Kims Erfahrung als Beamtin in der Allgemeinen Inneren Verwaltung

„Idealer Berufseinstieg in die Welt der Aufsicht und der Finanzen“

Im Oktober 2020 hat Kim (25) nach einem dreijährigen Dualen Studium bei der BaFin den Studiengang Zentralbankwesen / Central Banking abgeschlossen. Bei AZUBIYO berichtet sie über ihre Erfahrungen während des Studiums und den Einstieg in den Berufsalltag.

Mit dem Dualen Bachelor-Studium des Zentralbankwesens/Central Bankings habe ich einen idealen Berufseinstieg in die Welt der Aufsicht und der Finanzen erfahren. Dieser betriebswirtschaftlich orientierte Studiengang an der Hochschule der Deutschen Bundesbank in Hachenburg im Westerwald beginnt jeweils zum 1. Oktober und dauert drei Jahre. Mit dem Abschluss des Studiums erhält man eine Doppelqualifikation, zum einen den Bachelor of Science – Zentralbankwesen/ Central Banking und zum anderen die Befähigung für die Laufbahn des gehobenen Dienstes. Auch während des Studiums besteht bereits ein Beamtenverhältnis auf Widerruf.

Die Bewerbungsphase beginnt bereits ein Jahr vor Beginn des Studiums, weshalb man sich bereits vor seinem Abitur bewirbt. Das Gute daran war, dass ich bereits bei meinen Prüfungen wusste, einen Studienplatz in der Tasche zu haben. Trotzdem können die Abiturprüfungen und die Auswahlverfahren parallel sehr stressig erscheinen. Die Mühen lohnen sich aber definitiv.

Im Studium selbst wechseln sich Theorie- und Praxisphasen ab und sind eng miteinander verbunden.

Im insgesamt 22-monatigen Theorieteil erarbeitet man sich fundierte wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Kenntnisse mit den Schwerpunkten Bankwesen, Finanzsysteme und Geldpolitik. In interdisziplinären Modulen, die teilweise in englischer Sprache unterrichtet werden, erlernt man die fachlichen und methodischen Grundlagen für die Arbeit in einer Zentralbank bzw. in der BaFin.

Die Hochschule der Bundesbank ist in Hachenburg in einem Schloss untergebracht. Man bekommt vor Ort ein Zimmer mit Verpflegung zur Verfügung gestellt. In unserer Hochschule sind die Studiengruppen klein (ca. 35 Personen) und die Wege zu den Dozentinnen und Dozenten daher sehr kurz. Die Atmosphäre ist sehr familiär und man wächst als Jahrgang schnell zu einer Gemeinschaft zusammen, welche sich unterstützt und austauscht. Gerade nach dem Abitur und der Schulzeit kann man so schnell Anschluss finden, welcher auch später im Berufsalltag nicht verloren geht.

In den Praxismodulen bearbeitet man Aufgaben aus den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der BaFin und man wendet so das theoretische Wissen direkt an. Dabei sammelt man an den Standorten der BaFin in Frankfurt oder Bonn erste Erfahrungen im Beruf und wird auf die Herausforderungen nach dem Studium gut vorbereitet.

Nach dem Studium wurde ich in Frankfurt bei der BaFin im gehobenen Dienst übernommen und arbeite nun in der laufenden Aufsicht. Im Gegensatz zu Kolleg*innen, welche aus freien Universitäten kommen, hatte ich bereits einen Überblick über die BaFin, war mit den Strukturen und Anwendungen vertraut. Wir können daher problemlos ohne langwierige Einarbeitungszeit in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Die Umstellung von Studium auf das Arbeitsleben ist zudem leichter gewesen, da man in den Praxisphasen bereits einen Einblick in die tägliche Arbeit bekommen hat und sich so bewusst war, was einen im Alltag erwartet.