TMS: Inhalte, Anmeldung & Vorbereitung
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Der Test für Medizinische Studiengänge (TMS) spielt eine zentrale Rolle für angehende Medizinstudenten in Deutschland. Er hilft den medizinischen Fakultäten, die Eignung der Bewerber für das Medizinstudium besser einzuschätzen und gleicht so teils die hohe Konkurrenz aus. In diesem Artikel erfährst du alles über die Bedeutung des TMS, den Ablauf und die verschiedenen Aufgabentypen. Zudem bieten wir dir wertvolle Tipps zur Vorbereitung und erklären, wie du dich anmeldest und so deine Chancen auf einen Studienplatz erhöhen kannst.
Was ist der TMS?
Der TMS, kurz für Test für Medizinische Studiengänge, ist ein spezieller Eignungstest für angehende Medizinstudenten in Deutschland. Er wurde entwickelt, um neben der Abiturnote weitere Fähigkeiten der Bewerber zu prüfen und die Chancen auf einen Studienplatz gerechter zu verteilen.
Der TMS bewertet vor allem kognitive und analytische Fähigkeiten, die für das Medizinstudium wichtig sind. Diese Fähigkeiten umfassen unter anderem das medizinisch-naturwissenschaftliche Grundverständnis, die Merkfähigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen. Durch ein gutes Ergebnis im TMS können Bewerber ihre Position im Vergabeverfahren deutlich verbessern.
Der TMS wird von der Universität Heidelberg organisiert und findet an festen Terminen im Frühjahr und Herbst statt. Die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg übernimmt dabei die Systementwicklung und Betreuung durch die winformation GmbH, welche den Test organisatorisch unterstützt.
Der Test zielt darauf ab, das medizinisch-naturwissenschaftliche Grundverständnis der Teilnehmer zu überprüfen und bietet den medizinischen Fakultäten ein zusätzliches Auswahlkriterium.
Besonders Bewerber, deren Abiturnote nicht den geforderten NC erreicht, können durch den TMS ihre Chancen verbessern, da ein gutes Ergebnis in der Studienplatzvergabe berücksichtigt wird.
Der TMS besteht aus verschiedenen Abschnitten, die unterschiedliche kognitive Fähigkeiten testen. Insgesamt dauert der Test etwa fünf Stunden und umfasst neun Aufgabengruppen. Hierbei wird gezielt das medizinisch-naturwissenschaftliche Grundverständnis gefordert, da dies die Basis für ein erfolgreiches Medizinstudium bildet.
Aufgaben wie „Quantitative und formale Probleme“ sowie „Einheiten und Formeln“ erfordern ein gutes Verständnis für naturwissenschaftliche und mathematische Zusammenhänge.
- Merkfähigkeit: Die erste Aufgabe fordert dich auf, dir Begriffe oder Bilder zu merken und diese im späteren Verlauf wiederzugeben. Dies ist ein wichtiger Test für dein Gedächtnis und deine Fähigkeit, auch unter Stress konzentriert und sorgfältig zu arbeiten.
- Textverständnis: Hier musst du komplexe medizinische oder wissenschaftliche Texte lesen und deren Kerninformationen erkennen. Diese Fähigkeit ist für Studiengänge mit Medizin besonders gefragt, da die Arbeit oft mit Fachliteratur und Berichten verbunden ist.
- Räumliches Vorstellungsvermögen: Hier geht es um das Erkennen und Vorstellen von dreidimensionalen Strukturen. Diese Aufgaben sind im späteren Studium und bei der Arbeit mit anatomischen Modellen hilfreich.
- Diagramme und Tabellen: Ein weiterer Aufgabentyp ist das Arbeiten mit Diagrammen und Tabellen, die beispielsweise zur Darstellung medizinischer oder biologischer Daten dienen.
- Quantitative und formale Probleme: Aufgaben in diesem Bereich prüfen dein Verständnis für mathematische Zusammenhänge, das Lösen von Gleichungen und die Anwendung von Formeln. In medizinischen Berufen sind mathematische Kenntnisse, etwa in der Dosierung von Medikamenten, wichtig.
- Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten: Ein Abschnitt des Tests misst, wie genau und präzise du arbeitest. Medizin erfordert ein hohes Maß an Genauigkeit, das hier getestet wird.
Der Test wird an zwei Terminen pro Jahr angeboten: als Frühjahres-TMS und als Herbst-TMS. Die Anmeldung erfolgt zentral und muss frühzeitig eingeplant werden, da die Plätze begrenzt sind.
Am Testtag selbst erhalten die Teilnehmenden alle Materialien vor Ort, und der Testablauf ist genau festgelegt. Jede Aufgabengruppe hat eine bestimmte Zeitvorgabe, sodass du gut organisiert und strukturiert arbeiten musst. Der gesamte Test dauert rund fünf Stunden und erfordert ein hohes Maß an Konzentration und Belastbarkeit.
Eine gezielte Vorbereitung auf den Test ist entscheidend, um die verschiedenen Aufgabentypen und den Zeitdruck des Tests erfolgreich zu meistern. Viele Bewerber nutzen Vorbereitungskurse, die speziell für die Anforderungen des Medizinertests konzipiert wurden und das Bearbeiten typischer Aufgaben trainieren. Auch TMS-Lernmaterial wie Bücher, Fachzeitschriften und Websites bieten zahlreiche Übungen und Testsimulationen, die ein realistisches Bild des Testaufbaus vermitteln.
Es empfiehlt sich, die Vorbereitung über mehrere Wochen oder Monate hinweg zu verteilen, um ausreichend Zeit zum Verinnerlichen der Inhalte zu haben. Wer sich mit dem Lernmaterial intensiv beschäftigt, kann sich gezielt auf die Anforderungen des TMS einstellen und seine Chancen auf ein gutes Testergebnis deutlich erhöhen.
Vorbereitungskurse für den TMS bieten strukturierte Lerneinheiten, die dich gezielt auf den Medizinertest vorbereiten. Diese Kurse sind in Präsenz und online verfügbar und werden von verschiedenen Anbietern angeboten. Sie umfassen unter anderem praxisnahe Übungen und Testsimulationen, die dich in das Zeitmanagement und die verschiedenen Aufgabentypen einführen.
Neben Kursen gibt es zahlreiche TMS Bücher und Online-Lernmaterialien. Diese Lernmaterialien decken alle Aufgabentypen des Tests ab und bieten zusätzliche Übungsaufgaben. Auch Übungsplattformen mit Testsimulationen helfen dir dabei, dich bestmöglich auf den Test vorzubereiten. Die große Flexibilität der Online-Materialien ermöglicht es, jederzeit und ortsunabhängig zu üben.
Die Anmeldung zum TMS erfolgt online und findet je nach Testzeitpunkt ab Januar und Juli statt. Die Anmeldephase ist nur für wenige Wochen geöffnet, weshalb du diesen Termin fest im Blick haben solltest.
Bitte beachten: Eine frühzeitige Anmeldung ist ratsam, da die Testplätze begrenzt sind und nach dem Prinzip „first come, first served“ vergeben werden. Falls du im gewünschten Zeitraum keinen Platz erhältst, kannst du dich für den nächsten Termin vormerken lassen.
Die Teilnahmegebühr für den Test liegt bei etwa 100 Euro. Diese Gebühr dient der Deckung der organisatorischen Kosten, die an der Universität Heidelberg anfallen.
Dein TMS-Ergebnis hat entscheidende Bedeutung für die Studienplatzvergabe, insbesondere an medizinischen Fakultäten, die den TMS als Auswahlkriterium nutzen. Nach dem Test erhältst du eine Punktzahl, die zeigt, wie du im Vergleich zu anderen Teilnehmenden abgeschnitten hast. Ein hoher Score erhöht deine Chancen auf einen Studienplatz an den Hochschulen, die den TMS berücksichtigen, zum Beispiel an der medizinischen Fakultät Heidelberg.
Der Testwert gilt als verlässlicher Indikator für die Studieneignung im Bereich Medizin. Zusammen mit deiner Abiturnote bildet das TMS-Ergebnis bei den Universitäten ein wichtiges Entscheidungskriterium.
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Bildnachweise:
„Menschen absolvieren TMS“ ©BalanceFormCreative – stock.adobe.com
„TMS Vorbereitungskurs an der Uni“ ©Syda Productions – stock.adobe.com