Noten im Studium: Verständnis, Berechnung und Bedeutung
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Wie ergeben sich Noten im Studium?
An deutschen Hochschulen basiert die Notenskala auf einem System von 1,0 (sehr gut) bis 5,0 (nicht bestanden), wobei 4,0 die niedrigste Bestehensnote ist. Die Skala ist in Schritten von 0,3 unterteilt, z. B. 1,0 – 1,3 – 1,7 – 2,0 usw. Diese Bewertung erfolgt häufig auf Basis prozentualer Punktzahlen in Prüfungen. Beispielsweise entspricht eine Punktzahl von 100 % bis 94,9 % der Note 1,0, während unter 50 % mit 5,0 bewertet wird.
In Deutschland wird im Studium meist eine Notenskala von 1,0 bis 5,0 verwendet. Diese unterscheidet sich deutlich von der schulischen Skala. Dabei bedeutet:
- 1,0 – 1,5: sehr gut – eine hervorragende Leistung
- 1,6 – 2,5: gut – eine überdurchschnittliche Leistung
- 2,6 – 3,5: befriedigend – eine durchschnittliche Leistung
- 3,6 – 4,0: ausreichend – eine Leistung, die trotz Mängeln noch den Anforderungen entspricht
- 4,1 – 5,0: nicht bestanden – die Anforderungen wurden nicht erfüllt
Die Notenskala im Studium arbeitet meist mit feinen Abstufungen in 0,3er-Schritten – etwa 1,3, 1,7 oder 2,0. Das erlaubt eine genauere Bewertung der Leistung. Diese Unterschiede sind besonders bei Bewerbungen für Masterstudiengänge, Stipendien oder den Berufseinstieg wichtig. Zusätzlich spielen ECTS-Punkte eine zentrale Rolle. Sie zeigen den Arbeitsaufwand eines Moduls an – etwa 25 bis 30 Stunden pro Punkt. Die Note steht dabei für die Qualität deiner Leistung, die Credit-Points für die Quantität.
Während in der Schule Noten von 1 bis 6 vergeben werden, wobei 1 die beste und 6 die schlechteste Note ist, verwenden Universitäten eine feinere Skala von 1,0 bis 5,0 mit Zwischenschritten. Zudem fließen an Hochschulen oft ECTS-Punkte in die Bewertung ein, die den Arbeitsaufwand für eine Veranstaltung widerspiegeln.
Der Notendurchschnitt wird in der Regel durch das gewichtete Mittel der einzelnen Modulnoten berechnet. Dabei wird:
- jede Note eines Moduls mit den entsprechenden ECTS-Punkten multipliziert,
- die Produkte aller Ergebnisse summiert und
- durch die Gesamtzahl der ECTS-Punkte geteilt.
Beispielrechnung Notendurchschnitt:
- BWL: 2,0 (Note) × 5 (ECTS-Punkte) = 10,0; Statistik: 1,7 × 10 = 17,0; Marketing: 2,3 × 5 = 11,5
- 10,0 + 17,0 + 11,5 = 38,5
- 5 + 10 + 5 = 20 (Gesamtzahl der ECTS-Punkte)
- 38,5 ÷ 20 = 1,925
- Dein gewichteter Notendurchschnitt beträgt also 1,93.
Verschiedene Online-Rechner können dich bei dieser Berechnung unterstützen.
Noten im Studium sind nicht nur ein persönliches Feedback zu deiner Leistung – sie haben auch konkrete Auswirkungen auf deine nächsten Schritte. Ob es um einen Masterplatz, ein Stipendium oder den Berufseinstieg geht: Dein Notenschnitt kann Türen öffnen oder verschließen. Deshalb lohnt es sich, die Bedeutung der Noten im Studium genauer zu kennen.
Wenn du nach dem Bachelor weiterstudieren möchtest, ist deine Abschlussnote oft das erste Auswahlkriterium. Viele Hochschulen setzen einen bestimmten Notenschnitt voraus, etwa 2,5 oder besser. Bei besonders beliebten Studiengängen – zum Beispiel in Psychologie, BWL oder Medizin – kann sogar ein Schnitt von 1,5 oder besser verlangt werden.
Auch bei der Bewerbung um ein Stipendium spielt dein Notenschnitt eine zentrale Rolle. Organisationen wie das Deutschlandstipendium oder die Begabtenförderungswerke achten besonders auf sehr gute Leistungen. Zwar zählen auch gesellschaftliches Engagement und persönliche Motivation – aber ohne überzeugende Noten sinken deine Chancen deutlich.
Auch beim Berufseinstieg werden Noten oft als Orientierung genutzt – vor allem von großen Unternehmen oder in stark umkämpften Branchen wie Beratung, Banking oder Jura. In vielen Stellenausschreibungen findest du Formulierungen wie „überdurchschnittlicher Studienabschluss“ oder „mindestens gute Leistungen“. Das bedeutet meist: ein Schnitt von 2,5 oder besser. Bewerbende mit Top-Noten (z. B. 1,5 oder besser) haben oft bessere Chancen, zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden
Aber: Noten sind nicht alles. Praktische Erfahrungen wie Praktika, Werkstudententätigkeiten oder Auslandssemester zählen ebenso. Soft Skills, Teamfähigkeit und Motivation rücken im Vorstellungsgespräch ebenfalls in den Fokus.
Nicht immer läuft im Studium alles nach Plan – und manchmal sind die Noten nicht so gut, wie du es dir wünschst. Die gute Nachricht: Du kannst aktiv etwas tun, um deine Leistungen zu verbessern. Mit den richtigen Lernmethoden, einem besseren Zeitmanagement und dem Nutzen von Unterstützungsangeboten bringst du deine Noten im Studium auf ein neues Level.
Eine der häufigsten Ursachen für schlechte Noten ist fehlende Struktur. Gerade im Studium musst du deinen Lernalltag selbst organisieren – das kann schnell überfordern. Ein gutes Zeitmanagement hilft dir, rechtzeitig mit dem Lernen zu beginnen und gezielt auf Prüfungen hinzuarbeiten. Dabei solltest du auch auf deinen speziellen Lerntyp achten.
Hier ein paar bewährte Methoden, die dir beim Lernen helfen können:
- Wochenpläne erstellen: Plane je nach Lernpensum feste Lernzeiten und Pausen ein
- Pomodoro-Technik: Arbeite 25 Minuten konzentriert, dann 5 Minuten Pause
- Prioritäten setzen: Nutze die Eisenhower-Matrix, um Aufgaben sinnvoll zu ordnen
- Aktives Lernen statt nur Lesen: Karteikarten, Mindmaps oder Gruppenarbeit sind effektiver
- Frühzeitig mit Prüfungsvorbereitung starten: Wiederhole regelmäßig, statt alles auf einmal zu lernen
Auch die richtige Umgebung spielt eine Rolle. Sorge für einen ruhigen, gut strukturierten Arbeitsplatz und eliminiere Ablenkungen – zum Beispiel das Handy während der Lernzeit.
Viele Hochschulen bieten gezielte Unterstützung an, wenn es im Studium mal nicht rund läuft. Diese Angebote sind kostenlos und können dir helfen, deine Noten deutlich zu verbessern – du musst sie nur nutzen!
Hier einige Möglichkeiten, die du in Anspruch nehmen kannst:
- Lern- und Schreibberatungen: helfen dir bei der Organisation deines Lernstoffs oder bei Hausarbeiten
- Tutorien: begleiten Vorlesungen und erklären Inhalte nochmal in kleineren Gruppen
- Mentoring-Programme: bieten dir persönlichen Kontakt zu erfahrenen Studierenden
- Workshops: rund um Zeitmanagement und Prüfungsangst
- Psychologische Beratung: unterstützt dich bei Stress, Selbstzweifeln oder Überforderung
Scheu dich nicht, diese Hilfen anzunehmen – du bist nicht allein, und es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Eigeninitiative.
Noten im Studium sind weit mehr als nur Zahlen auf einem Zeugnis. Sie geben dir Feedback über deinen Lernstand, entscheiden mit über die Zulassung zu Masterstudiengängen und können bei Bewerbungen ausschlaggebend sein. Je nach Studiengang und Berufswunsch können schon kleine Unterschiede im Notenschnitt große Auswirkungen haben.
Doch auch wenn Noten wichtig sind – sie sind nicht alles. Mit klugem Zeitmanagement, effektiven Lerntechniken und der Nutzung von Beratungsangeboten kannst du deine Leistungen Schritt für Schritt verbessern. Es lohnt sich, frühzeitig dranzubleiben und sich Unterstützung zu holen, wenn es mal schwierig wird.
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Bildnachweise: „Noten im Studium – Studentin lächelt“ ©Gpoint Studio/Anna Bizon – stock.adobe.com; „Gute Noten im Studium helfen der Absolventin beim Berufseinstieg“ ©Milenko Đilas/Veternik – stock.adobe.com