Duales Studium Wirtschaftsrecht

Wirtschaftsrecht ist die Kombination aus Betriebswirtschaft und Jura: Du lernst hier, wie du wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen rechtssicher löst, wie du Verträge aufsetzt oder eine Finanzprüfung durchführst. Je nach Schwerpunkt des Studiengangs werden auch fachsprachliche Englischkenntnisse vermittelt.

Wenn du Wirtschaftsrecht dual studieren möchtest, gelten dafür grundsätzlich die gleichen Voraussetzungen wie für andere Studiengänge und -arten auch: Abitur bzw. Fachabitur ist dabei der wichtigste Punkt – auch wenn du unter bestimmten Umständen auch eine vorherige Ausbildung anerkennen lassen kannst.

Einige Hochschulen erwarten außerdem von dir, dass du dich bereits mit einem Ausbildungsvertrag oder einem Praxisbetrieb für das Duale Studium Wirtschaftsrecht einschreibst, andere helfen dir bei der Suche oder vermitteln dich. Zusätzlich kann es sein, dass du einen bestimmten Notendurchschnitt mitbringen oder einen Eignungstest bestehen musst. Informiere dich hier frühzeitig bei den Hochschulen, die für dich interessant sind, damit du keine Fristen verpasst.

Gute Noten in bestimmten Fächern sind nicht unbedingt zwingend, um Wirtschaftsrecht studieren zu können, aber gutes Vorwissen in Mathematik, Deutsch und Wirtschaft hilft dir im weiteren Verlauf des Studiums. Falls es hier noch hapert: Keine Angst, manche Hochschulen bieten auch Vorkurse an, damit alle Studierenden auf etwa dem gleichen Niveau starten können.

Interessierst du dich für Wirtschaftsrecht, kannst du an vielen Universitäten und Hochschulen in Deutschland studieren – ein Duales Studium Wirtschaftsrecht wird aktuell aber an nur wenigen Standorten angeboten. Hier musst du also überlegen, inwiefern du eventuell bereit bist, wegen des Studiums umzuziehen.

Nicht immer heißt der Studiengang übrigens auch Wirtschaftsrecht. Achte darum auch auf:

• International Business Law
• Öffentliches Recht
• Wirtschaft & Recht

Einen Überblick über Studiengänge mit Wirtschaft findest du auch in unserem Stellenmarkt:

Im Gegensatz zum „klassischen“ Jurastudium, das durch das erste und zweite Staatsexamen geprägt ist, studierst du Wirtschaftsrecht im Bachelor-Master-System. Das bedeutet, dass du mit Abschluss deines Dualen Studiums den Bachelor of Laws erwirbst.

Entscheidest du dich dafür, das Duale Studium Wirtschaftsrecht ausbildungsintegrierend zu absolvieren, schließt du auch eine Ausbildung ab. Je nach Partnerunternehmen kommen dabei verschiedene Ausbildungsberufe infrage, zum Beispiel Kaufmann für Büromanagement oder Steuerfachangestellter.

Ein gutes Gehalt motiviert – das wissen auch Hochschulen und Unternehmen. Im praxisintegrierten Modell hast du ein Partnerunternehmen, in dem du mehrmals wöchentlich oder einmal pro Semester mehrere Wochen am Stück mitarbeitest. Hier schließt du neben dem Studium keine Ausbildung ab, sammelst aber wertvolle Erfahrungen und durchläufst meist verschiedene Abteilungen und wirst von erfahrenen Mitarbeitern angelernt. Das Gehalt verhandelst du oft direkt mit dem Unternehmen. Hier erwartet dich meist nicht nur das Grundgehalt, sondern auch Boni wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld oder ein Laptop.

Entscheidest du dich dafür, gleichzeitig eine Ausbildung abzuschließen, orientiert sich dein Gehalt im Dualen Studium Wirtschaftsrecht meist an der gängigen Ausbildungsvergütung. Als Kauffrau für Büromanagement bedeutet das durchschnittlich:

• im 1. Ausbildungsjahr: 893 Euro
• im 2. Ausbildungsjahr: 969 Euro
• im 3. Ausbildungsjahr: 1.064 Euro

So unterschiedlich wie das Gehalt, so unterschiedlich fallen auch die Kosten für dein Duales Studium aus: An einigen Hochschulen zahlst du nur den Semesterbeitrag, an anderen sind es mehrere hundert Euro Studiengebühren monatlich. Dazu kommen teils noch Prüfungsgebühren oder höhere Kosten, wenn nach der Regelstudienzeit noch viele Kurse offen sind.

Die hohen Kosten sollten dich aber nicht abschrecken: Oft übernimmt dein Praxispartner oder Ausbildungsbetrieb die Gebühren. Schließlich soll dir auch noch etwas vom Gehalt übrig bleiben.