Koordinierungsphase: Regeln, Tipps & häufige Fehler
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Die Koordinierungsphase ist ein entscheidender Schritt im Bewerbungsprozess für zulassungsbeschränkte Studiengänge. Hier entscheidet sich, ob du ein Zulassungsangebot für einen Studienplatz erhältst und ob du den nächsten Schritt zur Immatrikulation gehen kannst. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Koordinierungsphase: wie du mit den verschiedenen Angeboten umgehen solltest, die grundlegenden Regeln, wertvolle Tipps bis hin zu den häufigsten Fehlern, die du unbedingt vermeiden solltest.
Was ist die Koordinierungsphase?
Die Koordinierungsphase ist Teil des Bewerbungsprozesses über das Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV), das von Hochschulstart organisiert wird. Sie beginnt nach Abschluss der Bewerbungsphase und dient dazu, Bewerbende und Hochschulen effizient miteinander zu „vermitteln“. In dieser Phase werden die Zulassungsangebote für die einzelnen Bewerbungen koordiniert und verteilt.
Ablauf der Koordinierungsphase:
- Bewerbungen werden geprüft: Hochschulen erstellen Ranglisten basierend auf den Auswahlkriterien (z. B. Abiturnote, Wartesemester).
- Priorisierung angeben: Du kannst deine Bewerbungen priorisieren, um zu bestimmen, welches Angebot dir am wichtigsten ist.
- Zulassungsangebote werden versendet: Bewerbende erhalten Zulassungsangebote, wenn sie in der Rangliste weit genug oben stehen.
- Entscheidung treffen: Du kannst ein Angebot aktiv annehmen oder das System entscheidet am Ende der Koordinierungsphase automatisch für das höchstpriorisierte Angebot.
Die Koordinierungsphase ist ein festgelegtes Prinzip im deutschen Hochschulsystem. Sie ist in mehrere Zeiträume unterteilt. In jeder dieser Phasen können neue Angebote hinzukommen. Nimmst du ein Angebot aktiv an, scheidest du mit allen anderen Bewerbungen aus dem Verfahren aus. Wird kein Angebot aktiv angenommen, erhältst du am Ende der Koordinierungsphase automatisch das beste Angebot. In der Koordinierungsphase gibt es also klare Regeln, die festlegen, wie Bewerbungen und Zulassungsangebote behandelt werden. Besonders diese 3 Regeln sind entscheidend für den Erfolg deiner Bewerbung:
Wenn du nur eine Bewerbung im System hast und diese in der Rangliste weit genug oben steht, erhältst du automatisch ein Zulassungsangebot. Dieses Angebot wird sofort in eine Zulassung umgewandelt, ohne dass du etwas tun musst.
Zum Beispiel: Du bewirbst dich nur für ein Studium in BWL. Deine Bewerbung erfüllt alle Kriterien und landet auf einem der vorderen Plätze. In diesem Fall bekommst du automatisch die Zulassung, sobald die Hochschule das Angebot freigibt.
Wichtig: Du musst nichts weiter unternehmen, das System regelt den Rest. Überprüfe aber regelmäßig deinen Bewerbungsstatus im Portal.
Hast du mehrere Bewerbungen abgegeben, können auch mehrere Zulassungsangebote gleichzeitig eintreffen. In diesem Fall gilt:
- Höchste Priorität gewinnt: Das Angebot für die Bewerbung mit der höchsten Priorität wird bevorzugt behandelt.
- Automatische Streichung: Nimmst du ein Angebot an, werden alle anderen Bewerbungen automatisch aus dem Verfahren entfernt.
- Keine aktive Annahme? Dann entscheidet das System am Ende der Koordinierungsphase für dich.
Tipp: Überlege dir genau, wie du deine Bewerbungen priorisierst. Das kann entscheidend sein, wenn mehrere Angebote gleichzeitig vorliegen
Während der Koordinierungsphase kann es zu Wartezeiten kommen, bis du ein Angebot erhältst. Wichtig ist:
- Aktive Annahme: Du kannst ein Angebot aktiv annehmen, wenn du dich sicher bist.
- Automatische Annahme: Entscheidest du dich nicht, wird das beste Angebot am Ende automatisch angenommen.
- Warten lohnt sich: In späteren Phasen können noch bessere Angebote eintreffen, wenn andere Bewerbende absagen.
Achtung: Viele Bewerber nehmen ein frühes Angebot vorschnell an und verpassen dadurch vielleicht ihr Wunschstudium. Sei strategisch und geduldig!
Damit du während der Koordinierungsphase den Überblick behältst und deine Chancen optimal nutzt, haben wir hier 6 wertvolle Tipps für dich zusammengestellt:
- Behalte den Überblick: Melde dich regelmäßig im Bewerbungsportal von Hochschulstart an, um den Status deiner Bewerbungen zu überprüfen. So verpasst du keine wichtigen Fristen oder Zulassungsangebote.
- Setze Prioritäten bewusst: Überlege dir genau, welche Studiengänge dir am wichtigsten sind. Diese Priorisierung entscheidet, welches Angebot das System bevorzugt.
- Nutze Wartezeiten sinnvoll: Auch wenn du noch kein Angebot hast: Nutze die Zeit, um deine Bewerbungsunterlagen zu überprüfen oder dich über Alternativen zu informieren.
- Reagiere schnell, aber überlegt: Wenn du ein Angebot erhältst, entscheide nicht übereilt. Prüfe, ob es das ist, was du wirklich willst. Manchmal lohnt sich das Warten.
- Bleibe flexibel: Änderungen in den Ranglisten können auch spät noch zu neuen Angeboten führen. Sei also offen für verschiedene Optionen.
- Kommuniziere bei Unsicherheiten: Wenn du Fragen hast, wende dich an die Studienberatung der Hochschule oder direkt an Hochschulstart. Lieber einmal zu viel fragen, als ein wichtiges Detail zu übersehen.
Um Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, während der Koordinierungsphase auf einige zentrale Punkte zu achten. Fristen einzuhalten ist dabei besonders wichtig, da verpasste Deadlines dazu führen können, dass du ein Zulassungsangebot verlierst. Behalte daher alle Termine im Blick.
Treffe zudem keine vorschnellen Entscheidungen. Auch wenn du früh ein Angebot erhältst, kann es sinnvoll sein zu warten, ob noch ein besseres folgt. Überprüfe regelmäßig deine Priorisierungen, falls sich deine Wünsche ändern. So stellst du sicher, dass die Reihenfolge im Bewerbungsportal deinen aktuellen Vorstellungen entspricht.
Verlasse dich nicht allein auf das System. Aktive Beteiligung ist entscheidend, um rechtzeitig auf Änderungen reagieren zu können. Daher solltest du den Bewerbungsstatus regelmäßig aktualisieren, um sicherzustellen, dass alle Daten korrekt und vollständig sind. So vermeidest du unnötige Probleme im Bewerbungsprozess.
Fehler können dich im schlimmsten Fall den Studienplatz kosten. Vermeide deshalb diese typischen Stolperfallen:
- Fehlerhafte Priorisierung: Viele Bewerbende priorisieren unüberlegt. Überlege dir genau, welcher Studiengang dir am wichtigsten ist.
- Zu frühe Annahme von Angeboten: Ein schnelles „Ja“ kann bedeuten, dass du später ein besseres Angebot verpasst.
- Fristen übersehen: Wer Fristen verpasst, kann Angebote verlieren. Stelle sicher, dass du alle Deadlines kennst.
- Passivität: Manche verlassen sich zu sehr auf das System. Auch wenn viel automatisch läuft, solltest du den Prozess aktiv begleiten.
Die Koordinierungsphase ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg in dein Studium. Sie erfordert nicht nur Geduld, sondern auch eine kluge Strategie. Mit einem klaren Verständnis der Regeln, einer bewussten Priorisierung deiner Bewerbungen und regelmäßigen Status-Checks kannst du deine Chancen auf einen Studienplatz deutlich verbessern.
Bleibe aktiv, behalte Fristen im Blick und lasse dich nicht von frühzeitigen Angeboten unter Druck setzen. Auch wenn vieles automatisch abläuft, liegt der Schlüssel zum Erfolg in deiner aktiven Beteiligung. So bist du bestens vorbereitet, um das passende Zulassungsangebot zu erhalten und deinem Studium einen großen Schritt näherzukommen.
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Bildnachweise: „Koordinierungsphase – Studierende im Bewerbungsprozess für die Uni“ ©Evgeny Atamanenko – stock.adobe.com; „Bewerberin hat die Koordinierungsphase geschafft und einen Studienplatz bekommen“ ©Daniel Ernst – stock.adobe.com