Geodäsie Studium: Inhalte & Ablauf
Das Geodäsie Studium ist der ideale Weg für alle, die Interesse an der Vermessung der Erde haben und in einem zukunftsträchtigen Bereich arbeiten möchten. Hier lernst du, wie man präzise Messungen durchführt und diese für verschiedenste Anwendungen nutzt, sei es für Berufe im Bauwesen, in der Umweltforschung oder in der Navigation. In diesem Artikel erfährst du, was genau das Geodäsie Studium beinhaltet, wie es abläuft und welche Karrierechancen dich nach dem Abschluss erwarten.
Was ist ein Geodäsie Studium?
Das Geodäsie Studium beschäftigt sich mit der Vermessung und Abbildung der Erdoberfläche. Dabei geht es nicht nur darum, Karten zu erstellen, sondern auch um die Erfassung von Daten, die in vielen Bereichen wichtig sind. Diese reichen von der Navigation über den Städtebau bis hin zur Umwelterforschung. Im Geodäsie Studium lernst du, wie man präzise Messungen durchführt und die gesammelten Daten verarbeitet.
Geodäsie kombiniert technische und naturwissenschaftliche Fächer. Neben Mathematik und Physik gehören auch Informatik und Geoinformationssysteme zu den Schwerpunkten. Du wirst lernen, wie man moderne Messinstrumente wie GPS oder Laserscanner einsetzt. Außerdem ist das Studium stark anwendungsorientiert. Praktika und Projekte helfen dir, die theoretischen Kenntnisse direkt in der Praxis anzuwenden.
Geodäsie kannst du sowohl im Rahmen eines Hochschulstudiums als auch dual studieren. Zur Verfügung stehen dir beispielsweise Studiengänge wie Angewandte Geodäsie und Geoinformatik oder Vermessungswesen (Geodäsie).
Was lernt man im Geodäsie Studium?
Im Geodäsie Studium stehen verschiedene Fachbereiche im Fokus. Ein zentraler Punkt sind die Grundlagen der Vermessungstechnik. Hier lernst du, wie man mit den verschiedensten Messgeräten umgeht und die Daten korrekt interpretiert. Dazu gehört auch die Kartografie, also die Wissenschaft der Kartenerstellung.
Folgende Inhalte können dich im Laufe des Studiums ebenfalls erwarten:
- Geoinformatik: Geoinformationssysteme helfen dabei, räumliche Daten zu erfassen, zu verwalten und zu analysieren.
- Fernerkundung: Erfassung von Informationen über die Erdoberfläche aus der Ferne, beispielsweise durch Satellitenbilder.
- Mathematik: Grundlage für viele der angewandten Methoden, wie zum Beispiel die Berechnung von Koordinaten oder die Auswertung von Messergebnissen.
Daneben sind auch Physik und Informatik zentrale Fächer, die du während des Studiums vertiefen wirst.
Wie läuft das Geodäsie Studium ab?
Das Geodäsie Studium dauert im Bachelor in der Regel 6 bis 7 Semester. Im Verlauf des Studiums wechseln sich theoretische Vorlesungen und praktische Übungen ab. Gerade in den ersten Semestern werden dir die Grundlagen der Vermessungstechnik, Mathematik und Physik vermittelt.
In den höheren Semestern stehen spezialisierte Fächer wie Geoinformationssysteme, Kartografie, Fernerkundung und Raumplanung auf dem Stundenplan. Außerdem wirst du an Projekten arbeiten, in denen du dein Wissen direkt anwenden kannst.
Ein Praxissemester oder mehrere Praktika sind oft fester Bestandteil des Geodäsie Studiums. Diese Praktika bieten dir die Möglichkeit, erste Berufserfahrungen zu sammeln und Einblicke in verschiedene Arbeitsfelder zu bekommen. Das Geodäsie Studium schließt du in der Regel mit einer Bachelorarbeit ab. Diese Arbeit ist ein wissenschaftliches Projekt, in dem du ein Thema aus dem Bereich Geodäsie eigenständig bearbeitest.
Nach dem Bachelor kannst du entweder direkt ins Berufsleben einsteigen oder ein Masterstudium anschließen, um dein Wissen weiter zu vertiefen. Der Master dauert in der Regel 4 Semester und bietet dir die Möglichkeit, dein Wissen zu vertiefen.
Wo kann ich Geodäsie studieren?
Geodäsie kannst du an wenigen Universitäten und Hochschulen in Deutschland studieren. Das Geodäsie Studium ist beispielsweise an folgenden Standorten möglich:
- Universität Bonn: Geodäsie und Geoinformation (Bachelor und Master)
- Hochschule München: Angewandte Geodäsie und Geoinformatik (Bachelor)
- TU München: Geodäsie und Geoinformation (Bachelor und Master)
- Universität Hannover: Geodäsie und Geoinformatik (Bachelor und Master)
Einige Hochschulen bieten das Geodäsie Studium auch als Duales Studium an. In diesem Modell wechselst du zwischen Studienphasen an der Hochschule und Praxisphasen in einem Unternehmen. Das Duale Studium ist besonders praxisnah und bietet dir schon während des Studiums die Möglichkeit, wertvolle Berufserfahrungen zu sammeln.
Welche Voraussetzungen braucht man für ein Geodäsie Studium?
Um Geodäsie studieren zu können, benötigst du in der Regel das Abitur oder die Fachhochschulreife. An einigen Fachhochschulen kann auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem verwandten Bereich ausreichen. Gute Noten in Mathematik und Physik sind von Vorteil, da diese Fächer eine zentrale Rolle im Studium spielen.
Einige Hochschulen verlangen zudem ein Vorpraktikum, das du vor Beginn des Studiums absolvieren musst. Dieses Praktikum soll dir erste Einblicke in die Arbeitswelt der Geodäsie geben und dir helfen, das Studium besser zu verstehen.
- Mathematik
- Physik
- Informatik
- Abitur
- Fachabitur
- Berufsausbildung/Berufserfahrung
- Auswahlverfahren
- Eignungstests
- NC
Nach dem Geodäsie Studium stehen dir viele verschiedene Berufswege offen. Du kannst in der öffentlichen Verwaltung arbeiten, zum Beispiel in Vermessungsämtern. Hier bist du für die Erfassung und Verwaltung von Grundstücksdaten zuständig. Auch in der Bau- und Immobilienbranche gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, etwa in der Vermessung von Baugrundstücken oder in der Erstellung von Gutachten.
Ein weiteres interessantes Berufsfeld ist die Geoinformationsbranche. Hier geht es um die Erfassung, Verarbeitung und Auswertung räumlicher Daten. Du kannst in Unternehmen arbeiten, die Geoinformationssysteme entwickeln oder anwenden, oder in Forschungsinstituten, die sich mit der Analyse von Satellitendaten beschäftigen.
Auch die Umweltforschung bietet spannende Möglichkeiten. In diesem Bereich geht es um die Überwachung und Analyse von Umweltveränderungen, zum Beispiel durch den Klimawandel. Du kannst in Forschungsinstituten arbeiten oder für internationale Organisationen tätig sein, die sich mit dem Schutz der Umwelt befassen.
Wie sind die Berufsaussichten im Bereich Geodäsie?
Die Berufsaussichten nach einem Geodäsie Studium sind sehr gut. Die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich ist hoch, da präzise Vermessungen in vielen Bereichen benötigt werden. Vor allem im Bauwesen, in der Stadtplanung und in der Umweltforschung gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Auch in der Geoinformationsbranche sind die Jobchancen hervorragend.
Der Arbeitsmarkt für Geodäten ist stabil und bietet auch in Zukunft gute Perspektiven. Die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Nutzung von Geoinformationssystemen sorgen dafür, dass immer mehr Fachkräfte benötigt werden.
Darüber hinaus gewinnt der Bereich durch technologische Entwicklungen wie Satelliten- und Drohnentechnologie zunehmend an Bedeutung. Diese innovativen Techniken ermöglichen es Geodäten, immer präzisere Daten zu erheben und in neue Anwendungsgebiete vorzudringen, etwa in der Überwachung von Umweltschäden oder bei der Planung von Smart Cities. Dadurch wird der Beruf nicht nur vielfältiger, sondern auch zukunftssicherer.
Duale Studiengänge
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Das Gehalt nach einem Geodäsie Studium variiert je nach Branche und Arbeitgeber. In der öffentlichen Verwaltung liegt das Einstiegsgehalt in der Regel zwischen 3.000 und 3.500 Euro brutto im Monat. In der privaten Wirtschaft können die Gehälter höher ausfallen, vor allem in der Bau- und Immobilienbranche.
Mit zunehmender Berufserfahrung steigen die Gehaltsaussichten. Auch eine Weiterbildung oder ein Masterabschluss können sich positiv auf das Gehalt auswirken. In Führungspositionen sind Monatsgehälter von über 5.000 Euro brutto keine Seltenheit.
Neben der klassischen Gehaltsentwicklung bieten spezialisierte Arbeitsfelder wie die Satellitenvermessung oder die Arbeit mit komplexen Geoinformationssystemen zusätzliche Chancen auf Gehaltssteigerungen. Internationale Projekte und Einsätze im Ausland sind oft mit attraktiven Gehältern verbunden.
Passt das Geodäsie Studium zu mir?
Das Geodäsie Studium könnte ideal für dich sein, wenn du die folgenden Eigenschaften und Interessen mitbringst:
- Interesse an Zahlen und Technik: Du arbeitest gern mit mathematischen und technischen Fragestellungen und hast Spaß daran, präzise Lösungen zu erarbeiten.
- Räumliches Vorstellungsvermögen: Du kannst dir gut räumliche Strukturen und geografische Zusammenhänge vorstellen und hast Freude daran, diese zu analysieren und darzustellen.
- Affinität zu Mathematik und Physik: Du hast ein starkes Interesse an den Naturwissenschaften, insbesondere an Mathematik und Physik, und möchtest diese Kenntnisse im Studium vertiefen.
- Freude an praktischer Arbeit: Du möchtest nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern dieses auch in praktischen Projekten anwenden und vertiefen.
- Begeisterung für moderne Technologien: Du interessierst dich für innovative Messinstrumente wie GPS, Laserscanner oder Drohnen und möchtest lernen, wie man diese Technologien im Berufsalltag einsetzt.
- Bereitschaft zur Arbeit im Freien: Du hast kein Problem damit, bei deinen beruflichen Aufgaben auch draußen zu arbeiten, sei es bei Vermessungen oder bei der Erfassung von geografischen Daten.
Wenn du dich in diesen Punkten wiedererkennst, könnte das Geodäsie Studium perfekt zu dir passen.
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Bildnachweis: „Geodäsie Studium - Geodätin führt Vermessungen durch" ©Kadmy – stock.adobe.com, „Geodaesie Studium - Kartografin sitzt am Computer" ©Andrey Popov – stock.adobe.com