Fernstudium: Voraussetzungen, Kosten und Vorteile im Überblick
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Ein Fernstudium ist die perfekte Möglichkeit, sich flexibel weiterzubilden – unabhängig von Zeit und Ort. Es bietet besonders berufstätigen Studierenden die Chance, sich weiterzuqualifizieren, ohne den Job aufzugeben. Doch welche Voraussetzungen gibt es für ein Fernstudium? Wie viel kostet es und welche Finanzierungsmöglichkeiten existieren? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema Fernstudium.
Die Voraussetzungen für ein Fernstudium variieren je nach Studiengang und Hochschule. Grundsätzlich gibt es jedoch einige allgemeine Anforderungen, die du erfüllen solltest:
- Hochschulzugangsberechtigung: In der Regel benötigst du das Abitur oder die Fachhochschulreife. Viele Fernhochschulen bieten aber auch Wege ohne Abitur an, z.B. über eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung.
- Technische Ausstattung: Ein Computer oder Laptop sowie eine stabile Internetverbindung sind essenziell, da ein Großteil der Materialien und Kurse online bereitgestellt wird.
- Selbstdisziplin und Motivation: Da du überwiegend eigenständig lernst, sind Eigenmotivation und ein gutes Zeitmanagement besonders wichtig.
Je nach Studiengang können auch spezifische Kenntnisse, wie z. B. Englischkenntnisse, oder berufliche Qualifikationen erforderlich sein. Informiere dich daher am besten direkt bei der jeweiligen Fernhochschule über die genauen Anforderungen.
Ein Fernstudium kann je nach Hochschule, Studiengang und Studienmodell unterschiedlich viel kosten. Die Gesamtkosten bewegen sich häufig zwischen 2.000 und 15.000 Euro, wobei diese stark variieren können. Entscheidend sind dabei Faktoren wie die Art der Hochschule (staatlich oder privat), der gewählte Studiengang sowie die Dauer des Studiums.
Private Fernhochschulen verlangen meist höhere Gebühren als staatliche Einrichtungen, bieten dafür aber oft auch umfangreichere Serviceleistungen und zusätzliche Lernmaterialien. Studiengänge im Bereich Technik oder Wirtschaft sind häufig kostspieliger, da sie spezifische Module und Materialien erfordern. Zudem spielt die Anzahl der Semester eine Rolle: Ein Bachelorstudium, das über sechs bis acht Semester läuft, verursacht meist höhere Kosten als kürzere Zertifikatskurse.
Auch die Wahl zwischen einem Teilzeit- und Vollzeitstudium kann sich auf die Gesamtausgaben auswirken, da sich die Gebühren bei längerer Studiendauer entsprechend erhöhen. Wichtig ist es, alle Gebührenpunkte zu beachten, um eine genaue Kalkulation der Kosten vornehmen zu können und mögliche versteckte Gebühren, wie Prüfungs- oder Verwaltungsgebühren, nicht zu übersehen.
Welche Kosten können bei einem Fernstudium anfallen?
- Studiengebühren: Die monatlichen Gebühren sind der größte Kostenfaktor. Diese variieren stark je nach Anbieter und Studiengang.
- Materialkosten: Einige Fernhochschulen stellen gedruckte Studienhefte zur Verfügung, die zusätzlich Kosten verursachen können.
- Prüfungsgebühren: Für die Teilnahme an Prüfungen können zusätzliche Kosten entstehen, insbesondere bei externen Prüfungszentren.
Es ist wichtig, sich im Vorfeld einen Überblick über die anfallenden Kosten zu verschaffen und die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen.
Gibt es BAföG im Fernstudium?
Ob ein Fernstudium durch BAföG gefördert wird, hängt von der Art des Studiums ab. BAföG kann grundsätzlich nur für ein Vollzeit-Fernstudium beantragt werden. Das bedeutet, dass das Studium so aufgebaut sein muss, dass es mindestens genauso viel Zeit beansprucht wie ein Präsenzstudium.
Neben BAföG gibt es weitere Möglichkeiten zur Finanzierung:
- Stipendium: Verschiedene Stiftungen und Organisationen bieten Stipendien speziell für Fernstudierende an.
- Bildungskredit: Ein spezieller Kredit der KfW-Bank kann Studierenden helfen, ihr Fernstudium zu finanzieren.
- Arbeitgeberzuschuss: Manche Arbeitgeber beteiligen sich an den Kosten eines berufsbegleitenden Fernstudiums, wenn es der beruflichen Qualifikation dient.
Fernstudium und Präsenzstudium unterscheiden sich stark in der Lernweise und darin, wie Wissen vermittelt wird. Im Präsenzstudium stehen feste Vorlesungen, Seminare und der direkte Austausch mit Dozenten und Kommilitonen im Vordergrund. Hier ist der Studienalltag strukturiert und auf Campusaktivitäten ausgelegt.
Das Fernstudium hingegen setzt auf maximale Flexibilität, digitale Lernmethoden wie Online-Vorlesungen, Webinare und interaktive Übungen. Es ermöglicht orts- und zeitunabhängiges Lernen, was ideal für Berufstätige und Eltern ist. Die Betreuung erfolgt meist online per E-Mail oder Videokonferenz, was flexible, aber weniger direkte Kommunikation bietet. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile je nach individuellen Bedürfnissen.
Das Fernstudium ist ideal für alle, die flexibel und ortsunabhängig studieren möchten. Du kannst dir die Lernzeiten selbst einteilen und den Stoff in deinem eigenen Tempo erarbeiten. Zu den typischen Lernmethoden im Fernstudium gehören:
- Online-Vorlesungen und Webinare
- Studienhefte und digitale Lernmaterialien
- Foren und Chats für den Austausch mit Kommilitonen und Dozenten
Diese Flexibilität kann jedoch auch eine Herausforderung sein, da viel Selbstdisziplin erforderlich ist, um am Ball zu bleiben.
Prüfungen im Fernstudium finden oft online oder in speziellen Prüfungszentren statt. Die Prüfungsformate sind vielfältig und können von Klausuren über Hausarbeiten bis hin zu mündlichen Prüfungen per Videokonferenz reichen.
Am Ende des Fernstudiums steht ein regulärer Hochschulabschluss, wie z. B. Bachelor, Master oder staatlich geprüfter Betriebswirt. Die Abschlüsse sind denen eines Präsenzstudiums gleichwertig und werden von Arbeitgebern anerkannt.
Durch die flexible Zeiteinteilung lassen sich jedoch Lernphasen an den individuellen Tagesablauf anpassen. Viele Fernstudierende nutzen Abendstunden, Wochenenden oder Pausen im Berufsalltag, um Lerninhalte zu vertiefen. Dies macht das Fernstudium besonders attraktiv für Menschen, die berufliche und persönliche Weiterentwicklung miteinander verbinden möchten.
Ein großer Vorteil des Fernstudiums ist die Möglichkeit, es neben dem Beruf zu absolvieren. So können Studierende ihre Karriere weiter vorantreiben und gleichzeitig ihre Qualifikationen ausbauen, ohne den Arbeitsplatz aufgeben zu müssen. Diese Kombination bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, denn es erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation und Disziplin, um Beruf, Studium und Privatleben unter einen Hut zu bringen.
Das richtige Zeitmanagement ist der Schlüssel, um Beruf und Fernstudium erfolgreich zu meistern. Hier einige Tipps:
- Feste Lernzeiten planen: Erstelle einen Lernplan, der feste Zeiten für das Studium vorsieht.
- Prioritäten setzen: Nicht alle Aufgaben sind gleich wichtig. Priorisiere die wichtigsten Lerninhalte.
- Pausen einplanen: Gönne dir regelmäßig Pausen, um neue Energie zu tanken.
Mit einer guten Organisation lässt sich das Fernstudium effizient in den Alltag integrieren, ohne dass der Job oder das Privatleben darunter leidet.
Ein Fernstudium eröffnet viele Karrieremöglichkeiten. Du kannst dich in deinem aktuellen Job weiterqualifizieren oder den Grundstein für einen Berufswechsel legen. Viele Arbeitgeber schätzen Fernstudierende besonders, da sie durch das Studium ihre Motivation, Selbstdisziplin und die Fähigkeit zum Selbststudium unter Beweis stellen.
Typische berufliche Vorteile eines Fernstudiums:
- Aufstiegschancen im aktuellen Unternehmen
- Erweiterung der Fachkenntnisse
- Bessere Gehaltsaussichten
Insgesamt bietet das Fernstudium viele Vorteile und ist eine flexible Alternative zum klassischen Präsenzstudium, die sich besonders für Berufstätige eignet.
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Bildnachweise:
„Fernstudium – Student lernt zuhause für sein aktuelles Modul“ ©Dusan Petkovic/fotostudiocolor24 – stock.adobe.com; „Beruf und Fernstudium kombiniert – Frau studiert nach der Arbeit“ ©contrastwerkstatt – stock.adobe.com