Berufsbild
Mit einer Ausbildung in der Podologie ergreifst du einen modernen Gesundheitsfachberuf. Das Berufsbild des Podologen oder medizinischen Fußpflegers wurde 2002 neu geregelt und grenzt sich von der kosmetischen Fußpflege ab. Podologen sind qualifiziert, Befunde zu erheben und in enger Zusammenarbeit mit Ärzten therapeutisch zu arbeiten. Krankhafte Veränderungen der Nägel, der Hornhaut, Fehlstellungen im Zehenbereich und Einschränkungen der Fußbeweglichkeit werden von Podologen behandelt. Dazu gehört auch die Schulung im Fachwissen für Beratungen bezüglich Schuhzurichtungen, Hygiene, Pflegemittel und Bewegungsübungen. Podologen leisten einen wichtigen Beitrag zu vorbeugenden Maßnahmen an Füßen, die von schweren Folgeschäden durch Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus, gefährdet sind.
Die wichtigsten Informationen
Berufsaussichten
Podologen arbeiten angestellt oder selbständig in Podologiepraxen, in Rehabilitationszentren, Arztpraxen, Sanitäts- und Orthopädiehäusern, Einrichtungen der Altenpflege, diabetischen Fußambulanzen, Kur- und Wellnesseinrichtungen sowie im Bereich der Aus- und Fortbildung. Weiterbildungen oder Studium können das Tätigkeitsspektrum erweitern: zum Beispiel Wundmanager, Berufspädagogik, Bachelorstudium Podologie. Du hast viele Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. als Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen oder mit einem Bachelorstudium im Gesundheitsmanagement.
Zugangsvoraussetzungen
- Mittlerer Schulabschluss/Realschulabschluss oder gleichwertiger Bildungsabschluss
- andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung (die den Hauptschulabschluss erweitert)
- Mittelschulabschluss/Hauptschulabschluss bzw. gleichwertige Schulbildung und erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung
Weitere spezifische Zugangsvoraussetzungen erfährst du im Vorstellungsgespräch.
Ausbildungsaufbau
Deine Ausbildung an der Berufsfachschule für Podologie dauert in Vollzeit zwei Jahre. In Teilzeit dauert die Ausbildung in Döbeln drei bis vier Jahre. In Döbeln findet der Unterricht berufsbegleitend an zwei Tagen pro Woche statt, hinzu kommt eine Blockwoche pro Schulhalbjahr. Die Unterrichtszeit beträgt durchschnittlich 40 Stunden pro Woche in der Vollzeitausbildung.
Lernfelder
- Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde
- Sprache und Schrifttum
- Fachbezogene Physik und Chemie
- Anatomie und Physiologie
- Allgemeine und Spezielle Krankheitslehre
- Hygiene und Mikrobiologie
- Erste Hilfe und Verbandtechnik
- Prävention und Rehabilitation
- Psychologie/Pädagogik/Soziologie
- Arzneimittellehre, Material- und Warenkunde
- Theoretische Grundlagen der podologischen Behandlung
- Fußpflegerische Maßnahmen
- Podologische Behandlungsmaßnahmen
- Physikalische Therapie im Rahmen der podologischen Behandlung
- Podologische Materialien und Hilfsmittel
Bewerbung
- Bewerbungsanschreiben
- lückenloser, tabellarischer Lebenslauf (unterschrieben und mit E-Mail-Adresse)
- ein Passbild (+ ein digitales Passbild)
- beglaubigte Zeugniskopien
- Nachweis über hinreichende Deutschkenntnisse (mindestens Niveaustufe B2)
Weitere spezifische Zugangsvoraussetzungen erfährst du im Vorstellungsgespräch.
Abschluss
Die staatliche Prüfung findet an der Berufsfachschule für Podologie unter Aufsicht der zuständigen Prüfungsbehörde statt. Sie besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und einem praktischen Teil. Nach bestandener Prüfung erhältst du auf Antrag die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung "Podologin" bzw. "Podologe".
Ausbildungskosten: Schulgeldfrei in Bayern und Sachsen
Zusatzinformationen
Falls Du bereits eine Ausbildung in einem medizinischen Therapie- oder Pflegeberuf bzw. als Kosmetiker/-in absolviert hast, kannst du die Ausbildung um bis zu sechs Monate verkürzen. Die Verkürzung musst du bei der Landesdirektion Chemnitz beantragen, welche im Individualfall entscheidet.
Bitte beachten: Dadurch wird nicht die Länge der Ausbildung, sondern die Dichte des Wochenstundenplanes reduziert.
Wohnheim in Döbeln
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Bundesweit
Absolventen bis maximal 28 Jahren haben zudem die Möglichkeit, sich bei der „Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung“ um ein Weiterbildungs- oder Aufstiegsstipendium zu bewerben (www.sbb-stipendien.de).
Du hast weitere Fragen zum Ablauf und zur Planung deiner Ausbildung? Wir beraten dich gerne!