Duales Studium Recht

Im Dualen Studium Recht kannst du verschiedene Schwerpunkte legen und so schon deinen Studiengang nach deinen speziellen Interessen auswählen. Da die Studienangebote nicht auf das Staatsexamen, sondern den Bachelor ausgelegt sind, ist die Studiendauer geringer und die Inhalte haben einen klareren Fokus. Du eignest dir beispielsweise Wissen über unterschiedliche Steuerarten an oder legst den Schwerpunkt auf Verwaltungsrecht.

Um einen der beliebten dualen Studienplätze im Bereich Recht zu ergattern, musst du Abitur bzw. Fachabitur mitbringen. Diese Hochschulzugangsberechtigung kann auch durch eine fachlich passende Ausbildung oder einschlägige Berufserfahrung ersetzt werden.

Weiterhin können die Hochschulen eigene Zulassungsbeschränkungen festlegen. Ein NC ist im Dualen Studium Recht eher unüblich, aber Auswahlgespräche oder Eignungstests sind möglich. Gerade bei ausbildungsintegrierten Studiengängen fordert die Hochschule oft bereits einen Ausbildungsvertrag mit einem passenden Unternehmen. Für ein verwaltungsrechtliches Studium kannst du dich manchmal gar nicht selbst einschreiben, sondern nur dein Partnerunternehmen, meist eine Behörde.

Es gibt einige Schulfächer, die dich auf ein Studium im Bereich Recht gut vorbereiten: Gute Noten in den Fächern Deutsch oder Politik bzw. Sozialwissenschaften erleichtern dir einige Lehrveranstaltungen. Deutsch ist deswegen wichtig, weil du Texte interpretieren und analysieren können musst. Durch Politik und Sozialwissenschaften wird ein erstes Rechtsverständnis geschaffen und macht dich auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen aufmerksam – ebenfalls bedeutsam für das Duale Studium Recht.

Möchtest du Recht dual studieren, kannst du das in 10 Bundesländern tun. In Berlin und Nordrhein-Westfalen hast du die meiste Auswahl an Studiengängen, allerdings sind die Schwerpunkte der Studiengänge teils recht unterschiedlich, sodass du eventuell mit einem Umzug zum Studium rechnen musst.

Diese Studiengänge im Bereich Recht gibt es:

• Wirtschaftsrecht
• Recht und Steuern
• Betriebswirtschaft und Recht
• Rechnungswesen, Steuern, Wirtschaftsrecht
• Sozialversicherungsrecht

Passende Studiengänge oder Partnerunternehmen mit Ausbildungsplätzen findest du auch hier in unserem Stellenmarkt:

Hast du dein Studium im Bereich Recht abgeschlossen, wird dir dafür meist der akademische Grad Bachelor of Laws (LL. B.) verliehen. Es gibt aber auch Hochschulen, an denen du das Duale Studium mit dem Bachelor of Arts (B.A.) abschließt.

Es gibt Studiengänge, in denen du nicht nur den akademischen Abschluss machst, sondern parallel eine Berufsausbildung abschließt. Typisch sind bei einem Recht-Studium die Ausbildungsberufe Rechtsanwaltsfachangestellter oder Steuerfachangestellter.

Da du im Rahmen deines Dualen Studiums bereits im Unternehmen mitarbeitest – entweder im Rahmen der Ausbildung oder in den unterschiedlichen Praxisphasen – bezahlt dir dein Partnerbetrieb ein angemessenes Gehalt. Wie hoch das ausfällt, hängt vom Unternehmen ab und wird teils erst im Rahmen der Vertragsunterzeichnung kommuniziert. Andere Arbeitgeber, gerade Behörden, geben deinen monatlichen Verdienst aber schon in der Stellenausschreibung an, denn oft wirst du hier nach Tarif bezahlt. Etwa 1.300 Euro oder sogar mehr sind hier keine Seltenheit.

Etwas anders sieht es aus, wenn du ein Studium nach dem ausbildungsintegrierten Modell abschießt, denn hier ähnelt dein Gehalt häufig der typischen Ausbildungsvergütung für den jeweiligen Ausbildungsberuf. Wenn du eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellter machst, erwarten dich diese Summen:

• 1. Ausbildungsjahr: 550 bis 1.000 Euro
• 2. Ausbildungsjahr: 649 bis 1.100 Euro
• 3. Ausbildungsjahr: 743 bis 1.200 Euro

Im Duale Studium bekommst du aber nicht nur ein Gehalt, sondern musst auch mit Kosten rechnen. Das sind vor allem Studiengebühren. Bei privaten Hochschulen können das mehrere Hundert Euro pro Monat sein, die aber in vielen Fällen dein Praxispartner bezahlt. Auch Semesterbeiträge sind üblich, dafür erhältst du aber häufig ein Semesterticket, mit dem du die öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland oder Verkehrsverbund kostenlos nutzen kannst.

Einige Hochschulen erheben Gebühren für die Einschreibung oder für Prüfungen und bei einem Studium in Kooperation mit einer Behörde kann es sein, dass die Theoriephasen an einem anderen Ort stattfinden als die Praxis. Hier musst du mit Mietkosten für die Unterkunft in der Zeit rechnen.