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Arbeiten als Student: Minijob, Werkstudent & Selbstständigkeit

Arbeiten als Student – Studentin arbeitet in der Gastronomie in Form eines Minijobs

Dual studieren » Arbeiten als Student

Für viele Studierende ist Arbeiten neben dem Studium eine Notwendigkeit. Ob zur Finanzierung von Lebenshaltungskosten oder um berufliche Erfahrungen zu sammeln – es gibt zahlreiche Beschäftigungsmodelle. Besonders beliebt sind Minijobs, die Tätigkeit Werkstudent und die Selbstständigkeit. Jede dieser Möglichkeiten hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es vorab zu prüfen gilt. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick über die gängigsten Optionen und hilft dir, die richtige Wahl für deine persönliche Situation zu treffen.

Arbeiten als Student im Minijob

Ein Minijob ist eine beliebte Beschäftigungsform für Studierende, da er flexibel und oft leicht zugänglich ist. Die Verdienstgrenze liegt aktuell bei 538 Euro pro Monat, und viele Minijobs bieten Tätigkeiten, die keine fachlichen Vorkenntnisse erfordern. Typische Bereiche sind Gastronomie, Einzelhandel oder Tätigkeiten als Aushilfe. Besonders für Studienanfänger ist der Minijob eine attraktive Möglichkeit, erste Berufserfahrungen zu sammeln.

Vorteile des Minijobs für Studenten

Minijobs bieten den Vorteil, dass sie meist keine hohen Anforderungen stellen und flexibel gestaltet werden können. Die monatliche Einkommensgrenze sorgt dafür, dass Studierende oft keine Steuern zahlen müssen. Sozialversicherungsbeiträge fallen ebenfalls weg, was die Einnahmen erhöht. Zudem lassen sich Minijobs häufig gut mit dem Stundenplan an der Universität kombinieren. Diese Flexibilität ist besonders praktisch in stressigen Prüfungsphasen.

Nachteile des Minijobs für Studenten

Ein Nachteil des Minijobs ist die begrenzte Verdienstmöglichkeit. Mit 538 Euro monatlich bleiben die Einnahmen überschaubar, was für Studierende mit höheren Lebenshaltungskosten problematisch sein kann. Zudem bieten viele Minijobs wenig Bezug zum Studienfach, was sie weniger attraktiv für die berufliche Entwicklung macht. Außerdem wirken sich Minijobs kaum positiv auf die Rentenansprüche aus, da sie von niedrigen Rentenbeiträgen begleitet werden.

Arbeiten als Student: Werkstudent

Werkstudentenjobs richten sich gezielt an Studierende, die ihr Wissen aus dem Studium praktisch anwenden möchten und dabei wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt gewinnen wollen. Dabei arbeiten sie in Unternehmen, die häufig branchenspezifische Tätigkeiten anbieten und oft eng mit den Inhalten des jeweiligen Studiengangs verknüpft sind.

Werkstudentenjobs bieten die Möglichkeit, in anspruchsvollen Projekten mitzuwirken, neue Fähigkeiten zu erlernen und das Netzwerk in der Branche aufzubauen. Solche Tätigkeiten sind nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch ein wichtiger Karrierebaustein.

Werkstudentenverträge sind zudem meist so gestaltet, dass sie den Studentenstatus und die damit verbundenen steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Vorteile bewahren, was sie besonders attraktiv macht.

Vorteile des Werkstudentenjobs

Der Werkstudentenjob bietet die Möglichkeit, theoretisches Wissen aus dem Studium direkt in der Praxis anzuwenden. Dies schafft nicht nur wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt, sondern öffnet auch Türen für den Berufseinstieg nach dem Studium. Zudem liegt der Stundenlohn in Werkstudententätigkeiten oft über dem Niveau eines Minijobs, was finanzielle Vorteile bringt. Auch Sozialversicherungsbeiträge entfallen größtenteils, wenn die 20-Stunden-Grenze pro Woche während des Semesters eingehalten wird.

Nachteile des Werkstudentenjobs

Die Anforderungen an Werkstudenten sind häufig höher als bei Minijobs, was zusätzliche Belastung neben dem Studium bedeuten kann. Bei einem Verdienst über 520 Euro pro Monat entfällt die Familienversicherung, sodass sich Studierende selbst versichern müssen. Auch steuerliche Abzüge können bei einem hohen Verdienst relevant werden. Zudem sind Werkstudentenjobs oft anspruchsvoll und erfordern gute Selbstorganisation, um Studium und Arbeit erfolgreich zu meistern.

Selbstständiges Arbeiten als Student

Arbeiten als Student – Student arbeitet selbststaendig als Grafikdesigner an seinem Laptop

Einige Studierende entscheiden sich für die Selbstständigkeit, um flexibel zu arbeiten und eigene Projekte umzusetzen. Dies kann beispielsweise als freiberuflicher Grafikdesigner, Nachhilfelehrer oder Webentwickler erfolgen.

  • Anmeldung beim Finanzamt: Studierende müssen ihre selbstständige Tätigkeit beim Finanzamt anmelden und den "Fragebogen zur steuerlichen Erfassung" ausfüllen.
  • Steuern: Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit unterliegen der Einkommensteuer. Solange der jährliche Gewinn den Grundfreibetrag nicht überschreitet, fallen jedoch keine Steuern an.
  • Krankenversicherung: Bei einem Einkommen über 538 Euro pro Monat entfällt die Familienversicherung, und Studierende müssen sich, z. B. mit der Krankenversicherung für Studenten, selbst versichern.
  • BAföG und Kindergeld: Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit können Auswirkungen auf BAföG-Leistungen und den Anspruch auf Kindergeld haben. Es ist wichtig, die jeweiligen Freibeträge zu beachten.

Berufliche Aussichten und akademische Weiterentwicklung

Einige Studierende überlegen, sowohl einen Minijob als auch eine Werkstudententätigkeit gleichzeitig auszuüben. Dies ist grundsätzlich möglich, jedoch sind bestimmte Regelungen zu beachten.

  • Sozialversicherung: Die Kombination beider Beschäftigungsformen kann Auswirkungen auf die Sozialversicherungspflicht haben. Es ist wichtig, die jeweiligen Arbeitszeiten und Verdienstgrenzen im Blick zu behalten.
  • Arbeitszeit: Während der Vorlesungszeit sollten Studierende insgesamt nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, um den Studentenstatus und die damit verbundenen Vorteile zu erhalten.
  • Steuern: Bei mehreren Beschäftigungen können die Einkünfte zusammengerechnet werden, was Auswirkungen auf die Steuerpflicht haben kann.

Es ist ratsam, sich vor Aufnahme mehrerer Tätigkeiten umfassend zu informieren und gegebenenfalls Beratung in Anspruch zu nehmen, um finanzielle und rechtliche Nachteile zu vermeiden.

Beachte: Auch wenn du zwei Minijobs gleichzeitig ausübst, kann das Auswirkungen auf deine Steuerpflicht haben.

Arbeiten als Student: Fazit

Arbeiten als Student bietet dir viele Möglichkeiten, sowohl finanziell als auch beruflich voranzukommen. Ob Minijob, Werkstudentenjob oder Selbstständigkeit – jede Beschäftigungsform hat ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen. Entscheidend ist, welche Variante am besten zu deiner aktuellen Lebens- und Studiensituation passt.

Mit der richtigen Wahl kannst du nicht nur Geld verdienen, sondern auch wertvolle Erfahrungen für deine berufliche Zukunft sammeln.

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„Arbeiten als Student – Studentin arbeitet in der Gastronomie in Form eines Minijobs“ ©leszekglasner – stock.adobe.com; „Arbeiten als Student – Student arbeitet selbstständig als Grafikdesigner an seinem Laptop“ ©fotostudiocolor24 – stock.adobe.com