Verfahrenstechnik Studium: Inhalte, Ablauf & Voraussetzungen
8 Freie StudienplätzeHast du Freude an Technik und Naturwissenschaften und wünschst du dir ein Studium mit hohem Praxisanteil? Dann könnte das Duale Studium Verfahrenstechnik ideal zu dir passen, denn hier verbindest du Biologie, Physik und Chemie mit Technik und sammelst Berufserfahrung in einem Partnerbetrieb. Wenn das gut klingt, erfährst du hier, wo du Verfahrenstechnik dual studieren kannst und welches Gehalt dich dabei erwartet.
Was ist ein Verfahrenstechnik Studium?
Das Verfahrenstechnik Studium beschäftigt sich mit der Entwicklung und Optimierung von Produktionsprozessen. Dabei geht es vor allem um technische Verfahren zur Umwandlung von Rohstoffen in Produkte, die in vielen verschiedenen Branchen verwendet werden. Im Studium lernst du, wie man Maschinen und Anlagen plant, überwacht und steuert, um möglichst effiziente und umweltfreundliche Produktionsabläufe zu gewährleisten.
Ein besonderes Merkmal des Verfahrens ist die breite Anwendbarkeit. Ob in der Chemieindustrie, der Lebensmittelproduktion oder in der Energietechnik – Verfahrenstechnik wird überall gebraucht. Dadurch sind die Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium sehr vielfältig.
Was lernt man im Verfahrenstechnik Studium?
In der Verfahrenstechnik geht es darum, wie Stoffe in Bezug auf die Art, Eigenschaften und Zusammensetzung verändert werden. Dich erwarten im Studium Verfahrenstechnik also Inhalte aus den Bereichen Chemie, Physik, Biologie, Mathematik und Ingenieurwissenschaften. Gleichzeitig lernst du aber auch, wie du die entsprechenden Umwandlungsprozesse ökonomisch nutzen und wie du Aspekte aus dem Bereich Umweltschutz einbringen kannst.
Konkret können Module im Studium folgendermaßen heißen:
- Strömungslehre
- Thermodynamik
- Physikalische Chemie
- Methoden der Energiewandlung
- Mathematik
Wie läuft das Verfahrenstechnik Studium ab?
Das Verfahrenstechnik Studium dauert in der Regel 6 bis 7 Semester und wird mit dem Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering abgeschlossen. Wenn du ein Duales Studium wählst, verbringst du einen Teil deiner Zeit im Betrieb und den anderen Teil an der Hochschule.
In den ersten Semestern liegt der Fokus meist auf den naturwissenschaftlichen Grundlagen und technischen Grundlagen. Danach folgen spezielle Fächer der Verfahrenstechnik. In vielen Studiengängen kannst du dich in den höheren Semestern auf bestimmte Bereiche wie Umwelttechnik, Chemieingenieurwesen oder Energietechnik spezialisieren.
Am Ende des Studiums steht die Bachelorarbeit, bei der du ein wissenschaftliches Thema eigenständig bearbeitest. Falls du danach noch weiter studieren möchtest, bietet sich ein Masterstudium an.
Welche Voraussetzungen brauche ich für ein Verfahrenstechnik Studium?
Entscheidend, um ein Duales Studium Verfahrenstechnik aufnehmen zu können, ist die Hochschulzugangsberechtigung, also Abitur oder Fachabitur. Viele Hochschulen fordern darüber hinaus, dass du bereits einen Ausbildungs- oder Praxisvertrag vorweisen kannst, wenn du dich für den Studienplatz bewirbst. Es gibt aber auch einige Hochschulen, die dir dabei helfen, ein Partnerunternehmen zu finden. Auch weitere Zulassungsvoraussetzungen sind möglich, beispielsweise ein Auswahlverfahren mit Gesprächen oder Eignungstests.
Hast du kein Abitur, kannst aber eine gleichwertige Vorbildung vorweisen, kannst du trotzdem an einer Hochschule studieren. Gleichwertig wäre beispielsweise ein Meister oder Techniker, aber auch eine abgeschlossene Ausbildung in einem passenden Beruf sowie einschlägige Berufserfahrung. Hier kann dich die Studienberatung deiner Wunsch-Hochschule beraten.
Damit du den Inhalten deines Studiums folgen kannst, solltest du gute Noten in Mathematik, Physik und Chemie mitbringen. Diese Schulfächer vermitteln dir wichtige Grundlagen, ohne die du es im Verfahrenstechnik-Studium schwer hast. Schließlich musst du Umwandlungsprozesse nachvollziehen und Berechnungen durchführen können.
- Mathematik
- Physik
- Chemie
- Abitur
- Fachabitur
- Berufsausbildung/Berufserfahrung
- Auswahlverfahren
- Eignungstests
- NC
Wo kann ich Verfahrenstechnik studieren?
Derzeit gibt es in Deutschland 14 Studiengänge für ein Duales Studium Verfahrenstechnik. Dabei sind unterschiedliche Studiengangsbezeichnungen möglich. Die größte Auswahl bei Studienplätzen hast du in Baden-Württemberg und Bayern – hier gibt es nicht nur viele Hochschulen mit entsprechenden Schwerpunkten, sondern auch viele Partnerunternehmen, in denen du deine Praxisphasen absolvieren kannst.
Neben Verfahrenstechnik solltest du auch auf diese Studiengänge achten:
- Maschinenbau (Verfahrenstechnik)
- ETS-Verfahrenstechnik
- Umwelt- und Verfahrenstechnik
- Umwelt-, Chemie- und Strahlentechnik
- Wasserstofftechnik
Schau auch in unserem Stellenmarkt vorbei, um Studienplätze und Unternehmen mit Ausbildungsangeboten zu finden:
Duale Studiengänge
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Welchen Abschluss habe ich nach dem Studium Verfahrenstechnik?
Dein Verfahrenstechnik Studium schließt du in der Regel mit dem Bachelor of Engineering ab.
Hast du dich für einen dualen Studiengang entschieden, in dem du ausbildungsintegriert statt praxisintegriert studierst, absolvierst du zusätzlich noch eine Ausbildung. Mögliche Ausbildungsberufe sind Elektroniker mit unterschiedlichen Fachrichtungen, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder für Systemintegration, Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker oder Technischer Systemplaner. Die Bandbreite hier ist immens groß, sodass du dich ganz nach deinen Wünschen spezialisieren kannst.
Wenn du weißt, dass ein Duales Studium Verfahrenstechnik das Richtige für dich ist, interessiert dich nun sicher noch, welches Gehalt dich im Studium erwartet und welche Kosten du tragen musst. Das zeigen wir dir nun.
Während deines gesamten Dualen Studiums erhältst du von deinem Praxispartner oder deinem Ausbildungsbetrieb ein angemessenes Gehalt. Das kann zwischen 600 und 1.000 Euro betragen, es gibt aber gerade im technischen Bereich auch viele Firmen, die mehr bezahlen. Dazu kommen teils noch Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld oder ein Laptop, den du für dein Studium nutzen kannst. Häufig steigt dein Gehalt mit jedem Studienjahr an.
Bei einem Dualen Studium Verfahrenstechnik mit angeschlossener Ausbildung richtet sich deine Vergütung oft nach dem typischen Ausbildungsgehalt. Entscheidest du dich beispielsweise für ein ausbildungsintegriertes Studium im Ausbildungsberuf Industriemechanikerin, erwartet dich vermutlich folgendes Durchschnittsgehalt:
- Ausbildungsjahr: 975 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.045 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.130 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.207 Euro
Was kostet mich das Verfahrenstechnik Studium?
Natürlich fallen im Dualen Studium die regulären Lebenshaltungskosten an: Miete, Lebensmittel oder auch Lehrmaterialien. Doch darüber hinaus musst du nicht unbedingt viel bezahlen. Natürlich gibt es Hochschulen, an denen hohe Studiengebühren erhoben werden – also mehrere Hundert Euro monatlich –, aber in vielen Fällen bezahlt das der Praxispartner. Die regulären Semesterbeiträge musst du meist selber bezahlen, das ist aber oft nur ein geringer Beitrag pro Halbjahr.
Nach deinem Bachelor-Abschluss erwarten dich beste Berufsaussichten: Ingenieure aus dem Bereich Verfahrenstechnik können in der Anlagentechnik, der Lebensmitteltechnik, der Chemie- und Pharmaindustrie oder bei Energieerzeugern arbeiten. Dort konzipierst du beispielsweise Maschinen und Anlagen, entwickelst Substanzen für die industrielle Nutzung oder arbeitest daran, dass Prozesse noch wirtschaftlicher, umweltverträglicher oder effizienter ablaufen. Mögliche weitere Berufe nach dem Studium sind:
- Verfahrenstechniker: Du entwickelst und verbesserst technische Verfahren und sorgst für effiziente Produktionsabläufe.
- Projektingenieur: Du planst und leitest technische Projekte, koordinierst Abläufe und bist für die Einhaltung von Zeit- und Budgetvorgaben verantwortlich.
- Produktionsleiter: Du überwachst Produktionsprozesse, führst Teams und sorgst dafür, dass Produkte termingerecht und in hoher Qualität gefertigt werden.
- Anlagenplaner: Du bist für die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme von Industrieanlagen zuständig.
- Umwelttechniker: Du arbeitest an Verfahren, die dazu beitragen, umweltfreundlichere und nachhaltigere Produktionsprozesse zu entwickeln.
Gerade beim Dualen Studium Verfahrenstechnik weiß dein Partnerunternehmen deine Arbeit nach drei oder vier Jahren stark zu schätzen: In vielen Fällen ist eine Übernahme nach dem abgeschlossenen Studium vorgesehen. Wenn du das Gefühl hast, dich noch stärker in die Materie vertiefen zu wollen, kannst du aber auch einen Master anschließen – das geht teilweise ebenfalls dual bzw. berufsbegleitend.
Wie sind die Berufsaussichten im Verfahrenstechnik Studium?
Die Berufsaussichten nach einem Verfahrenstechnik Studium sind hervorragend. Fachkräfte in diesem Bereich sind in vielen Industrien stark gefragt, insbesondere in zukunftsorientierten Sektoren wie der Umwelttechnik, der Energiebranche und der Chemieindustrie. Auch die zunehmende Bedeutung nachhaltiger und ressourcenschonender Produktionsmethoden trägt dazu bei, dass Verfahrenstechniker dringend benötigt werden.
Unternehmen suchen nach Absolventen, die nicht nur über fundiertes technisches Wissen verfügen, sondern auch in der Lage sind, innovative Lösungen zu entwickeln. Besonders in der Umwelt- und Energietechnik hast du als Verfahrenstechniker gute Chancen, da diese Bereiche immer stärker in den Fokus der Industrie rücken. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ergeben sich zudem neue Arbeitsfelder im Bereich der Automatisierung und Prozessoptimierung.
Neben den klassischen Industriezweigen gibt es auch in der Forschung und in Behörden interessante Stellen für Verfahrenstechniker, etwa im Bereich des Umweltschutzes oder der technischen Beratung. Die Vielseitigkeit des Studiums sorgt dafür, dass du flexibel auf dem Arbeitsmarkt agieren kannst.
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Bildnachweis: „Verfahrenstechniker bei der Arbeit" ©pornchai - stock.adobe.com; „Duale Studentin im Bereich Verfahrenstechnik arbeitet an Maschine" ©Supachai - stock.adobe.com