normal und passiert jedem, mit der Zeit wird auch die Nervosität vor einem Gespräch wie einem Vorstellungsgespräch immer besser.
Ist Nervosität eine Schwäche?
Im Vorstellungsgespräch wirst du in der Regel von dem Arbeitgeber nach deinen Schwächen gefragt, doch kannst du die Frage nach den Schwächen auch mit deiner Nervosität beantworten? Ja, das kannst du! Doch wie bei allen anderen Schwächen im Vorstellungsgespräch auch solltest du auf die Frage nicht zu negativ antworten. Beispielsweise könntest du auf die Frage nach deinen Schwächen so antworten:
„Ich werde oft nervös, wenn ich Präsentationen halten muss. Um dieser Schwäche entgegenzuwirken, habe ich mich letztes Jahr als Klassensprecher engagiert. Seitdem wird die Nervosität immer besser.“
„Ich werde vor wichtigen Gesprächen wie diesem schnell nervös. Doch ich habe herausgefunden, dass dies dadurch gelöst wird, indem ich mich gründlich auf das Gespräch vorbereite.“
Tipps: Die Frage nach den Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch ist für viele Bewerber die schwerste. Tipps, wie du auch diese Fragen gut meisterst, findest du in unseren Artikeln: Stärken im Vorstellungsgespräch, Schwächen im Vorstellungsgespräch und Stärken & Schwächen im Vorstellungsgespräch.
Dass man vor einem wichtigen Gespräch oder Termin nervös wird, ist normal. Wenn du allerdings vor jedem Termin panische Angst bekommst und gar nicht mehr kannst, dann ist das nicht normal, sondern ggf. eine soziale Phobie. Suche dir in diesem Fall ärztliche Hilfe.
Was tun bei Aufregung vor dem Vorstellungsgespräch?
Grundlegend gilt: Atme tief durch und bereite dich auf die Fragen, die im Gespräch gestellt werden, gut vor. Das bedeutet, dass du den Arbeitgeber, das Unternehmen und den Job recherchierst und dich auch auf die Fragen, die in einem Vorstellungsgespräch üblich sind, vorbereitest.
Was du sonst noch gegen die Aufregung vor dem Vorstellungsgespräch tun kannst, zeigen wir dir nun ganz konkret in unseren Tipps.
10 Tipps gegen die Angst vor dem Vorstellungsgespräch
Das heißt, deine Stärken und Schwächen zu kennen und zu wissen, warum man diesen Job unbedingt möchte. Bist du dir bei deinen Stärken noch sehr unsicher, kannst du einfach den kostenlosen Berufswahltest bei Azubiyo machen. Wenn du deine Stärken kennst und dich gut vorbereitet hast, kannst du dem Vorstellungsgespräch viel selbstbewusster und gelassener entgegensehen und den Job ergattern.
Zur perfekten Vorbereitung gehört außerdem:
Du kennst deinen Lebenslauf in- und auswendig. Im Vorstellungsgespräch werden dir auf jeden Fall Fragen zum Lebenslauf gestellt, beispielsweise zu spezifischen Stadien oder deinem vorherigen Job bzw. deinen vorherigen Jobs. Bringe außerdem sicherheitshalber eine Kopie des Lebenslaufs mit, manchmal wird der Personaler danach fragen.
Du weißt alles Wichtige über das Unternehmen sowie den Job bzw. die Ausbildung. Eine Standard-Frage beim Bewerbungsgespräch ist die Frage, warum du dich für das Unternehmen bzw. den spezifischen Job interessierst. Wenn dann herauskommt, dass du eigentlich gar nichts über das Unternehmen weißt, dann kannst du das Gespräch auch an der Stelle beenden.
Du hast auch eigene Fragen vorbereitet, die du dem Personaler zum Schluss stellen kannst. Beispielsweise kannst du fragen, ob das Unternehmen noch weitere Standorte hat. Alle wichtigen Informationen zu den eigenen Fragen im Vorstellungsgespräch findest du in unserem Artikel dazu.
Bei der Körperhaltung ist es wichtig, locker und selbstbewusst auf dem Stuhl zu sitzen. Klammere dich auf keinen Fall am Stuhl fest. Übe auch im Vorhinein das Händeschütteln, denn das Vorstellungsgespräch wird in der Regel damit beginnen, dass dich der Personaler begrüßt und deine Hände schütteln will. Feuchte, lasche Hände oder zu fest zudrücken sind ein No-Go.
Tipps: Achte außerdem darauf, dass du deine Beine oder Arme nicht überkreuzt, das kommt unsicher und abweisend rüber.
Halte Blickkontakt mit dem Personaler. Das kommt sicher und selbstbewusst rüber. Darüber hinaus zeigst du deinem Gegenüber damit, dass du interessiert und aufgeschlossen bist.
Tipps: Achte aber auch darauf, dass der Blickkontakt angemessen ist. Den Personaler das gesamte Gespräch wie eine Echse ohne Blinzeln anzustarren, wird garantieren, dass du den Job nicht bekommst.
Auch wichtig zu beachten ist, dass du immer ein natürliches Lächeln auf dem Gesicht hast. Somit wirst du vom Arbeitgeber positiv wahrgenommen. Der Schwerpunkt liegt hier aber auf dem Wort natürlich. Achte darauf, dass du nicht verkrampft oder unnatürlich wirkst. Am besten solltest du dein Lächeln vor dem Bewerbungsgespräch nochmal im Spiegel üben. Auch deine Gestik sollte locker und unverkrampft wirken. Fuchtel nicht hilfesuchend mit deinen Händen herum oder überkreuze deine Arme.
Tipp: Nimm am besten einen Kugelschreiber in die Hand, an dem du dich festhalten kannst. Leg dann deine Hände mit dem Kugelschreiber auf den Tisch. Achtung: Spiel mit dem Kugelschreiber nicht herum!
Achte bei deiner Stimmlage darauf, dass du selbstbewusst und interessiert rüberkommst. Dabei musst du darauf achten, dass deine Stimme nicht zu hoch und nicht zu tief klingt. Denk an ein Gespräch mit einem Freund. Stell dir vor, er erzählt dir etwas, was dich wirklich interessiert. So solltest du auch bei deinem Vorstellungsgespräch klingen. Keiner möchte Bewerber einstellen, die schüchtern oder arrogant wirken.
Tipp: Nimm dich im Gespräch mit einem Freund auf, damit du auch weißt, wie deine Stimmlage herüberkommt. Ihr könnt auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und das Gespräch als Vorbereitung für das Bewerbungsgespräch nutzen.
Oft hilft es, einfach nur am Abend vor dem Vorstellungsgespräch einen Beruhigungstee zu trinken, ein heißes Bad zu nehmen und sich zu entspannen. Meistens macht man sich selbst viel zu verrückt. In der Zeit vor dem Gespräch solltest du zu viel Kaffee bzw. Koffein am besten vermeiden. Das kann dich schnell aufgedreht wirken lassen und hinterlässt bei dem Personaler einen nervösen Eindruck.
Peinlich kann es werden, wenn dich der Personaler fragt, ob du noch Fragen zur Ausbildung, dem Job oder dem Unternehmen hast oder du noch etwas von dem Unternehmen wissen möchtest. Oft fangen die Bewerber dann das Zittern an und stocken beim Antworten, weil sie keine passende Frage wissen – kein guter Eindruck.
Deswegen denke in der Vorbereitung daran, dir 10 Fragen zu überlegen und schreib sie dir auf. Wenn die Frage dann im Bewerbungsgespräch kommt, kannst du sicher und selbstbewusst antworten. Beispiele für Fragen, die du vorbereiten kannst, wären:
- Wie viel verdient man in der Ausbildung?
- Mit wem würde ich zusammenarbeiten?
- Wie international ist das Unternehmen aufgestellt?
Fragen wie diese machen einen guten Eindruck auf den Personaler, zeigen dein Interesse und lassen dich als Bewerber aus der Menge herausstechen.
Kurz vor dem Vorstellungsgespräch hilft es auch, einfach tief einzuatmen und den Ablauf des Bewerbungsgesprächs noch einmal vor den Augen Revue passieren zu lassen. Auch entspannende Atemübungen oder eine kurze Meditation helfen dir dabei, zu entspannen und beim Bewerbungsgespräch mit einem kühlen Kopf zu überzeugen. Plane am besten deshalb vor dem Vorstellungsgespräch ein bisschen extra Zeit dafür ein.
Spiel das Gespräch doch einfach einmal mit deinen Eltern oder Freunden durch. Oft hilft es schon, einmal mit den Fragen konfrontiert worden zu sein, um dann vor Ort richtig zu antworten. Dein Übungspartner kann dir auch Informationen zu deiner Leistung geben und dir zeigen, in welchen Aspekten du dich eventuell noch verbessern kannst.
Tipps: Gehe am besten den gesamten Ablauf des Vorstellungsgesprächs vor dem Termin von Anfang bis Ende nochmal durch. Das bedeutet auch, die Zeit der Anreise und deine Ankunft zum Unternehmen durchzugehen. Idealerweise hast du auch eine Vorstellung davon, wie das Unternehmensgebäude aussieht bzw. wo sich die Rezeption findet, damit du dich am Tag nicht verläufst.
Viele zerbrechen sich bei der Kleiderwahl vor einem Vorstellungsgespräch den Kopf. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Du solltest die Kleidung anziehen, in der du dich sicher und wohlfühlst. Trotzdem solltest du darauf achten, dass du gepflegt rüberkommst. Viele zerbrechen sich bei der Kleiderwahl vor einem Vorstellungsgespräch den Kopf. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Du solltest die Kleidung anziehen, in der du dich sicher und wohlfühlst. Trotzdem solltest du darauf achten, dass du gepflegt rüberkommst.
Tipp: Bei der Wahl der Kleidung gilt: Lieber overdressed (zu gut angezogen) als underdressed (zu schlecht angezogen). Das heißt, lieber eine Bluse bzw. ein Hemd und eine Stoffhose als eine zerrissene Jeans und ein tiefer Ausschnitt. Mit diesem Tipp kannst du nie falschliegen.
Alles Wichtige zur angemessenen Kleidung im Vorstellungsgespräch findest du hier.
Falls du nach diesen Tipps noch immer Bauchkribbeln und Herzklopfen hast, kann es auch helfen zu wissen, dass die Personaler auch nur mit Wasser kochen. Denk immer daran: Dein Gegenüber ist auch nur ein Mensch, auch wenn Arbeitgeber gerne anderes von sich geben!
Lies dir auch als Teil der Vorbereitung unseren Artikel zu den Top 15 Fehlern, die du im Vorstellungsgespräch vermeiden solltest, durch. Dieser erklärt dir, in welche Fettnäpfchen du beim Bewerbungsgespräch treten kannst, damit du diese Fehler in deinem eigenen Gespräch vermeiden kannst. Auch dies wird bei der Nervosität helfen.
Wie du also sehen kannst, ist so gut wie jeder Bewerber vor einem Vorstellungsgespräch nervös. Um die Aufregung in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, dich auf das Gespräch gründlich vorzubereiten. Mit unseren Tipps meisterst du das Bewerbungsgespräch bestimmt, überzeugst das Unternehmen von dir und hast den Job hoffentlich in der Tasche.
Wie gerade erwähnt, ist eine gründliche Vorbereitung das A und O, um beim Vorstellungsgespräch zu punkten. Du willst wissen, was sonst noch alles zu beachten ist? Weitere Tipps und Informationen rund um das Bewerbungsgespräch sowie die Bewerbung, zum Beispiel den Lebenslauf, findest du in unserem Bewerber Guide.
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