Digital Humanities Studium: Inhalte & Ablauf
Das Digital Humanities Studium verbindet die traditionell arbeitenden Geisteswissenschaften und Informatik. Du lernst, wie man moderne Technologien einsetzt, um kulturelle und historische Daten zu analysieren und zu präsentieren. Was dich genau im Studium erwartet und welche Möglichkeiten dir danach offenstehen, erfährst du jetzt in Folgendem.
Was ist ein Digital Humanities Studium?
Im Digital Humanities Studium kombinierst du geisteswissenschaftliche Disziplinen wie Geschichte, Literaturwissenschaft oder Kunstgeschichte mit digitalen Methoden. Du erfährst, wie man digitale Werkzeuge nutzt, um Texte, Bilder oder Medien zu analysieren und zu interpretieren. Ziel ist es, kulturelle Phänomene im digitalen Zeitalter besser zu verstehen und neue Forschungsansätze zu entwickeln.
Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit digitalen Technologien lernst du auch deren praktische Anwendung. Dazu gehören beispielsweise die Programmierung von Analyse-Tools, die Arbeit mit Datenbanken oder die Visualisierung von Informationen. Durch diese Verbindung von Geisteswissenschaften und Technik entstehen neue Möglichkeiten, kulturwissenschaftliche Fragestellungen zu erforschen und digitale Inhalte für ein breites Publikum zugänglich zu machen.
Was lernt man im Digital Humanities Studium?
Während des Studiums eignest du dir sowohl geisteswissenschaftliches als auch Wissen der angewandten Informatik an. Typische Studieninhalte sind:
- Datenanalyse und -visualisierung: Du lernst quantitative Analysen kennen und interpretierst große Datenmengen.
- Programmierung: Grundlagen der Informatik sowie Know-how in Programmiersprachen wie Python oder R werden vermittelt.
- Digitale Editionen: Du erfährst, wie man Texte digital aufbereitet und veröffentlicht.
- Datenbanken: Der Umgang mit Datenbanksystemen und die Strukturierung von Informationen stehen im Fokus.
- Projektmanagement: Planung und Durchführung von interdisziplinären Projekten gehören ebenfalls dazu.
Durch diese vielfältigen Inhalte wirst du darauf vorbereitet, digitale Technologien in literatur- und kulturwissenschaftlichen Kontexten effektiv einzusetzen.
Wie läuft das Digital Humanities Studium ab?
Das Digital Humanities Studium ist in verschiedene Module unterteilt. Der Bachelor dauert meist 6 bis 7 Semester und endet mit dem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.), je nach Hochschule. Danach kannst du den Masterstudiengang Digital Humanities anschließen, um dein Wissen in 4 weiteren Semestern zu vertiefen.
Während des Studiums besuchst du Vorlesungen und Seminare, in denen du Arbeitsweisen und Methoden kennenlernst. Praktika sind oft fester Bestandteil, sodass du dein Wissen direkt anwenden kannst – zum Beispiel in Museen, Verlagen oder Archiven.
Am Ende des Studiums schreibst du die Bachelorarbeit bzw. Masterarbeit, in der du ein wissenschaftliches oder praxisnahes Projekt bearbeitest. Dabei kannst du eigene Forschung betreiben oder mit Unternehmen zusammenarbeiten.
Wo kann ich Digital Humanities studieren?
In Deutschland bieten mehrere Universitäten und Hochschulen Studiengänge im Bereich Digital Humanities an. Studienangebote im Bachelor und Master findest du unter anderem hier:
- Universität Leipzig: Digital Humanities (B.Sc.)
- FAU Erlangen-Nürnberg (Erlangen): Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften
- Universität Regensburg: Digital Humanities (M.A.)
- Universität Würzburg: Digital Humanities (B.A.)
- Universität Stuttgart: Digital Humanities (M.A.)
- Universität Trier: Digital Humanities (M.Sc.)
- TU Darmstadt: Digital Philology (B.A.)
Was dich genau im Studium erwartet, kann variieren. Informiere dich deshalb vorab über die Studieninhalte und Voraussetzungen der jeweiligen Hochschule oder Uni.
Du weißt noch nicht genau, was du studieren willst? Dann schau dir doch auch den Studiengang Computerlinguistik an.
Welche Voraussetzungen braucht man für ein Digital Humanities Studium?
Um Digital Humanities zu studieren, brauchst du in der Regel das Abitur oder Fachabitur. Mitunter kann darüber hinaus auch ein Numerus Clausus gelten, für den du einen bestimmten Notenschnitt brauchst.
Da du in diesem Studium Geisteswissenschaften mit digitalen Methoden verbindest, sind gute Kenntnisse in Geschichte, Literatur oder Kunst von Vorteil. Gleichzeitig solltest du Interesse an digitalen Technologien haben und offen für neue Methoden sein. Besonders hilfreich ist es, wenn du Spaß am analytischen Denken hast und gerne mit digitalen Medien arbeitest.
Auch praktische Erfahrungen können dir den Einstieg erleichtern. Wenn du zum Beispiel bereits ein Praktikum im IT-Bereich gemacht hast, kannst du dir früh ein Bild von den beruflichen Möglichkeiten machen. Falls du schon einmal mit Programmiersprachen oder Datenbanken gearbeitet hast, bringt dir das ebenfalls Vorteile im Studium.
Mit einem Abschluss im Studiengang Digital Humanities eröffnen sich dir vielfältige Berufsmöglichkeiten. Du kannst unter anderem in folgenden Bereichen tätig werden:
- Kultureinrichtungen: Museen, Bibliotheken oder Archive suchen Fachkräfte für die digitale Transformation und Verwaltung von Sammlungen.
- Medienunternehmen: Redaktionen und Verlage benötigen Experten für die digitale Aufbereitung von Inhalten.
- IT-Branche: Unternehmen suchen Mitarbeiter, die geisteswissenschaftliches Wissen mit technischen Fähigkeiten kombinieren.
- Forschung und Lehre: Universitäten und Forschungsinstitute bieten Positionen in interdisziplinären Projekten an.
Durch die Kombination von Geisteswissenschaften und digitalen Kompetenzen bist du flexibel einsetzbar und kannst in verschiedenen Branchen Fuß fassen.
- Deutsch
- Geschichte
- Informatik
- Abitur
- Berufserfahrung
- Auswahlverfahren
- Motivationsschreiben
- NC
Wie sind die Berufsaussichten im Bereich Digital Humanities?
Die beruflichen Perspektiven in Digital Humanities stehen gut. Da immer mehr Bereiche digital arbeiten, steigt der Bedarf an Fachkräften, die Geisteswissenschaften und Technik miteinander verbinden können. Besonders in Museen, Bibliotheken und Archiven gibt es viele Projekte zur Digitalisierung von Sammlungen. Hier werden Experten gesucht, die sich mit Datenbanken, Analyse-Tools und digitaler Archivierung auskennen.
Auch die Medienbranche und der Bildungssektor bieten interessante Möglichkeiten. Redaktionen, Verlage oder Bildungsplattformen brauchen Fachleute, die Inhalte digital aufbereiten und für verschiedene Zielgruppen zugänglich machen. Wer sich zusätzlich mit Programmierung, Datenanalyse oder Projektmanagement auskennt, kann sich auf dem Arbeitsmarkt noch besser positionieren.
Wie viel du in Digital Humanities verdienst, hängt von deiner Position, dem Arbeitgeber und der Region ab. Als Einsteiger kannst du mit einem Bruttogehalt von etwa 3.000 bis 4.000 Euro pro Monat rechnen. In der öffentlichen Verwaltung oder Forschung sind die Gehälter oft tarifgebunden, während du in der Medien- oder IT-Branche teilweise mehr verdienen kannst.
Mit mehr Berufserfahrung oder in leitenden Positionen steigt dein Gehalt weiter an. Besonders in Bereichen wie Datenanalyse, Projektmanagement oder digitaler Archivierung hast du gute Chancen auf ein höheres Einkommen. Wer sich zusätzlich weiterbildet oder sich auf eine gefragte Nische spezialisiert, kann seine Verdienstmöglichkeiten weiter verbessern.
Passt das Digital Humanities Studium zu mir?
Das Digital Humanities Studium könnte gut zu dir passen, wenn du:
- Interesse an Geisteswissenschaften hast und diese mit digitalen Technologien verbinden möchtest.
- analytische Fähigkeiten besitzt und Freude am Umgang mit Daten und digitalen Werkzeugen hast.
- kreativ bist und innovative Lösungen für geisteswissenschaftliche Fragestellungen entwickeln möchtest.
- Teamfähigkeiten hast, da viele Projekte interdisziplinär und in Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen stattfinden.
- bereit bist, dich kontinuierlich weiterzubilden, da die digitale Welt sich ständig verändert.
Wenn du diese Eigenschaften mitbringst, bietet dir das Digital Humanities Studium spannende Perspektiven in einem zukunftsorientierten Berufsfeld.
Das Digital Humanities Studium kombiniert Geisteswissenschaften mit modernen digitalen Methoden und eröffnet dir neue Möglichkeiten in verschiedenen Berufsfeldern. Du lernst, kulturelle Daten digital zu analysieren, Inhalte aufzubereiten und technologische Werkzeuge für geisteswissenschaftliche Fragestellungen zu nutzen.
Die Berufsaussichten sind gut, da die Digitalisierung in vielen Bereichen weiter voranschreitet. Besonders in Kultureinrichtungen, Medienunternehmen oder der Forschung werden Experten mit digitalen und analytischen Fähigkeiten gesucht. Wer sich zusätzlich in Datenanalyse, Programmierung oder Projektmanagement weiterbildet, kann seine Karrierechancen weiter verbessern.
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Bildnachweise: „Digital Humanities – Studierende bei der Einführungsveranstaltung” ©Stone Story – stock.adobe.com, „Digital Humanities Student macht ein IT-Praktikum” ©goodluz – stock.adobe.com