Duales Studium Robotics

Industrieroboter von heute besitzen zahlreiche Sensoren und werden mithilfe künstlicher Intelligenz gesteuert. Das erlaubt ihnen, auf Grundlage von Erfahrungen zu handeln.

Im Dualen Studium Robotics setzt du dich theoretisch und praktisch mit genau solchen Roboter- und Elektrosystemen auseinander – von dem Entwurf und der Konstruktion bis hin zu ihrer Kalibrierung, Inbetriebnahme und der Weiterentwicklung. Dabei befasst du dich sowohl mit den Grundlagen der Programmierung als auch mit der technischen Mechanik.

In der Regel benötigst du die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife, um zum Dualen Studium Robotics zugelassen zu werden. Zudem muss der Hochschule für gewöhnlich ein Ausbildung- oder Praktikumsvertrag von dir vorliegen. Zwar ist der Studiengang an vielen deutschen Hochschulen zulassungsfrei, also an keinen Numerus Clausus gekoppelt. Doch gerade bei Dualen Studiengängen ist es üblich, dass du Eignungstests im Rahmen eines Auswahlverfahrens durchläufst. Letzteres testet häufig deine Persönlichkeit, Mathematikkenntnisse und Sprachskills. Stellst du dich hier gut an, wachsen deine Chancen auf einen Studienplatz. Selbstredend helfen dir sehr gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern – allen voran Mathematik – im Bewerbungsprozess.

An zahlreichen Standorten in Deutschland kannst du Robotics bzw. Robotik dual studieren. Exemplarisch bieten ein solches Studium die Technische Hochschule Ingolstadt, die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen oder die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Kempten an. Abgesehen davon findest du deutschlandweit inhaltliche verwandte Studiengänge im dualen System. Darunter:

• Mechatronik und Robotik
• Automatisierungstechnik
• Angewandte Informatik
• Elektro-Maschinenbau
• Elektrotechnik

Dein Studium endet in den meisten Fällen mit einem Bachelor of Engineering (B.Eng.). Absolvierst du das Duale Studium ausbildungsintegrierend, durchläufst du – wie der Name vorwegnimmt – eine Berufsausbildung neben dem Studium. Das kann zum Beispiel die Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik sein. Nach etwa drei bis vier Jahren hältst du dann sowohl dein Bachelor- als auch das Ausbildungszeugnis in den Händen.

Bei einer Ausbildung zum/zur Elektroniker/in für Automatisierungstechnik winken die folgenden Jahresgehälter:

• 1. Ausbildungsjahr: 760 Euro
• 2. Ausbildungsjahr: 815 Euro
• 3. Ausbildungsjahr: 880 Euro
• 4. Ausbildungsjahr: 953 Euro

Im praxisintegrierenden Modell zahlt dir der Praxispartner eine Vergütung. Wie hoch diese genau ausfällt, lässt sich nicht pauschal sagen. Üblich sind je nach individueller Regelung Vergütungen zwischen 500 und 1.000 Euro pro Monat.

Im Zuge eines Studiums fallen immer auch Kosten an. Abgesehen von deinen monatlichen Lebenshaltungskosten entfällt ein Teil deiner Fixkosten auf die Studiengebühren. Handelt es sich bei der Hochschule um eine öffentliche bzw. staatliche, die aus Steuermitteln finanziert wird, zahlst du im halbjährigen Rhythmus einen Semesterbeitrag. Dieser beläuft sich meistens auf 100 bis 300 Euro. Private Hochschule dagegen finanzieren sich durch monatliche Studiengebühren, die bis zu 700 Euro betragen können.

Achtung: Sofern dein Arbeitgeber nicht proaktiv auf dich zukommt und dir mitteilt, dass er die Studiengebühren übernimmt, frage danach. Er ist dazu zwar nicht verpflichtet, häufig ist es jedoch gang und gäbe, dass der Ausbildungsbetrieb oder das Praxisunternehmen Studiengebühren (anteilig) übernimmt.