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Ein großer Vorteil des Dualen Studiums gegenüber dem klassischen Studium ist das Gehalt. Je nachdem, ob du ein ausbildungsintegrierendes Duales Studium machst oder ein praxisintegrierendes, erhältst du für deine praktische Tätigkeit eine monatliche Ausbildungsvergütung oder eine Praktikumsvergütung.

Vergütung: Was verdient man im Dualen Studium?

Generell kann man sagen, dass sich das Gehalt vor allem bei ausbildungsintegrierendem Dualen Studium daran orientiert, wie viel ein „normaler“ Azubi für den gleichen Beruf im selben Unternehmen verdient. Dabei ist es üblich, dass die Ausbildungsvergütung jährlich ansteigt.

Wir haben die Gehälter von großen Ausbildungsberufen recherchiert und einmal genau geschaut, wie viel man in der Ausbildung und als Berufseinsteiger nach der Ausbildung verdienen kann.

Übrigens ist dies gar nicht so einfach, denn jede Firma zahlt anders:

  • Firma A zahlt nach Tarifvertrag, Firma B nicht.
  • Firma C bezahlt zwar auch nach Tarif, allerdings nach einem anderen Tarifvertrag als Firma A.
  • Und bei Firma D ist es wieder ganz anders: Alle Azubis verdienen das gleiche, egal ob im Büro, in der Küche oder Werkstatt, aber nach der Ausbildung wird man in verschiedene Tarifgruppen einklassifiziert.

Je nachdem also, ob dein Betrieb tariflich gebunden ist, in welcher Region Deutschlands du arbeitest und in welcher Branche du beschäftigt bist, kann dein Gehalt für ein und denselben Beruf unterschiedlich sein. Daher sind allgemeingültige Aussagen schwer möglich.

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Der Azubiyo-Gehaltscheck

Mit dem Gehaltscheck kannst du die durchschnittlichen tariflichen Ausbildungsvergütungen beliebiger Berufe miteinander vergleichen. Wähle einfach die Berufe aus, die dich interessieren. Achtung: Dies sind Durchschnittswerte, sodass dein tatsächliches Azubi-Gehalt auch niedriger oder höher liegen kann.

 
 
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* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen, Durchschnittliche tarifliche Vergütungen 2022

Wie viel verdient man als...?

Hier findest du eine Auswahl an Ausbildungsberufen, die oft in einem Dualen Studium mitausgebildet werden.

Gut zu wissen

Beim ausbildungsintegrierenden Dualen Studium endet nach der erfolgreichen Abschlussprüfung der Anspruch auf die Ausbildungsvergütung. Zwischen Betrieb und Studenten wird in der Regel bis zum Ende des Studiums für die Praxisphasen ein individueller Teilzeitvertrag abgeschlossen.

Haushalten: Studiengebühren und Zuschüsse

Eindeutig ist erstmal der Vorteil, überhaupt Gehalt zu bekommen. Schließlich bekommen „normale“ Studenten das nicht. Was du aber um deine Vergütung herum beachten solltest, erfährst du hier.

Studiengebühren

Als Dualer Student studierst du meistens an einer Hochschule. Bei privaten Studieneinrichtungen können, anders als z.B. bei staatlichen Universitäten, Studiengebühren auf dich zukommen. Für die Bezahlung dieser Gebühren gibt es im Dualen Studium 4 Modelle:

  • Die Firma, in der du während der Praxisphasen arbeitest, zahlt die vollen Studiengebühren und zusätzlich ein Gehalt an dich.
  • Die Firma, in der du während der Praxisphasen arbeitest, zahlt die vollen Studiengebühren aber kein zusätzliches Gehalt an dich.
  • Die Firma, in der du während der Praxisphasen arbeitest, zahlt einen Teil der Studiengebühren und zusätzlich ein Gehalt an dich.
  • Die Firma, in der du während der Praxisphasen arbeitest, zahlt dir zwar ein Gehalt aber die Studiengebühren musst du komplett selbst bezahlen.

Informiere dich am besten vorher darüber, wie dein Traumarbeitgeber die Vergütung regelt. Auch ein Zuschuss für sonstige Ausgaben, z.B. Fachliteratur, ist möglich.

Gut zu wissen!

Wer noch nicht immatrikuliert ist, aber die Ausbildung des Dualen Studiums im Betrieb schon begonnen hat, kann Berufsausbildungsbeihilfe beantragen. Wer immatrikuliert ist kann BAföG beantragen. Wer nicht BAföG-berechtigt ist, kann Wohngeld beantragen.

Berufsausbildungsbeihilfe, kurz BAB, bezeichnet die staatliche Förderung von Auszubildenden. Diese Förderung ist auch für Duale Studenten möglich, die ausbildungsintegrierend studieren. Generell wird förderungswürdig eingestuft, wer einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf erlernt, seine erste Berufsausbildung absolviert und (Eltern eingeschlossen) nur über geringe finanzielle Mittel verfügt.

Die Förderung ist für dich als Dualer Student nur in dem Zeitraum möglich, in dem du noch nicht an der Hochschule oder Universität immatrikuliert (= eingeschrieben) bist, das Duale Studium aber bereits begonnen hast. Bist du z.B. für 1 Jahr in deinem Ausbildungsbetrieb, bevor deine erste Theoriephase an der Hochschule beginnt, lohnt es sich (frühzeitig!) einen Antrag auf Berufsausbildungsbeihilfe zu stellen.

Neben deinem Gehalt kannst du außerdem BAföG beantragen. Das ist eine staatliche Förderung, bei der du je nachdem wie viel Geld deiner Familie zur Verfügung steht, monatlich bezuschusst wirst, solange du studierst. 5 Jahre nach dem Ende deines Studiums musst du die Hälfte der erhaltenen Förderung in Raten wieder zurück bezahlen.

Bei einigen Dualen Studiengängen gibt es keinen Anspruch auf BAföG. Das liegt daran, dass einige Studieneinrichtungen nicht als förderungswürdig eingestuft werden. Informiere dich am besten direkt bei der Studienberatung der entsprechenden Hochschule, sobald du dich für ein bestimmtes Duales Studium entschieden hast.

Meistens ist eine Förderung durch BAföG für Duale Studenten aber gar nicht notwendig, da das Gehalt und weitere Zuschüsse der Unternehmen völlig ausreichen.

Genau wie „normale“ Studenten ziehen auch Duale Studenten häufig aus ihrem Heimatort weg und zu ihrem Studienort. Beachten solltest du aber, dass dein Arbeitsort möglicherweise ebenfalls weit entfernt liegt, sodass du gleich 2 neue Wohnsitze benötigst.

Was erstmal abschreckend klingt, ist meistens ganz unproblematisch. Zwar ist dein Gehalt als Dualer Student nicht sehr hoch, aber v.a. in der Nähe von Dualen Hochschulen gibt es fast immer Studentenwohnheime. Dort kannst du sehr günstig in ein möbliertes Zimmer ziehen, solange du in der Theoriephase bist und musst auch nur für diesen Zeitraum die Miete bezahlen. Für die Praxisphasen kannst du dich beispielsweise nach einem WG-Zimmer umsehen.

Es lohnt sich außerdem beim Arbeitgeber nach einem Zuschuss fürs Wohnen zu erkundigen. Schließlich ziehst du extra in eine fremde Stadt, um dort zu arbeiten.

Auch der Staat kann helfen! Wenn du als Dualer Student nicht BAföG-berechtigt bist, oder BAföG als Bankdarlehen beziehst, kannst du Wohngeld beantragen. Dieser Mietzuschuss ist abhängig von der Anzahl der Haushaltsmitglieder, dem monatlichen Gesamteinkommen und der Höhe der Miete. Der Zuschuss variiert von Region zu Region, da er auf die entsprechende Miet-Situation angepasst wird. In München sind Wohnungen im Allgemeinen sehr viel teurer als beispielsweise in Dresden. Mit dem Wohngeld-Rechner kannst du direkt ermitteln, wie viel Wohngeld dir zusteht.

Abgesehen von Gehalt, Wohngeld und BAföG stellen Unternehmen häufig noch weitere Zuschüsse zur Verfügung. Diese sind aber nicht vorgeschrieben und variieren von Unternehmen zu Unternehmen.

Als Dualer Student profitierst du häufig von Zuschüssen für Lernmaterial, sodass du Bücher nicht aus eigener Tasche bezahlen musst. Auch Fahrtgeld wird von manchen Firmen angeboten. Genaue Infos, welche Zuschüsse ein Betrieb bietet, erfährst du meistens im Laufe des Bewerbungsprozesses oder spätestens zum Studienstart.

Nicht vergessen solltest du außerdem deine Eltern. Solange du unter 25 Jahre alt bist und studierst, erhalten sie Kindergeld für dich vom Staat.

Nebenjob: Kann / darf ich nebenbei noch jobben?

Du hast schon als Schüler nebenbei gejobbt und möchtest deine Stelle trotz hoher Arbeitsbelastung durch Studium und Praxisphasen im Betrieb nicht aufgeben? Oder du kommst mit dem geringen Gehalt nicht zurecht und möchtest noch einen Nebenverdienst haben? In den allermeisten Fällen stellt das für die Ausbildungsbetriebe kein Problem dar.

Wichtig ist, dass du der Firma Bescheid gibst und nachfragst, ob ein Nebenjob für dich erlaubt ist. Selbst wenn dies in deinem Ausbildungsvertrag explizit verboten wird, kann es sein, dass die Personalabteilung zustimmt.

Natürlich solltest du dir aber nicht zu viel zumuten. Die allermeisten Dualen Studiengänge sind auf eine Arbeitsbelastung von 40 Stunden pro Woche ausgelegt. Du solltest dich unbedingt auf diese Zeit konzentrieren und das Wochenende nutzen, um dich zu entspannen und neue Kraft zu tanken.

Studienabbruch: Und wenn es mir doch nicht gefällt?

Wenn, dann brechen vor allem „normale“ Studenten ihr Studium nach wenigen Semestern ab, weil sie dann z.B. doch noch eine Zusage für ihr Traumstudium erhalten oder bemerken, dass die Fachrichtung doch nicht zu ihnen passt. Das wird durch die relativ kurzfristige Bewerbungsphase und die einfachen Zugangsvoraussetzungen noch begünstigt.

Bei Dualen Studenten ist die Abbruchwahrscheinlichkeit deutlich geringer. Der Bewerbungsprozess beginnt bereits etwa ein Jahr vor Beginn des Studiums. Durch den oft sehr aufwändigen Prozess mit Vorgespräch, Bewerbungsgespräch und Assessment-Center werden all diejenigen, die sich nicht zu 100% sicher sind, meist schon ausgesiebt.

Natürlich kann es aber trotzdem passieren, dass das Duale Studium anders verläuft, als du es dir vorgestellt hast. Vielleicht kommst du mit den Arbeitskollegen nicht gut zurecht oder du blickst bei bestimmten Fächern an der Hochschule einfach nicht durch. Wenn das passiert, solltest du dir gut überlegen, ob du das Duale Studium nicht trotzdem bis zum Ende durchziehen willst. Falls das ausbildende Unternehmen nämlich deine Studiengebühren (teilweise) übernimmt, könnte die Firma bei Studienabbruch von dir verlangen, dass du die angefallenen Gebühren zurückbezahlst. Wenn dazu nichts in deinem Ausbildungsvertrag steht, solltest du versuchen über die Personalabteilung herauszufinden, ob das Unternehmen eine Rückzahlung fordern wird.

Studienplatzwahl: Sollte das Gehalt entscheiden?

Insgesamt solltest du dem Gehalt nicht den größten Stellenwert in deiner Entscheidung für einen bestimmten Dualen Studiengang geben. Eins steht fest: Du hast deutliche Vorteile gegenüber „normalen“ Studenten, denn für dich fallen (meist) keine Studiengebühren an, obwohl du an einer Hochschule studierst, die viel Praxisbezug herstellt und individuell auf die Studenten eingeht. Außerdem sichert dir dein Gehalt deinen Lebensunterhalt, während „normale“ Studenten oft nebenbei arbeiten müssen.

Außerdem solltest du im Hinterkopf behalten, dass dein Gehalt nach dem Studienabschluss einen deutlichen Sprung nach oben macht. Durch die hohen Übernahmechancen und die ausgezeichnete Ausbildung mit Theorie und Praxis stehen deine Chancen sehr gut direkt nach dem Studium eine Anstellung zu finden.

Duale Studiengänge

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Empfehlung

Entscheide nicht nach dem Gehalt, sondern nach dem Ausbildungsberuf, dem ausbildenden Unternehmen und der Studieneinrichtung bzw. dem Studiengang. Damit hast du sowieso genügend Kriterien, die du gegeneinander abwägen kannst.

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